Sie gilt als die nördlichste Rennstrecke in Deutschland und bietet Profis aber auch Hobby-Rennfahrern auf 2, 3 und 4 Rädern optimale Bedingungen für den Motorrennsport. Sie ist eine moderne Rennstrecke mit allen technischen Ausstattungen und den dazugehörigen Serviceleistungen...


Seit Jahren zieht dieses Arena tausende Menschen auf die Ränge um sehr hochwertigen Motorsport aber auch eine Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen erleben zu können. Für die Region und deren Bewohner in der von überwiegend Landwirtschaft geprägten Börde, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Seit ca. 100 Jahren ist der Motorsport in Deutschland eine der beliebtesten Sportarten, in der sehr viel Geld bewegt wird.

Die Veranstalter der Motorsport Arena in Oschersleben boten auch am vergangenen Wochenende Motorradrennsport der gehobenen Art für Trainingszwecke an und die Flächen für das Fahrerlager waren weitgehend mit Teilnehmern auch aus den Nachbarländern Deutschlands belegt.

Ab den frühen Morgenstunden dröhnten die Hochleistungsmotoren der Motorräder bis gegen 18.00 Uhr eines jeden Trainingstages. An den Abenden wurde gefeiert, das vergangene Wochenende war entsprechend geprägt vom Bayerischen Oktoberfest mit Blasmusik, Bier, verschiedene Speisen aus Bayern und der dazugehörige Dekoration.

Als eine zusätzliche Attraktion wurden an diesem Sonnabend sog. Cafe-Racer, also durch eigenen Umbau von Serienmaschinen neu kreierte Motorräder präsentiert und durch eine Fachjury auch prämiert. Zu den Juroren zählte auch Konrad Ammenhäuser, genannt auch Wheelie-Konni.

Der 53 jährige Rennfahrer aus Hessen, im Zivilleben Banker, gehört heute zu den bekanntesten Fahrern der TT (Tourist Trophy) auf der Isle of Man und wird oft zu solchen Veranstaltungen gern eingeladen. Diese Rennen auf der Isle of Man, in der Irischen See gelegen, werden seit 1907 auf normalen Straßen der Insel gefahren.Sie kosteten bis heute 257 Rennfahrern das Leben. Konni wie er umgangssprachlich gerufen wir, ist seit über 30 Jahren dabei und hat alle Höhen und Tiefen des Rennsportes erlebt. Nach seinen Angaben werden heute dort durchschnittliche Geschwindigkeiten von 217 km/h gefahren.

In seiner typischen Lederkombination, auf der hunderte von Klubabzeichen befestigt sind, wirkt er wie ein Ritter der Neuzeit. Mit einem wahnsinnig technischen Wissen ausgestattet, nahm er federführend die Bewertung der 16 angetretenen Cafe-Racer vor. Als geborener "Wessi - Rennfahrer" kannte er natürlich die Grundmodelle Ducati, Yamaha, Honda oder BMW die alle samt aufwendige Umbauten darstellten.

Allerdings eine Jawa 350 Cafe-Racer und dazu noch 60 Jahre auf den Reifen, da war sein Latain auch am Ende. Es wurde viel am Motorrad mit der Thaßler- Rennverkleidung und auch über den Rennsport der ehemaligen DDR bzw. des damaligen Nachbarlandes CSSR diskutiert. Am Ende der Bewertung konnte aber der Ost Klassiker Klub Wolkramshausen einen der begehrten Pokale "Bester Outsider" in Empfang nehmen und im Anschluss mit den anderen Ausgezeichneten 3 Ehrenrunden auf der Oscherslebener Rennstrecke fahren.
Hubert Rein, Ost Klassiker Klub Wolkramshausen