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Mi, 07:53 Uhr
17.10.2018
AfD zum Lindenhof

Bürgerbefragung statt weiterer Ausverkauf

Mit Blick auf die anstehende Entscheidung zum Verkauf des "Lindenhof"-Ensembles in der Oberstadt am Geiersberg appelliert der Nordhäuser Jörg Prophet (AfD) an die Stadträte, das Areal nicht im freien Markt anzubieten...


"Das Areal sollte in Bürgerhand bleiben. Man sollte die kommunale Unternehmen ansprechen, ob diese nicht Interesse am Kauf haben. Dazu sollte in erster Linie die SWG zählen oder das Südharz Klinikum. Beide Unternehmen haben die Bürger als Anteilseigner, somit hat die Bürgerschaft nach wie vor die Verfügungsgewalt", sagte Prophet. So ein Schatz wie der „Lindenhof“ tauge nicht als privates Spekulationsobjekt.

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"Jede Stadt hat - und braucht - historische Identifiikationspunkte, die Heimatgefühl geben, an denen sich Geschichte ablesen lässt. Dazu gehört der Lindenhof. Für uns Nordhäuser verbinden sich damit Geschichte und Geschichten. Beim Lindenhof ist es dessen Vergangenheit als Stadtmuseum, als beliebter Freiluftkino-Ort oder als Standort des Instituts für Lehrerbildung. Es sollte deshalb nicht an Privatinvestoren abgegeben werden", sagte Jörg Prophet. "Das gilt umso mehr, als das in der jüngeren Vergangenheit durch die Stadt wertvolle historische Objekte nach und nach erst über Jahrzehnte dem Verfall preisgegeben und dann 'versilbert' werden.

Prominentestes Beispiel ist das Waisenhaus mit dem Walkenrieder Hof und den prächtigen Kellern. Dann werden zurzeit Schritt für Schritt die Ufer der Bielener Kies Seen der Öffentlichkeit entzogen und aktuell ist sogar noch der Naturraum der Rüdigsdorfer Schweiz in Gefahr. Was bleibt den Menschen am Ende, dass sie sagen können `Das ist unsere Heimat? ´"

Da fließen Gelder in marode Haushalte und die Bürger würden Unwiederbringliches verlieren. „Soll der Bürger am Ende noch Miete für seine eigene Stadt zahlen? Was ist hier der Plan für die Zukunft? Schlussverkauf oder Stadtentwicklung – das ist hier die Frage!“ empören sich die AfD Mitglieder in Nordhausen – berichtet Prophet vom jüngsten Mitgliederstammtisch.

Der Verkauf an die kommunalen Unternehmen müsse auch nicht zum finanziellen Nachteil der Stadt sein. "Ob SWG oder das Klinikum - beide Unternehmen werden in der Lage sein, das Lindenhof-Ensemble auch wirtschaftlich erfolgreich zu nutzen. Das muss nichts Falsches sein, da die Erträge ja in Bürgerhand bleiben. Und die Gesetze sagen sowieso, dass es Pflicht jeder Kommune ist, Werte zu erhalten und zu mehren. Das wäre gegeben", meint Jörg Prophet abschließend.
Autor: red

Kommentare
Leser X
17.10.2018, 10.15 Uhr
Den selbsternannten Wächtern der Heimat...
... sei gesagt, dass alles, was sie hier und andernorts beklagen, Auswüchse des Kapitalismus sind. Und für den steht auch die AfD. Jedenfalls habe ich bisher nirgendwo vernommen, dass sie sich anschickt, ihn abzuschaffen. Von daher: nichts als populistisches Geschwätz. Hauptsache das gepachtete Wörtchen "Heimat" ist wieder oft genug untergebracht worden. Also mich beeindrucken Sie damit jedenfalls nicht.
Kilian Baltres
17.10.2018, 10.59 Uhr
Darf man in NDH nicht mehr “Heimat“ sagen?
@leser X Darf man jetzt das Wort “Heimat“ auch nicht mehr benutzen? Das ist doch Blödsinn. Ich denke daß, Herr Prophet in vielen Sachen Recht hat, die er hier schreibt. Es wäre schön, wenn der Lindenhof nicht in fremde Hände wandern würde. K. Baltres
Crimderöder
17.10.2018, 11.27 Uhr
Lindenhof ist Opfer des Kapitalismus
@Leser X: Der Lindenhof ist also Opfer des Kapitalismus. Eine etwas platte Formel bzw. nichts anderes als populistisches Geschwätz.

Die Schuldigen sitzen im Stadtrat: Die Dachsanierung wurde von der Mehrheit im Jahr 2009 abgelehnt. Mit dieser Maßnahme hätte man die Ruine verhindern können. Eine ansprechende Vermarktung fand in den letzten zehn Jahren nicht statt.

Ein Stück lokaler Geschichte und Kultur - ja "Heimat" - wird verschwinden. Da liegt Prophet völlig richtig.
Eckenblitz
17.10.2018, 12.35 Uhr
Leser X
Was beeindruckt Sie eigentlich?? Der viele Müll der von den Stadträten produziert wird?? Wenn es das ist, dann passen Sie genau in den Versagerverein.
Nörgler
17.10.2018, 13.40 Uhr
Meinung
Das Parteien sich zu Sachthemen positionieren ist doch gut. Da kann sich der Bürger eine Meinung bilden. Die Position der SPD, der Grünen, der FDP, der CDU und der Linke zu diesem Thema interessiert den Bürger auch.

Eine Bürgerbefragung ist immer gut. Die sich einer Bürgerbefragung verweigern haben vielleicht schon eine Lösung, da würde der Bürgerwille womöglich stören.

Eine Demokratie lebt von der Debatte und dem Ausstauch von Argumenten. Wer keine Argumente hat, verweigert sich der Debatte.

Der Stadtrat ist vom Bürger gewählt. Der Bürger hat ein Recht darauf zu erfahren, wie sich eine Partei und warum so oder so entscheidet. Es geht nicht um das Wohl von Einzelnen, sondern um die Interessen der Allgemeinheit.

Hinter verschlossenen Türen Entscheidungen zu treffen ist einfach. Sich der Öffentlichkeit zeugt von Stärke. Nur die Mittelmäßigkeit scheut die Debatte.
Herr Taft
17.10.2018, 14.59 Uhr
@Nörgler... Einwand...
... Um Entscheidungen zu treffen, wurden die hinter den verschlossenen Türen gewählt...

Burgerentscheide sind bei weitreichenden Themen ein probates Mittel, deren Ergebnis aber oft genug im Desaster endet (vgl. BREXIT)

Das Problem ist bei den Entscheidern oft genug, dass sie vor der Wahl versprechen den Willen ihrer Wähler zu vertreten und nach der Wahl nur den eigenen oder den von Lobbyisten...
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