Die Tage werden kürzer und die Abende länger – die dunkle Jahreszeit ist angebrochen. Je dunkler die Tage, desto trüber ist bei vielen Menschen die Stimmung. Dagegen wissen die Mitarbeiter des DRK Pflegeheimes Nordhausens Abhilfe für die Bewohner zu schaffen...


Frei nach dem Motto „Stadterlebnisse! - Nichts wie heraus aus dem kuscheligen Sessel und hinein ins pralle Leben der Stadt“, unternahmen die Mitarbeiterinnen der sozialen Betreuung und Ergotherapie am ersten Samstag im November mit interessierten Bewohnern einen Ausflug zum Tag der offenen Tür in die Nordthüringer Werkstätten Nordhausen.

Hier erhielten wir Einblick in die vielfältigen Tätigkeitsfelder der dort beschäftigten körperlich und/oder geistig behinderten Mitarbeiter. Besonders die bemerkenswert schönen Kreativarbeiten aus Ton sowie die dekorativen Kerzen begeisterten unsere Bewohner. Nach dem interessanten Rundgang ließ man sich dann eine deftige Bratwurst oder eine frisch gebackene Waffel schmecken.

Doch nicht nur in der Lebenshilfe Nordhausen ist man fleißig, kreativ und nutzt seine Fähig- und Fertigkeiten, sondern auch in unserer Einrichtung werden verschiedene Kreativarbeiten angeboten, wie z.B. das Arbeiten mit Pinsel, Farben und Papier oder regelmäßige Handarbeitsnachmittage. Bewegungsangebote und gemeinsame Nachmittage mit Gesellschaftsspielen werden ebenso gerne von unseren Bewohnern angenommen.

Auch das gemütliche Beisammensein in größerer geselliger Runde zu Festen und Feiern kommt bei uns nicht zu kurz. Am Freitag, dem 10.11.2017, fand die Martinifeier statt. Wie St. Martin seinen Mantel teilte, so teilte man sich am Nachmittag symbolisch die Martinsbrezel. Anschließend lauschten unsere Seniorinnen und Senioren dem Gesang des Konzertchores Nordhausen.

Bekannte Volksliedklänge animierten zum Mitsingen und Schwelgen in Erinnerungen. Anlässlich des 40jährigen Bestehens des Konzertchores Nordhausen, nutzte man die Gelegenheit sich im Namen der Einrichtungs- und Pflegedienstleitung sowie aller Mitarbeiter und Bewohner des DRK Pflegeheimes für die schon zahlreichen und immer sehr schönen Auftritte zu bedanken.
In Punkto generationsübergreifende Projekte, kam es im November, im Rahmen des Projektes „Zeitzeugen gesucht!“ – geleitet von Frau Dr. Cornelia Klose - zu einem Zusammentreffen von interessierten Bewohnern und einigen Schülern der Lessing Schule. Hierbei berichteten die Bewohner von ihren Erlebnissen an den Tagen des Bombenangriffs auf Nordhausen, am 3./4. April 1945.

Auch wenn diese Erinnerungen meist mit negativen Emotionen besetzt sind, so bietet sich während der Interviews für die Schüler die Gelegenheit, diese Ereignisse aus der subjektiven Sicht eines Zeitzeugen zu erfahren. Für unsere Bewohner indes, war das Reflektieren der zurückliegenden Ereignisse im Gespräch mit den Schülern eine Möglichkeit, der jüngeren Generation nicht nur die geschichtlichen, sondern auch die emotionalen Aspekte zu vermitteln und an der Erstellung eines Zeitzeugenarchivs mitzuwirken.
Nun geht es mit großen Schritten auf die Advents- und Weihnachtszeit zu. Auch hier dürfen sich unsere Bewohner von tollen Aktionen, Veranstaltungen und Beschäftigungsangeboten überraschen lassen.
Heike Schallopp - Einrichtungsleiterin