Mi, 20:27 Uhr
14.09.2016
Paulinchen sagt
Was ich nicht verstehe...
...ist, der Herr Quasselborn (Asselborn) regt sich über den Grenzzaun in Ungarn auf. Ja er möchte Ungarn am liebsten noch heute aus der EU ausschliessen. Weshalb verliert er aber kein Wort über den Bau der Mauer in Calais, der von den Briten bezahlt wird...
Wenn ich nicht falsch liege, dauert ja der Brexit zwei Jahre. Demnach unterliegt doch das Königreich irgendwie noch den Richtlinien der EU oder? Außerdem bemüht sich England doch auch krampfhaft, dass die Handelsbeziehungen zur EU danach nicht abbrechen. Also ein wenig Brexit nur. Ungarn, die Slowakei, Tschechien und Polen reden hinter vorgehaltener Hand selbst vom Austritt aus der EU. Also ist doch das Gebilde EU, schon irgendwie am Bröseln oder?
Der Altkanzler Dr. H. Schmidt sagte einmal: Es steht in keiner Bibel geschrieben, dass die Europäische Union in ihrer heutigen Gestalt das Ende des 21. Jahrhunderts erlebt. Sie kann durchaus zerfasern, weil sich die Regierungschefs über den Ernst der Lage überhaupt nicht im Klaren sind.
Fakt aber ist doch auch, dass die Grenzen im Balkan erst mal allen (!) EU Ländern "Luft" verschafft haben. Nur zugeben, will es keiner der Berliner- und EU- Politiker. Seien wir doch mal ehrlich zu uns selbst. Von fliegenden Teddys, wird niemand satt. Amnesty International gibt nur schöne Sprüche von sich, wovon sich aber ein Magen nicht füllt und 1,5 Millionen schon mal gar nicht.
Und keiner steht auf und sagt: "Nur SOOOO schaffen wir das!"
Warum werden Sie sich jetzt fragen? Weil niemand (!) in der Lage ist, die Bevölkerung eines Erdteils in einen anderen zu "exportieren". Es sei mir gestattet, den Altkanzler Dr. H. Schmidt noch einmal zu bemühen: Wenn wir uns überall einmischen wollen, wo himmelschreiendes Unrecht geschieht, dann riskieren wir den Dritten Weltkrieg.
Aus meiner Sicht, hatte er damit Recht. Durchaus ein weiser Mann, von denen wir heute leider keinen mehr haben, oder?
Wollen wir den Dritten Weltkrieg wirklich oder stehen wir schon fast davor? Zumindest gibt es ja seit gestern die Erkenntnisse darüber, dass Islamistische Krieger unter und neben uns leben. Mal so nebenbei, das ist schon eine perfekte Leistung unserer Regierenden! Da könnte man glatt…...
Mache ich mir darüber berechtigte Sorgen, oder ist alles noch im GRÜNEN BEREICH?? Man kann ja mal fragen, meint Paulinchen
Der vollständige Name ist der Redaktion bekannt
Autor: nnzWenn ich nicht falsch liege, dauert ja der Brexit zwei Jahre. Demnach unterliegt doch das Königreich irgendwie noch den Richtlinien der EU oder? Außerdem bemüht sich England doch auch krampfhaft, dass die Handelsbeziehungen zur EU danach nicht abbrechen. Also ein wenig Brexit nur. Ungarn, die Slowakei, Tschechien und Polen reden hinter vorgehaltener Hand selbst vom Austritt aus der EU. Also ist doch das Gebilde EU, schon irgendwie am Bröseln oder?
Der Altkanzler Dr. H. Schmidt sagte einmal: Es steht in keiner Bibel geschrieben, dass die Europäische Union in ihrer heutigen Gestalt das Ende des 21. Jahrhunderts erlebt. Sie kann durchaus zerfasern, weil sich die Regierungschefs über den Ernst der Lage überhaupt nicht im Klaren sind.
Fakt aber ist doch auch, dass die Grenzen im Balkan erst mal allen (!) EU Ländern "Luft" verschafft haben. Nur zugeben, will es keiner der Berliner- und EU- Politiker. Seien wir doch mal ehrlich zu uns selbst. Von fliegenden Teddys, wird niemand satt. Amnesty International gibt nur schöne Sprüche von sich, wovon sich aber ein Magen nicht füllt und 1,5 Millionen schon mal gar nicht.
Und keiner steht auf und sagt: "Nur SOOOO schaffen wir das!"
