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Mo, 12:52 Uhr
12.06.2017
nnz-Forum:

„Sexuelle Vielfalt“ und ihre Behandlung im Unterricht!

"Hallo Papa, wir haben gleich Sexualkunde!" "Und wer unterrichtet Euch?", fragte ich überrascht. "Iiieee, das ist ja ekelhaft!", teilte uns unsere Tochter mit, als sie in der 3. Klasse, bereits zum dritten Mal seit Einschulung "Frühkindliche Sexualerziehung" erfahren durfte und gerade eben wohl eine Kindgeburt mit anschaute.

So ähnlich war das doch bereits in der 2.Klasse, als man als Mädchen nackte Jungen und als man als Junge nackte Mädchen kneten durfte. Und wie ging nochmal dieses Lied? "Wenn ich mit Dir kuscheln will, kuschel ich mit Dir, wenn ich mit Dir streicheln will, streichel ich mit Dir...?"

Moment mal, das kann doch nicht sein? Ihre Mutter erinnert sich gemeinsam mit mir.

Im ersten Schuljahr wurden die Eltern im Nachhinein durch das eigene Kind informiert. Letztes Jahr erfuhr man als Eltern, mit der Bitte Arbeitsmaterialien mitzuliefern rein zufällig, dass das eigene Kind per Unterrichtsausfall sexuell orientiert wird.

Ach ja, und dann wollten wir das eigene Kind von der Erziehungsmaßnahme entbinden und wurden zum Elterngespräch geladen. 4 Lehrkörperaugen gegen 2 Elternaugen, der andere war schaffen. Ihre Tochter möchte doch bitte teilnehmen, hieß es dort...

Nachteile für die Kinder möchte man ja auch nicht provozieren. Naja, kommt ja sowieso irgendwann im regulären Lehrplan, wurde sich vertröstet. Und dann war ja noch der Kumpel aus DDR-Zeiten, der durfte auch nie dabei sein, seine Eltern waren nicht konform.

Und dieses Jahr wurden die Eltern überhaupt nicht informiert? Und gleich 3 Stunden regulärer Unterrichtsausfall? Und warum schickt das Landratsamt eigentlich den "Lehrkörper" für die sexuelle Frühorientierung und mit welcher Qualifikation?

Hm, da bekommt man als Eltern schon etwas Angst, etwa wie vor dem bösen Märchen-Wolf!

Aber wie erklären wir es nun unserem 9'jährigen Kind? Am besten wissenschaftlich "RRG Thüringen"!

"Also höre mal Kind:

Vor allen Dingen der Gesichtspunkt, ab welchem Alter sich die Schülerinnen und Schüler mit Fragen der Sexualität in den Schulen beschäftigen sollen, hat bereits für viele Diskussionen gesorgt.

Dabei haben die Kultusminister der verschiedenen Bundesländer unterschiedliche Konzeptionen zur Sexualerziehung und Sexualaufklärung in ihren Lehrplänen, Verordnungen u.a. entwickelt. So wurde der Schwerpunkt auch auf den Grundschulbereich, also die Klassenstufen 1 bis 4 gelegt, da die (früh)kindliche Sexualerziehung und Aufklärung besonders im Fokus der öffentlichen Debatte steht.

Nimm Dir doch mal bitte die Dokumentation des Wissenschaftlichen Dienstes im Deutschen Bundestag,
Seite 22 - 24 WD 8 - 3000 - 071/16, Punkt 15 Freistaat Thüringen!

Die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht (gemeinsam mit anderen Faktoren wie sexuelle Orientierung, Alter, Milieu, Hautfarbe etc.) beeinflusst den Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen und ist damit mitbestimmender Faktor für soziale Ungleichheit.

Gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit haben Auswirkungen auf das alltägliche Handeln auch in p#dagogischen Bereichen; sie beeinflussen, wie pädagogische Situationen wahrgenommen und gedeutet werden. Dies ist wiederum Grundlage für das pädagogische Handeln und die Gestaltung von Bildungsangeboten.

