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Mi, 09:54 Uhr
06.09.2017
nnz-Kandidaten-Check

Kai Buchmann: Kostenlose Dauerparkplätze

Am Sonntag wird in Nordhausen eine neue Oberbürgermeisterin oder ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Viel ist über die Kandidaten bekannt, wir haben sie trotzdem ausführlich befragt, auch jenseits der Politik. Heute: Kai Buchmann (parteilos)...

Kai Buchmann: Ein Nordhäuser für Nordhäuser (Foto: privat) Kai Buchmann: Ein Nordhäuser für Nordhäuser (Foto: privat)

Sollten Sie Oberbürgermeister(in) werden, was wäre ihre erste Amtshandlung?

Ich orientiere mich im Rathaus. Das Problem fehlender Ansprechpartner für Bürger und Unternehmen wird sofort gelöst. Zur Not bin ich der Ansprechpartner!

Haben Sie einen Lieblingsort- oder Platz in Nordhausen?

Die Salzaquelle.

Konflikte zwischen Landratsamt und Rathaus prägten zuletzt immer wieder die öffentliche Wahrnehmung, wie gedenken Sie die Zusammenarbeit mit dem Kreis zu gestalten?

Meiner Meinung nach besteht der Konflikt nicht zwischen Landratsamt und Rathaus, sondern zwischen einzelnen Personen. Ich für meinen Teil konzentriere mich auf die Sacharbeit und nehme an, dass auch im Landratsamt dieser Stil gepflegt wird. Landrat Jendricke und ich wären beide in einer Personenwahl gewählt, da muss man nicht über Legitimation diskutieren, und zur Abwechslung kann er seine Parteibrille auch einmal absetzen.

Welches Buch darf in ihrem Bücherregal niemals fehlen?

Ich mag Bücher von Bernard Cornwell.

Im Wahlkampf wurden viele Ideen zur zukünftigen Entwicklung der Stadt eingebracht, die Finanzierungsfrage jedoch kaum angeschnitten. Wie wollen Sie ihre zentralen Vorhaben finanzieren?

Das kann ich aus meiner aktuellen Position heraus nicht verbindlich beantworten. Ich bin gespannt, was die
anderen Kandidaten antworten.

Wer ist ihre Lieblingsfigur? Roland, Hexe, Zwanziger oder der olle Ebersberg?

Der Roland.

Die alten Brachflächen in der Innenstadt verschwinden zusehends. Wo und wie soll ein Nordhausen neuer Wohnraum entstehen? Wo neuer Parkraum?

Parkraum ist genügend vorhanden. Leider wird er „bewirtschaftet“, sodass die Menschen auf andere Orte
ausweichen. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass die Parkplätze „Schotterparkplatz Nord“, „August-Bebel-Platz“, „Gehege“ wieder kostenlos für Dauerparker zur Verfügung stehen. Erst wurde der Wohnraum künstlich verknappt, jetzt fehlt er wieder? Bei der Bereitsstellung von Wohnraum sehe ich die Aufgabe der Stadtverwaltung vor allem bei der Begleitung privater Initiativen. Hier bestimmt die Nachfrage das Angebot.

Was gedenken Sie für die Ortsteile der Stadt zu tun?

Ich habe gelernt, dass die Ortsteile vieles allein bewerkstelligen wollen und können. Ich denke, dass mit der Wiedereinführung eines Ortsteilebudgets und dem unbürokratischen Abruf kleiner Summen viele Menschen in den Ortsteilen zufrieden wären. Zudem werden die Ansprechpartner in der Stadtverwaltung klar benannt, sodass auf Probleme schnell reagiert werden kann.

Sollten mehr Ausschüsse der Stadt öffentlich tagen?

Das wird schon lange diskutiert. Ich habe nichts gegen mehr Öffentlichkeit in den Ausschüssen.

Rock-Konzert oder Verdi-Oper?

Ein Rockkonzert.

Wie weiter mit der Theaterfinanzierung – ein Fass ohne Boden oder unabdingbar?

Das Theater ist das absolute kulturelle Aushängeschild der Stadt und gehört gestärkt und unterstützt. Die Sanierung wird von Seiten der Stadt als ein Gesellschafter der Theater Nordhausen / Loh-Orchester Sondershausen GmbH finanziell gewährleistet, wenn alle anderen Partner wie versprochen mitziehen. Über eine zukünftige Finanzierung - und da sprechen wir immer über eine Etaterhöhung - muss nach Haushaltslage und Erfolgskriterien der Künstler entschieden werden. Die Intendanz Klajner macht bisher einen sehr guten Job.

Vereinshaus Thomas Mann verkaufen?

Die Problematik würde ich mir gern genauer ansehen und dann prüfen, wer bis wann die Immobilie kaufen möchte. Gibt es keine Interessenten, die einen angemessenen Preis zahlen, verbleibt das Objekt eben in städtischer Obhut. Warum sollte es nicht möglich sein, mit den ansässigen Vereinen eine beidseitig zufriedenstellende Lösung zu finden? Und ein aktives Vereinshaus steht der Stadt gut zu Gesicht.