Warum werden Sie sich jetzt fragen? Weil niemand (!) in der Lage ist, die Bevölkerung eines Erdteils in einen anderen zu "exportieren". Es sei mir gestattet, den Altkanzler Dr. H. Schmidt noch einmal zu bemühen: Wenn wir uns überall einmischen wollen, wo himmelschreiendes Unrecht geschieht, dann riskieren wir den Dritten Weltkrieg.
Aus meiner Sicht, hatte er damit Recht. Durchaus ein weiser Mann, von denen wir heute leider keinen mehr haben, oder?
Wollen wir den Dritten Weltkrieg wirklich oder stehen wir schon fast davor? Zumindest gibt es ja seit gestern die Erkenntnisse darüber, dass Islamistische Krieger unter und neben uns leben. Mal so nebenbei, das ist schon eine perfekte Leistung unserer Regierenden! Da könnte man glatt…...
Mache ich mir darüber berechtigte Sorgen, oder ist alles noch im GRÜNEN BEREICH?? Man kann ja mal fragen, meint Paulinchen
Der vollständige Name ist der Redaktion bekannt
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
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Kommentare
trabijuergen
14.09.2016, 20.46 Uhr
Und dann
stellt sich unsere Frau Bundeskanzlerin hin und behauptet, sie hätten den Strom der Flüchtlinge reduziert. Dabei waren die Balkanstaaten so "nett", die Grenzen zu schließen. Sonst würden wahrscheinlich immer noch so viele, wie vorher auf dem Weg zu uns. sein.
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N. Baxter
14.09.2016, 21.03 Uhr
ach soll er doch,
am besten neben Ungarn auch die gesamten Visegrad Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und dann auch noch Österreich, da sich diese auch endlich von Mutti Merkels Gesäusel distanzieren.
Hmmm, wer bleibt denn dann eigentlich noch? Belgien, die genug innere Sicherheitsprobleme haben? England, ach die haben endlich selbst die Reißleine gezogen... Italien, bei denen stapeln sich auch schon die Fachkräfte. Frankreich, Hollande ist so unbeliebt wie nie zuvor...
Asselborn schafft das schon!
Hmmm, wer bleibt denn dann eigentlich noch? Belgien, die genug innere Sicherheitsprobleme haben? England, ach die haben endlich selbst die Reißleine gezogen... Italien, bei denen stapeln sich auch schon die Fachkräfte. Frankreich, Hollande ist so unbeliebt wie nie zuvor...
Asselborn schafft das schon!
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Leser X
15.09.2016, 07.11 Uhr
Das Zerbröseln der EU ist wahrlich kein Verlust...
... denn es ist wirklich nur ein Bürokratiemonster zerstrittener Staaten, noch dazu immer aggressiver nach außen. Und ein Moloch, der die Demokratie einst souveräner Staaten mehr und mehr dem Finanzfaschismus opfert.
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RaWu
15.09.2016, 07.24 Uhr
Luxemburg fordert Solidarität ein?
Wie sieht es denn dann mit den Steuervergünstigungen für internationale Großkonzerne aus, die Luxemburg gegen Europäisches Recht mit Rabatten ins Land lockt?
Deutschland scheint auf weiter Flur allein zu sein.
Wir bezahlen alles, wir setzen alles aus Brüssel/Straßburg um und wir finden alles super.
Da es die EU im Ganzen nicht schafft, die Außengrenzen gegen illegalen (!) Grenzübertritt zu sichern, nimmt sich Ungarn das Recht heraus, es selbst zu tun. Das ist, so finde ich, das gute Recht der Ungarn.
Wenn Italien weiter alle Ankommenden einfach Richtung Norden durchwinkt, haben auch die Österreicher das Recht, Ihre Grenzen zu sichern. Das ist auch im Interesse von Deutschland.
Sollen doch die paar "Gutmenschen" nach Libyen ziehen. Nur nicht vergessen Rammelow, Lauinger, Hofreiter und die übrigen links/grünen Demagogen, mitzunehmen.
Deutschland scheint auf weiter Flur allein zu sein.
Wir bezahlen alles, wir setzen alles aus Brüssel/Straßburg um und wir finden alles super.
Da es die EU im Ganzen nicht schafft, die Außengrenzen gegen illegalen (!) Grenzübertritt zu sichern, nimmt sich Ungarn das Recht heraus, es selbst zu tun. Das ist, so finde ich, das gute Recht der Ungarn.
Wenn Italien weiter alle Ankommenden einfach Richtung Norden durchwinkt, haben auch die Österreicher das Recht, Ihre Grenzen zu sichern. Das ist auch im Interesse von Deutschland.
Sollen doch die paar "Gutmenschen" nach Libyen ziehen. Nur nicht vergessen Rammelow, Lauinger, Hofreiter und die übrigen links/grünen Demagogen, mitzunehmen.
