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Do, 16:30 Uhr
12.04.2018
Medienkompetenz im Unterricht

Daumenkino 2.0

Jeder kann heute Produzent sein, ein "conent creator", die nötige Technik tragen die meisten mit sich herum, die Plattformen Millionen zu erreichen bietet das Internet in Hülle und Fülle. Der Schritt von der Idee zum fertigen Inhalt hält aber einige Fallstricke und Hürden bereit. Mit denen hat man sich jetzt an der Lessing-Schule näher auseinandergesetzt...

Daumenkino 2.0  an der Nordhäuser Lessingschule (Foto: Angelo Glashagel) Daumenkino 2.0 an der Nordhäuser Lessingschule (Foto: Angelo Glashagel)

Ein kleinen Film haben die Mädchen gedreht, eine Dreiecksgeschichte, zwei Mädchen interessieren sich für dennselben Jungen, am Ende finden die Freundinnen wieder zusammen. Alles was sie brauchten war eine gute Idee, etwas Papier, ein paar Stifte, die Kamera am Smartphone und ein paar einfache Programme zum bearbeiten des Materials. Nach drei Projekttagen hat die Gruppe ihren Kurzfilm fertiggestellt und auch ihre Mitschüler der 9a der Lessingschule geben ihren Filmen noch den letzten Schliff.

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Die Ergebnisse ihrer Arbeiten werden die Schülerinnen und Schüler beim Wettbewerb "Daumenkino 2.0" einreichen, der von der Thüringer Landesmedienanstalt und der Sparkassen-Kulturstiftung ins Leben gerufen wurde.

Über Youtube, Streamingdienste und erschwingliche Technik kann heute theoretisch jeder sein eigener Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller sein. Das sieht allerdings meist leichter aus als es am Ende ist und wer nicht aufpasst, der kann neben technischen auch über rechtliche Fallstricke stolpern. Hilfe bekamen die Schüler deswegen von Claudia Ehrhardt. Mit der Medienpädagogin von Radio Enno sprach man über Urheberrecht, die Gema, lizenzfreie Musik, passende Schnittprogramme und den eigenen Datenstrom im weltweiten Netz.

Das man sich im Unterricht auch mit der neuen Medienwelt, mit Youtube und Co. auseinandersetzen sollte, das hat inzwischen auch die Lehrpläne der Thüringer Schulen erreicht. Der digitale Alltag der Schülerinnen und Schüler soll aber draußen bleiben. "Eigentlich herrscht Handyverbot an der Schule", sagt Medienkunde-Lehrerin Frau Schwarz, wird der ständige Begleiter nicht abgeschaltet, wird das Gerät für gewöhnlich konfisziert. Insofern sei ein Projekt mithilfe des Smartphones etwas neues gewesen, erzählte die Lehrerin. Medienkunde gebe es inzwischen schon in der Grundschule, in jedem Jahr orientiere sich der Unterricht an einem anderen Fach. Auch mit dem aktuellen Projekt habe man die Prüfungen im Blick, sagt Frau Schwarze, eine ordentliche Präsentation mit Powerpoint gehört heute dazu.

Von der "kreidefreien Schule" ist man aber noch ein paar Schritte entfernt, auch an der Lessingschule. Immerhin, es gibt 12 Schülerlaptops und entsprechende Ausstattung für die Pädagogen, Beamer für zeitgemäße Präsentationen und bald wohl auch WLAN im Haus.

Die Jugend ist in ihrem Alltag wahrscheinlich schon etwas weiter, einige der Schülerinnen und Schüler hätten schon Erfahrungen mit dem produzieren und veröffentlichen von Videos, sagt Ehrhardt, es sei dennoch wichtig sich in der Schule mit der digitalen Welt auseinanderzusetzen und zu klären wie, wo und wann man eigene Daten produziert und wer sie wofür will.
Angelo Glashagel
Autor: red

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