Der Kandidaten-Check wird morgen mit Dirk Erfurt fortgesetzt
Autor: red

Kommentare
Daniel86
06.09.2017, 11.23 Uhr
Meine Stimme....
Haben sie Herr Buchmann, machen sie auch die anderen Parkplätze wieder öffentlich und unbezahlt. Für mich sind sie noch die einzige Alternative für Nordhausen.
RaWu
06.09.2017, 13.26 Uhr
Völlig ahnungslos oder ...
Sie versprechen einfach nur Dinge, die Sie mit Sicherheit nicht halten können und wollen. Frei nach dem Motto "Ich habe es aber versucht.".

Auf der Bewirtschaftung der bis dahin kostenlosen Parkflächen hat das Landesverwaltungsamt bestanden. Ohne Bewirtschaftung der Parkflächen kein Kommunaler Finanzausgleich. Das kann man auch nachlesen, wenn ma es denn wollte.
Als ehemaliges Mitglied des Stadtrates und mehrerer Ausschüsse müssten Sie das aber auch wissen. Somit ist für mich dieses Versprechungen einfach nur eine Wahllüge.

Wozu hat die Stadt eine 100ige Tochter (die SWG), die sich mit der Vermietung von Wohnraum beschäftigt? Was soll der der Blödsinn: "Bei der Bereitsstellung von Wohnraum sehe ich die Aufgabe der Stadtverwaltung vor allem bei der Begleitung privater Initiativen."
gpeu
07.09.2017, 07.06 Uhr
Ach werter Herr/Frau Rawu
wenn Sie doch immer alles so genau wissen, wären Sie doch der perfekte Berater für das Amt oder noch besser Sie machen den Job ...
RaWu
07.09.2017, 07.32 Uhr
Besserwissen?
Nein, das überlasse ich den Amateur-Politikern Mohr und Buchmann. Bevor ich zu einem Thema schreibe, recherchiere ich.

Zum Thema Bewirtschaftung der Parkflächen wurde auch in der nnz berichtet. Der entsprechende Beschluß der Stadtrates dazu ist somit auch den Herren Buchmann und Mohr (beide Stadträte) bekannt. Ein "mit mir gibt es das nicht" kann nur Quatsch sein.
Andreas Dittmar
07.09.2017, 11.50 Uhr
Moderne Alternativen
Man muß einen fairen Ausgleich finden. Sonst werden Gästeparkplätze durch notorische Dauerparker blockiert. Damit meine ich nicht die Anwohner, die ja teilweise für ihre zugewiesenen Parkplätze zahlen. Erste Stunde frei und danach einen ortsüblichen Tarif je nach Lage des Parkplatzes. Manche Städte testen auch den intelligenten Parkplatz, der durch eine eingelassene Sonde seinen Status anzeigt. Den wiederum kann man durch eine Handyapp abrufen. Das erspart die permanenten "Runden um den Block" um nach freien Parkplätzen Ausschau zu halten. Dieses Modell an eine vernünftige Preisgestaltung gekoppelt, spart auch Zeit und Nerven und könnte zusätzlich einige Euros in die Stadtkasse spülen. Auch könnten Anwohner, deren Parkplätze während der eigenen Abwesenheit frei sind diese in so einem System mit anbieten. Parkuhr und Parkschein werden durch eine Pin ersetzt, die man auf einen Zettel schreibt und den aufs Armaturenbrett legt. So hat man auch eine Kontrollmöglichkeit und stellt die Nutzung nur durch Berechtigte sicher.
Babette Klingert
07.09.2017, 23.11 Uhr
OB Wahl paradox: Kein Angebot für sozial schwächere Nordhäuser
Die Nordhäuser OB Wahl ist paradox. Kein Kandidat hat die Leute im Blick, die es sozial nicht leicht haben. Die gibt es aber viele in Nordhausen, nur werden sie nicht mehr wahrgenommen. Fast alle Kandidaten richten sich mit ihren Versprechungen an die Mittel und Oberschicht. Da ist vom Theater die Rede, vom Park Hohenrode, von kostenlosen Parkplätzen u.ä. Allgemeinplätzen. Wo bleiben die Themen für Minijobber, Alleinerziehende, Zeitarbeiter, ALG II Empfänger? Nichts! Sie gehören nicht zur Lebenswelt der Kandidaten, die ja alle aus sehr gut bezahlten Jobs in den Chefetagen von Unternehmen kommen, die vom Normalverbraucher bezahlt werden. Null soziales Thema! Kein Wort.

So paradox und bizarr es auch ist, die CDU Frau Klaan hat dort wenigstens im Ansatz etwas im Programm, nämlich, daß sie sagt, daß die Schaffung von Arbeitsplätzen die beste soziale Absicherung ist. So sieht man auch in Nordhausen, dass die die unten sind, zusehen müssen, wie sie alleine gegen die Rolltreppe anrennen müssen, die sich für sie nach unten dreht. Peinlich für alle Kandidaten!!
-Insider-
08.09.2017, 07.30 Uhr
Ich
finde es schon ganz okay, dass man sich in erster Linie um die kümmert, die die Gesellschaft tragen.... Und das ist nun mal vorrangig die Mittel- und Oberschicht. Gänzlich vergessen sollte man die sozial Schwachen aber natürlich nicht. Mit Mohr, Klaan, Erfurt, Krauth und Buchmann haben Sie allerdings ausschließlich Kandidaten die seit Jahren in Versorgungsposten vollhängen....ob die noch Bezug zu finanziellen Hartz IV Niveau haben mag ich arg bezweifeln.
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