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Mo, 10:16 Uhr
30.07.2018
Kinder in Familien in Gefahr

Zunahmen im vergangenen Jahr

Im Jahr 2017 wurden den Thüringer Jugendämtern in 3 339 Fällen gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung bekannt. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, war das im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 249 Gefährdungseinschätzungen oder 8,1 Prozent. Darunter wurden 2017 bei 1 637 Mädchen (49,0 Prozent) Gefährdungseinschätzungen des Kindeswohls durchgeführt...


Als Ergebnis der Gefährdungseinschätzungen wurden durch die Fachkräfte 461 akute (13,8 Prozent) und 518 latente Kindeswohlgefährdungen (15,5 Prozent) festgestellt. In 2 360 Fällen (70,7 Prozent) kamen die Experten zu dem Ergebnis, dass keine Kindeswohlgefährdung vorlag. Jedoch bestand in mehr als zwei Drittel dieser Fälle (1 640 Verfahren) Hilfe- bzw. Unterstützungsbedarf.

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Die häufigste Form der Kindeswohlgefährdung sind Anzeichen für Vernachlässigung, die in 653 Fällen im Rahmen der Gefährdungseinschätzung festgestellt wurden. Anzeichen für körperliche Misshandlungen zeigten sich in 230 Fällen, Anzeichen für psychische Misshandlungen in 227 Fällen und in 34 Fällen wurden durch die Fachkräfte Anzeichen für sexuelle Gewalt ermittelt.

Mit 871 Kindern, für die ein Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls durchgeführt wurde, war etwas mehr als ein Viertel (26,1 Prozent) noch keine drei Jahre alt, wobei 356 von ihnen das erste Lebensjahr noch nicht vollendet hatten. Bei den unter Drei-Jährigen lag bei 77,7 Prozent eine Kindeswohlgefährdung vor oder es bestand Unterstützungsbedarf, darunter 288 Kinder unter einem Jahr.

In 712 Fällen der Drei- bis unter Sechs-Jährigen lagen Anhaltspunkte einer Kindeswohlgefährdung vor. Bei 561 von ihnen wurde eine Kindeswohlgefährdung oder Hilfebedarf festgestellt. Weitere 729 betroffene Kinder befanden sich im Alter von 6 bis unter 10 Jahren und 1 027 im Alter von 10 bis unter 18.

Hinweise für eine Kindeswohlgefährdung erhielten die Jugendämter in 588 Fällen von der Polizei, einem Gericht oder der Staatsanwaltschaft (17,6 Prozent). Weitere 528 Initiativen gingen von anonymen Meldern (15,8 Prozent) aus und in 309 Fällen (9,3 Prozent) waren es Bekannte oder Nachbarn.
Autor: red

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