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GuttaCavat
15.09.2016, 11.34 Uhr
Asselborn hat sich...
...undiplomatisch verhalten, mit seinem Votum für einen Ausschluss Ungarns aus der EU.
Im Kern hat er m.E. aber recht. Ungarn verhält sich unsolidarisch und undemokratisch. Und ich empfinde es als sehr positiv, dass er Klartext redet. M. E. ist daher der Spitzname "Quasselborn" unpassend.
Asselborn tut Ungarn unrecht, ein Stück weit, weil die Belastung durch die Flüchtlingsströme vor Merkels Zusage Flüchtlinge aus Ungarn aufzunehmen für Ungarn nicht mehr handhabbar war. Auch in Deutschland sind wir zeitweilig in manchen Gegenden an die Belastungsgrenze gestoßen. Wir nehmen aber Flüchtlinge auf, wir führen Asylverfahren durch und wir haben inzwischen Abläufe definiert um der Lage Herr zu werden.
Wenn ich einen unter Einsatz meines Lebens vor dem Ertrinken rette und der mich dann ohne besondere Not ersaufen lässt, ist er sicher kein Partner mehr für mich. Deswegen finde ich: Ungarn hat sein Recht auf eine Mitgliedschaft verspielt.
Es gibt allerdings noch andere Gründe gegen einen Verbleib von Ungarn in der EU: Ungarn hat die Pressefreiheit und die Gewaltenteilung eingeschränkt. Das gilt aber auch z.B. für Polen.
Ich finde, dass wir definierte Verfahren benötigen um Mitglieder gegebenenfalls rauswerfen zu können. Dabei spielt es keine Rolle, ob die EU geografisch zusammenhängend bleibt oder nicht.
Was islamistische Krieger angeht: Das kann m.E. nicht vermieden werden. Wir haben aber keine Erkenntnisse darüber dass welche unter uns leben sondern, dass sie die Flüchtlingsrouten ausgenutzt haben um Terroristen ins Land zu schmuggeln. Die haben nicht keine Papiere gehabt sondern mehrere gefälschte und sind verhaftet worden. Dabei wurde auf Geheimdiensterkenntnisse zurückgegriffen. Ich bin froh, dass sie verhaftet wurden, bevor sie einen Anschlag durchführen konnten, denn dies hätte - ganz im Sinne der Terroristen - die fremdenfeindlichen Ressentiments stärker weiter befeuert.
Im Kern hat er m.E. aber recht. Ungarn verhält sich unsolidarisch und undemokratisch. Und ich empfinde es als sehr positiv, dass er Klartext redet. M. E. ist daher der Spitzname "Quasselborn" unpassend.
Asselborn tut Ungarn unrecht, ein Stück weit, weil die Belastung durch die Flüchtlingsströme vor Merkels Zusage Flüchtlinge aus Ungarn aufzunehmen für Ungarn nicht mehr handhabbar war. Auch in Deutschland sind wir zeitweilig in manchen Gegenden an die Belastungsgrenze gestoßen. Wir nehmen aber Flüchtlinge auf, wir führen Asylverfahren durch und wir haben inzwischen Abläufe definiert um der Lage Herr zu werden.
Wenn ich einen unter Einsatz meines Lebens vor dem Ertrinken rette und der mich dann ohne besondere Not ersaufen lässt, ist er sicher kein Partner mehr für mich. Deswegen finde ich: Ungarn hat sein Recht auf eine Mitgliedschaft verspielt.
Es gibt allerdings noch andere Gründe gegen einen Verbleib von Ungarn in der EU: Ungarn hat die Pressefreiheit und die Gewaltenteilung eingeschränkt. Das gilt aber auch z.B. für Polen.
Ich finde, dass wir definierte Verfahren benötigen um Mitglieder gegebenenfalls rauswerfen zu können. Dabei spielt es keine Rolle, ob die EU geografisch zusammenhängend bleibt oder nicht.
Was islamistische Krieger angeht: Das kann m.E. nicht vermieden werden. Wir haben aber keine Erkenntnisse darüber dass welche unter uns leben sondern, dass sie die Flüchtlingsrouten ausgenutzt haben um Terroristen ins Land zu schmuggeln. Die haben nicht keine Papiere gehabt sondern mehrere gefälschte und sind verhaftet worden. Dabei wurde auf Geheimdiensterkenntnisse zurückgegriffen. Ich bin froh, dass sie verhaftet wurden, bevor sie einen Anschlag durchführen konnten, denn dies hätte - ganz im Sinne der Terroristen - die fremdenfeindlichen Ressentiments stärker weiter befeuert.
