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Sa, 16:16 Uhr
06.10.2018
Premiere in der Alten Schäferei

Erntedank der Christdemokraten

Es ist die erste Auflage eines Erntedankfestes der CDU im Landkreis Nordhausen. Gerade für Christen sei dieser Tag des kurzen Innehaltens ein wichtiges Ereignis, war am Nachmittag in Wolkramshausen mehrfach zu hören...

1. Erntedankfest in Wolkramshausen (Foto: nnz) 1. Erntedankfest in Wolkramshausen (Foto: nnz)
Carolin Gerbothe als Vertreterin des Kreisvorstandes der CDU begrüßte die Gäste in der Alten Schäferei, darunter die Bundestagsabgeordneten Manfred Grund und Albert Stegemann. Die junge Frau erinnerte an die schwierige Wettersituation, den nicht vorhandenen Regen und die 30 bis 40 Prozent Ernteverluste. Sie mahnte darüber hinaus an, mit dem Geernteten sorgsam umzugehen, denn hinter jedem Brot und jedem Brötchen stecke die Arbeit vieler Menschen.

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Carolin Gerbothe wünschte sich, dass sich aus dieser Premiere eine Tradition entwickeln werde. Nach der Begrüßung folgte eine Andacht mit Pfarrer Bernhard Halver. Darin widmete sich der Geistliche in einer Erzählung einem Menschen, der eigentlich Gutes wollte, doch der Gier anheim fiel. Halver schlug abschließend den Bogen zur Gegenwart: Es seien jetzt die Konzerne, die die Welt beherrschen, die den Bauern die Preise diktieren. Halver sei Pfarrer und nicht Politiker, aber in der Bibel stehe geschrieben: die Gier nach Geld sei das größte Übel dieser Welt.

Manfred Grund, der zuständige Bundestagsabgeordnete, sprach über Oskar Brüsewitz, der sich 1976 in Zeitz öffentlich verbrannte, um an die Gängelung und Indoktrination der Kirche durch die SED zu erinnern. Grund macht es bemerkenswert kurz und wollte mal die Berliner Politik außen vor lassen. Er übergab an Albert Stegemann, dem Agrarpolitischen Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion.

Albert Stegemann (Foto: nnz) Albert Stegemann (Foto: nnz)
Der rekapitulierte die meteorologische Großwetterlage in Deutschland und berichtete über die Hilfe von 340 Millionen Euro, die Bund und Länder den betroffenen Bauern zur Verfügung stellen. Dann dankte er den Bauernfamilien für deren Arbeit, sie haben mehr Wertschätzung verdient, als ihnen große Teile der Gesellschaft entgegenbringen.

Stegemann ging weiter zum Großen und Ganzen über. Landwirtschaft sei nicht das Anhängsel der Umweltpolitik, sondern – mit einem internationalen Blick – auch Partner der Sicherheitspolitik. Es könne nicht sein, dass selbsternannte Aktivisten in Ställe einbrechen und Bauern an den Pranger stellen und dann auch noch von gewissen Teilen der Politik und Medien hofiert.

Fragen beantwortet (Foto: nnz) Fragen beantwortet (Foto: nnz) Dem agrarpolitischen Sprecher wurden Fragen gestellt, zum Beispiel zur betäubungslosen Ferkelkastration

Zum Schluss gab es dann noch einen Ausblick auf die Datenautobahn, die in zwei Jahren auch in Wolkramshausen eine gänzlich andere sein werde. Momentan zeigt das Empfangsmodul am Smartphone in der Alten Schäferei nur ein „E“ an. Und noch eines: mehr Ärzte müsse es auf dem Land auch geben. Dann war der Mann aus Berlin am Ende angelangt. Für viele Gäste begann dann der Teil des Erntedankfestes, auf den sie mittlerweile 90 Minuten gewartet hatten – das Plaudern bei Kaffee und Kuchen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Kilian Baltres
06.10.2018, 17.09 Uhr
Gibt es die CDU überhaupt noch im Kreis?
Man merkt vor Ort fast gar nicht daß es noch eine CDU gibt. Ich kann jedenfalls, nirgendwo erkennen daß sich die CDU um Themen im Kreis Nordhausen oder in den Städten einen Namen macht. So wohl auch bei diesem Fest, auf welchem wohl nur “große“ Themen besprochen wurden. Ich bedaure dies sehr, da die CDU Wahlmäßig meine politische Heimat ist. K. Baltres
Leser X
06.10.2018, 20.09 Uhr
Herr Baltres,
da müssen Sie jetzt durch. Von der SED hat man in der Phase der Auflösung auch nicht mehr viel wahrgenommen...)))

Nein, ganz im Ernst: Die CDU steht kurz vor der Entmachtung ihrer ungeliebten Vorsitzenden und Noch-Kanzlerin. In dieser Phase ist eine gewisse Lähmung ganz normal. Sie müssen sich das wie beim Märchen "Des Kaisers neue Kleider" vorstellen. Momentan warten alle darauf, dass jemand als erstes ruft, na Sie wissen schon was, wenn Sie das Märchen kennen... Falls nicht, einfach mal nach dem Märchen googeln.
pitti7
06.10.2018, 22.33 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrages
Kilian Baltres
07.10.2018, 11.28 Uhr
Es geht nicht um Berlin sondern Nordhausen
Es geht mir nicht um die Politik der CDU in Berlin sondern hier vor Ort. Im Kreistag und Stadtrat hört man nur wenig, von der CDU, man weiß nicht für was sie steht. Das meine ich. Ein wenig Opposition ist immer gut für das Gemeinwesen, auch Kontrolle von dem Landrat und Bürgermeister. Gleichzeitig sollte, die CDU auch mal eigene Ideen vorlegen und nicht einfach alles abnicken. K. Baltres
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