Sa, 21:45 Uhr
01.09.2018
Neustart für Matthias Ehrhold in Ellrich
Einstiger Bürgermeister eröffnet "Bürgerschänke"
Zwölf Jahre leitete Matthias Ehrhold (SPD) als Bürgermeister die Geschicke in Ellrich. Seit Samstag geht der Woffleber ganz neue Wege. Gemeinsam mit seiner Frau Theresa Kirchner hat der Lokalpolitiker das Gasthaus Bürgerschänke eröffnet. Statt hinterm Schreibtisch trifft man den 49-Jährigen jetzt öfter hinter dem Tresen und in der Küche an…
Matthias Ehrhold und Theresa Kirchner haben am Samstag in Ellrich die Bürgerschänke eröffnet. (Foto: Susanne Schedwill)
Jeans und weißes Polohemd. Das ist die neue Dienstkleidung von Matthias Ehrhold. Kochen sei eines seiner größten Hobbys. Gute Hausmannskost kommt bei ihm auf den Teller, erzählt ein gelöster Ehrhold. Die knappe Wahlniederlage vor vier Monaten scheint für ihn abgehakt. Priorität habe jetzt, die Bürgerschänke zum Laufen zu bringen, erzählt er.
Die Entscheidung, die Gaststätte in der Sandstraße nach zweieinhalb Jahren wieder zu öffnen, habe er mit seiner neuen Frau recht kurzfristig getroffen. Das Gasthaus im Bauernhausstil zu verkaufen sei in den vergangenen Monaten nicht gelungen. Also haben wir uns entschieden, es selbst zu betreiben, sagt Ehrhold. Theresa Kirchner ist Fachfrau, hat zehn Jahre in der Küche des Seniorenheimes Asternhof gearbeitet. Jetzt ist sie die Chefin des Hauses, Ehrhold helfendes Familienmitglied, wie er sagt. Unterstützung erhalten sie von einer Aushilfe und Kirchners Mutter.
Drei Tage in der Woche, von Donnerstag bis Samstag, wird das Gasthaus vorerst öffnen. Schon am Eröffnungstag erhielten Ehrhold und Kirchner großen Zuspruch. Ab 18 Uhr hatte das Paar zum Buffetessen geladen. Wir sind mit 80 Gästen, die vorbestellt haben, komplett ausgebucht, berichtet Ehrhold. In der kommenden Woche beginnt der normale Restaurantbetrieb, gibt es bereits Buchungen für Hochzeits- und Geburtstagsfeiern.
Trotz Gasthaus will Ehrhold weiter in der Lokalpolitik tätig bleiben, will sich im kommenden Jahr für den nächsten Stadtrat und Kreistag als Kandidat zur Verfügung stellen. Er habe in den vergangenen zwölf Jahren so viel kommunalpolitisches Wissen gesammelt, das wolle er zur Verfügung stellen.
Und beruflich? Ein Teilzeitjob als Lehrer könnte sich der Woffleber vorstellen, oder aber als selbstständiger Politikberater zu arbeiten. Wichtig ist ihm weiterhin sein Posten als Aufsichtsratsvorsitzender der kreiseigenen Service-Gesellschaft. Diesen gelte es gut zu bekleiden. Doch sein Herzblut fließt jetzt erst einmal in den Familien-Gastbetrieb. Der Auftakt ist schon einmal gelungen.
Susanne Schedwill
Autor: sulMatthias Ehrhold und Theresa Kirchner haben am Samstag in Ellrich die Bürgerschänke eröffnet. (Foto: Susanne Schedwill)
Jeans und weißes Polohemd. Das ist die neue Dienstkleidung von Matthias Ehrhold. Kochen sei eines seiner größten Hobbys. Gute Hausmannskost kommt bei ihm auf den Teller, erzählt ein gelöster Ehrhold. Die knappe Wahlniederlage vor vier Monaten scheint für ihn abgehakt. Priorität habe jetzt, die Bürgerschänke zum Laufen zu bringen, erzählt er.
Die Entscheidung, die Gaststätte in der Sandstraße nach zweieinhalb Jahren wieder zu öffnen, habe er mit seiner neuen Frau recht kurzfristig getroffen. Das Gasthaus im Bauernhausstil zu verkaufen sei in den vergangenen Monaten nicht gelungen. Also haben wir uns entschieden, es selbst zu betreiben, sagt Ehrhold. Theresa Kirchner ist Fachfrau, hat zehn Jahre in der Küche des Seniorenheimes Asternhof gearbeitet. Jetzt ist sie die Chefin des Hauses, Ehrhold helfendes Familienmitglied, wie er sagt. Unterstützung erhalten sie von einer Aushilfe und Kirchners Mutter.
Drei Tage in der Woche, von Donnerstag bis Samstag, wird das Gasthaus vorerst öffnen. Schon am Eröffnungstag erhielten Ehrhold und Kirchner großen Zuspruch. Ab 18 Uhr hatte das Paar zum Buffetessen geladen. Wir sind mit 80 Gästen, die vorbestellt haben, komplett ausgebucht, berichtet Ehrhold. In der kommenden Woche beginnt der normale Restaurantbetrieb, gibt es bereits Buchungen für Hochzeits- und Geburtstagsfeiern.
Trotz Gasthaus will Ehrhold weiter in der Lokalpolitik tätig bleiben, will sich im kommenden Jahr für den nächsten Stadtrat und Kreistag als Kandidat zur Verfügung stellen. Er habe in den vergangenen zwölf Jahren so viel kommunalpolitisches Wissen gesammelt, das wolle er zur Verfügung stellen.
Und beruflich? Ein Teilzeitjob als Lehrer könnte sich der Woffleber vorstellen, oder aber als selbstständiger Politikberater zu arbeiten. Wichtig ist ihm weiterhin sein Posten als Aufsichtsratsvorsitzender der kreiseigenen Service-Gesellschaft. Diesen gelte es gut zu bekleiden. Doch sein Herzblut fließt jetzt erst einmal in den Familien-Gastbetrieb. Der Auftakt ist schon einmal gelungen.
Susanne Schedwill
Kommentare
Altstadtfan
02.09.2018, 09.43 Uhr
Auf ein Neues !
Wer nichts wird - wird Wirt . Viel Erfolg .
0
0
Login für Vote
nase
02.09.2018, 10.25 Uhr
wenn ein "Sprichwort"dann richtig
Wer nichts wird, wird Wirt. Wer gar nichts wird, wird Gast und fällt dem Wirt zur Last. Und wem beides nicht gelungen, der macht eben Versicherungen.
trotzdem einen guten Start!
trotzdem einen guten Start!
0
0
Login für Vote
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.