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Mi, 10:07 Uhr
28.02.2018
Arbeitsmarkt-Daten Februar 2018

Weniger Menschen in Nordthüringen auf Jobsuche

Die Zahl der Arbeitslosen ging im Februar zurück. Vor allem zum Vorjahr gab es ein deutliches Minus. Weniger Menschen meldeten sich arbeitslos. Die Personalnachfrage zog wieder an. Einzelheiten mit dem bekannten Klick...

Grafik (Foto: Arbeitsagentur) Grafik (Foto: Arbeitsagentur)
„Weniger als 10 000 Arbeitslose im Februar – das gab es in Nordthüringen bisher noch nicht“, so Karsten Froböse, Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur anlässlich eines Pressegespräches beim Autohaus Albertsmeyer in Worbis: „Wir konnten die Arbeitslosigkeit um fast zehn Prozent zum letzten Jahr senken. Der Arbeitsmarkt zeigt sich aufnahmefähig.“

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9.622 Männer und Frauen waren Ende Februar auf Jobsuche, 131 weniger als im Monat zuvor. Zum Vorjahr ging die Zahl der Jobsuchenden um über 1 000 Personen zurück. Vor fünf Jahren habe man im Februar noch über 15.000 Menschen registriert. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Nordhausen liegt aktuell bei 7,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 7,7 Prozent.

Wie immer an dieser Stelle der Blick auf die sogenannte Unterbeschäftigung*. Mit ihr zusammen wurden 4.913 Frauen und Männer mehr gezählt. Also sind in Summe 14.535 Menschen in den drei Landkreisen ohne Arbeit.

„Die Arbeitsplätze sind sicherer geworden“, bestätigt Karsten Froböse. „Wir haben in den letzten Jahren weniger Entlassungen.“ Zum Vorjahr sei die Zahl um rund zehn Prozent gesunken, in den letzten fünf Jahren sogar um ein Drittel.

„Gibt es saisonbedingte Entlassungen, dann sind diese meist nur von kurzer Dauer. Arbeitgeber fragen zeitiger nach Personal“, so der Agenturchef. Damit könne man heute schneller als früher Menschen wieder in Arbeit vermitteln. Rund 650 Männer und Frauen nahmen im Februar eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt auf, 260 mehr als im Vormonat.

Nordhausen mit 3.467 Arbeitslosen im Februar

Um über drei Prozent sank die Arbeitslosigkeit zum Vorjahr im Landkreis Nordhausen. 3.467 Männer und Frauen sind derzeit ohne Arbeit. Gegenüber Januar blieb die Zahl der Erwerbslosen unverändert. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 8,1 Prozent. Vor einem Jahr lag sie mit 8,2 Prozent noch leicht darüber.

Im Eichsfeld erstmals unter 2.500 im Februar

Im Landkreis Eichsfeld ging die Zahl der Arbeitslosen mit über 17 Prozent zum Vorjahr in Nordthüringen am stärksten zurück. Erstmals wurde die Marke von 2.500 Arbeitslosen im Winter unterschritten. 2.449 Jobsuchende waren im letzten Monat gemeldet, 64 weniger als im Januar und über 500 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der Arbeitslosmeldungen lag um fast zehn Prozent unter dem Vorjahresmonat.

Kyffhäuserkreis unter zehn Prozent

Eine Arbeitslosenquote von weniger als zehn Prozent: das gab es im Kyffhäuserkreis erstmals im September 2014. Heute bleibt selbst im Winter die Quote mit 9,5 Prozent deutlich darunter. Der Landkreis lässt sich bei der Arbeitslosigkeit durchaus mit Regionen wie Bochum oder Saarbrücken vergleichen. 3.706 Arbeitslose wurden im letzten Monat registriert, erstmals weniger als 4 000 Arbeitslose in einem Februar und fast zehn Prozent weniger als vor einem Jahr.

Weniger Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen konnte zum Vorjahr um fast neun Prozent gesenkt werden. Knapp ein Drittel aller Arbeitslosen sind derzeit länger als 12 Monate arbeitslos, rund 300 weniger als im Februar 2017. Für Agenturchef Froböse sind drei Dinge wichtig: „Erstens die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes. Die ist gegeben. Zweitens eine individuelle Beratung und drittens Fördermöglichkeiten, damit Defizite ausgeglichen werden können.“ Das sei vor allem dann wichtig, wenn zur Verbesserung der beruflichen Kenntnisse Qualifizierungen erfolgen müssen.

Ausbildung und Berufsabschluss ist bei Jugendlichen ist ein wichtiges Thema. Das Risiko arbeitslos zu werden sei bei Menschen ohne Ausbildung viereinhalbmal höher ist als bei Beschäftigten mit Ausbildungsabschluss, betont Pressesprecherin Andrea Springer. Die Arbeitslosenquote Ungelernter betrage aktuell 27 Prozent.

Sie appelliert deshalb an die Schüler, sich frühzeitig mit dem Thema Berufswahl auseinander setzen. Am 14. März findet in Nordthüringen wieder der Tag der Berufe statt. Eine gute Möglichkeit für die Jugendlichen mit Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Über 100 Unternehmen präsentieren ihre Ausbildungsmöglichkeiten. „Schüler sollten den Tag nutzen, in Unternehmen gehen und Berufe praktisch erleben. Wer gut informiert ist, dem fällt später die Wahl des richtigen Berufes leichter.“

*In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind.
Autor: red

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