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Mi, 12:36 Uhr
18.07.2018
Handballtalent aus Woffleben

Auf dem Weg zum WM-Titel?

Mit einem Trainingslager in Holzgerlingen bei Stuttgart beginnt heute für die jungen Damen der U18-Nationalmannschaft die heiße Phase der Vorbereitung auf die Handballweltmeisterschaft vom 7. bis 19. August im Polnischen Kielce. Mit dabei die Wofflebener Julia Weise, die das Handball-Einmaleins beim Nordhäuser SV erlernte, nach der 8. Klasse zum HC Leipzig wechselte und das Leipziger Sportgymnasium besucht...

Julia Weise (Foto: Uwe Tittel) Julia Weise (Foto: Uwe Tittel)
Julia kam wie so viele Kinder bereits in der 1. Klasse über das vom Nordhäuser SV geführte Schulprojekt „Kinder von der Straße – Kommt wir spielen Handball“ zu Handballsport. Schon früh wurde das große Talent der Linkshänderin deutlich und unter ihrem Trainer Alfons Jarmuszewski entwickelte sie sich schnell zu einer Thüringer Spitzenspielerin ihrer jeweiligen Altersklasse.

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Mit ihrer Mannschaft wurde sie in D- und C-Jugend dreimal souveräner Landesmeister. Natürlich buhlte Thüringens Spitzenclub Thüringer HC um Julia Weise. Doch zusammen mit ihren Eltern entschied sie sich schließlich für das ihrer Meinung nach bessere Konzept beim HC Leipzig. Und hat es bis heute nicht bereut. Unter Trainer Hubert Probst, inzwischen Trainerin Marion Mendel reifte sie innerhalb kürzester Zeit zur Jugendnationalspielerin, wurde 2016 Deutsche Vizemeisterin in der B-Jugend, führte ihr Team im letzten Jahr zur Deutschen Meisterschaft und schaffte mit der Nationalmannschaft im letzten Jahr ihr vorläufiges Meisterstück, wurde in der Slowakei Europameisterin. Dazu kam noch ein dritter Platz bei der Schulweltmeisterschaft 2016.

Das Jahr 2017 war trotz der großen Erfolge, ersten Einsätzen bei der „Ersten“ in der Bundesliga und im Europapokal, aber auch von einiger Unsicherheit geprägt. Wie würde es nach dem Zwangsabstieg der 1. Frauenmannschaft aus der Bundesliga weitergehen? Sportlich wie schulisch. Es ging und geht weiter. Mit ihrer inzwischen A-Jugendmannschaft spielte sie parallel zu den Spielen in der Jugend-Bundesliga als nunmehr 1. Frauenmannschaft des HC Leipzig in der 3. Liga. Ohne große Zielstellung, man sollte vor allem lernen.

„Das war anfangs etwas komisch, gegen Frauen zu spielen, von denen einige meine Mutter hätten sein können. Die aber mit ihrer Erfahrung und ihrem immer noch beachtlichen Können uns zum Teil richtig vorgeführt haben“, erinnert sich Julia an die ersten Spiele. Doch bald gewöhnte man sich an das neue Umfeld, legte den Respekt ab und etablierte sich im guten Mittelfeld.

In der neuen Saison soll der Aufstieg in die 2. Bundesliga angepeilt werden. Und schulisch steht das 13. und damit das Abiturjahr bevor. Doch zunächst steht für Julia die Weltmeisterschaft in drei Wochen im Fokus. Gelingt nach Landes-, Deutschem und Europatitel der nächste Coup? Die Deutsche Mannschaft von Trainer Maik Nowack gehört auf alle Fälle zum Favoritenkreis. Und Rechtsaußen Julia Weise ist im Team eine ganz wichtige Größe.
Uwe Tittel
Autor: red

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