Beispielsweise führt die Zuschreibung „Jungen brauchen mehr Bewegung“ nicht selten zu Bewegungsangeboten ausschließlich für Jungen.

Historische und kulturvergleichende Forschungsarbeiten zeigen, dass Vorstellungen über Geschlechter und damit verbundene Familienbilder und Sexualitätsnormen historisch wandelbar und kulturell verschieden sind.

Um das Zusammenwirken sozialer, kultureller, politischer und biologischer Komponenten zu betonen, die Geschlecht beinhalten, wird meist der Begriff "Gender" verwendet.

Schon im Kleinkindalter lernt Ihr in Interaktionen mit anderen Menschen, Medien, Materialien und Räumen, dass Zweigeschlechtlichkeit in unserer Gesellschaft die vorherrschende Norm und ein zentrales gesellschaftliches Ordnungsschema darstellt.

Ihr eignet Euch die Fähigkeit an, Menschen anhand von subtilen Merkmalen als Frauen und Männer zu erkennen und Euch als eines der zwei Geschlechter darzustellen. Wie Ihr Euer Geschlecht „verkörpert“ und was als natürlich bzw. normal angesehen wird, ist dabei immer abhängig von gegenwärtigen gesellschaftlichen Normalitätsvorstellungen.

Entsprechend dieser Normen entwickelt Ihr mehrheitlich ein passungsfähiges, geschlechtliches Ich-Konzept einschließlich spezifischer Kompetenzen und Vorlieben.

Während Ihr die gesellschaftlich anerkannten Differenzierungen erlernt, macht Ihr Euch auch gegenseitig auf geschlechtsangemessenes Verhalten aufmerksam und greift nicht selten auf stereotype Formen (rigide Farbwahl etc.) zurück, um Eure Geschlechtszugehörigkeit deutlich zu machen. Dies bietet Orientierung und kann freudvolle Erfahrungen und Freiräume zur Entwicklung spezialisierter Kompetenzen beinhalten."

Phhhuuu...und was ist jetzt mit Mathematik, Deutsch, Naturwissenschaften? Das kleine Einmaleins? Warum ist das Blatt grün? Und wird das eigentlich zusammengeschrieben? Haben "weibliche Kühe" denn Hörner?

Sehr geehrter Herr Landrätin, Sie sind an dieser Situation sicherlich nicht "schulz". Jedoch möchten Sie bestimmt die aufgeworfenen Fragen von verunsicherten Eltern beantworten?

Auf die Absätze 4 und 5 des § 47 Thüringer Schulgesetz wird verwiesen.

§ 47 Gesundheits- und Sexualerziehung

(1)...

(2)...

(3)...

(4) Durch die Sexualerziehung, die als Teil der Gesamterziehung zu den Aufgaben der Schule gehört, sollen die Schü;ler sich altersgemäß mit den biologischen, ethischen, religiösen, kulturellen und sozialen Tatsachen und Bezügen der Geschlechtlichkeit des Menschen vertraut machen.

Die Sexualerziehung soll das Bewusstsein für eine persönliche Intimsphäre und für partnerschaftliches, gewaltfreies Verhalten in persönlichen Beziehungen entwickeln und fördern sowie die grundlegende Bedeutung von Partnerschaft, Ehe und Familie vermitteln.

Bei der Sexualerziehung ist Zurückhaltung zu wahren sowie Offenheit und Toleranz gegenüber den verschiedenen Wertvorstellungen in diesem Bereich zu beachten; jede einseitige Beeinflussung ist zu vermeiden.

(5) Die Eltern sind über Ziel, Inhalt und Formen der Gesundheits- und Sexualerziehung zu unterrichten.
Roman Golombek, Großlohra
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
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Kommentare
murmeltier
12.06.2017, 14.55 Uhr
Was heute....
Was heute so in den Schulen abgeht. Sexualkundeunterricht in der dritten Klasse ist meiner Meinung nach viel zu früh. Es wäre gescheiter den Kindern richtig lesen,schreiben und rechnen beizubringen.
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