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Johann George
15.09.2016, 13.16 Uhr
UNGARN RAUS!
Die EU wäre sicherlich gut beraten, Asselborns unsinnige Forderung einfach zu überhören, wenn sie noch eine Weile bestehen will.
Ich hoffe jedoch, die Junkers und Schulz' und Tusks springen auf diesen Zug auf und werfen Ungarn raus. Dann gäbe es endlich auch diesen Präzedenzfall und der Auflösung des völlig verkorksten Konstrukts EU wären Tür und Tor geöffnet. Deshalb, lieber GuttaCavat fordern Sie es laut und mächtig: UNGARN RAUS!
Ich hoffe jedoch, die Junkers und Schulz' und Tusks springen auf diesen Zug auf und werfen Ungarn raus. Dann gäbe es endlich auch diesen Präzedenzfall und der Auflösung des völlig verkorksten Konstrukts EU wären Tür und Tor geöffnet. Deshalb, lieber GuttaCavat fordern Sie es laut und mächtig: UNGARN RAUS!
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altmeister
15.09.2016, 14.12 Uhr
Fragen
Wofür sind Vereinbarungen in der EU da, wenn diese nicht eingehalten werden?
Es ist berechtigt zu hinterfragen, warum die Aussengrenzen nicht wie vereinbart gesichert wurden, ankommende Menschen nicht, wie rechtlich vorgesehen, registriert wurden und werden.
Selbst, wenn dadurch mehr Zeit benötigt worden wäre, so sind die einreisewilligen Menschen letztendlich nicht unter Zeitdruck, waren diese ja schon in als sicher anerkannten Ländern! Warum soll sich ein Land, egal welches, unter Druck setzen lassen, von den Wünschen der Bittenden?
Da diese Vereinbarungen ohne Abstimmung gebrochen wurden, ist es doch wohl berechtigt, wenn einzelne Staaten daher ihre Grenzen sichern. Wo ist da der Grund, diesen mit Ausschluss aus der EU zu drohen?
Es ist berechtigt zu hinterfragen, warum die Aussengrenzen nicht wie vereinbart gesichert wurden, ankommende Menschen nicht, wie rechtlich vorgesehen, registriert wurden und werden.
Selbst, wenn dadurch mehr Zeit benötigt worden wäre, so sind die einreisewilligen Menschen letztendlich nicht unter Zeitdruck, waren diese ja schon in als sicher anerkannten Ländern! Warum soll sich ein Land, egal welches, unter Druck setzen lassen, von den Wünschen der Bittenden?
Da diese Vereinbarungen ohne Abstimmung gebrochen wurden, ist es doch wohl berechtigt, wenn einzelne Staaten daher ihre Grenzen sichern. Wo ist da der Grund, diesen mit Ausschluss aus der EU zu drohen?
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Sonntagsradler 2
15.09.2016, 14.28 Uhr
Helmut Kohl zu Ungarn
Helmut Kohl "Lösung der Flüchtlingskrise liegt nicht in Europa"17.04.2016
Europa kann nicht zur neuen Heimat für Millionen Menschen werden, schreibt Helmut Kohl im Vorwort zur ungarischen Ausgabe seines Appells "Aus Sorge um Europa" und im Tagesspiegel vor seinem Treffen mit Viktor Orban.
Kurz vor seinem Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban am kommenden Dienstag hat Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl die Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge in Europa kritisiert. "Die Lösung liegt in den betroffenen Regionen. Sie liegt nicht in Europa. Europa kann nicht zur neuen Heimat für Millionen Menschen weltweit in Not werden, schreibt Kohl im Vorwort zur ungarischen Ausgabe seines Appells "Aus Sorge um Europa", das der Tagesspiegel am Sonntag in gekürzter Form vorab veröffentlicht.
Kohl, der Ehrenbürger Europas ist, kritisiert darin auch die Flüchtlingspolitik seiner Nachnachfolgerin Angela Merkel, ohne sie beim Namen zu nennen. Der Ex-Kanzler stellte ihre Entscheidung vom September 2015 in Frage, Flüchtlinge aus Ungarn zur Weiterreise nach Deutschland einzuladen. "Einsame Entscheidungen, so begründet sie dem einzelnen erscheinen mögen, und nationale Alleingänge müssen der Vergangenheit angehören", schreibt Kohl. Merkel hatte den Entschluss damals nicht mit den EU-Partnern abgesprochen.
Zudem nennt Kohl Viktor Orban, den schärfsten Widersacher Merkels in der EU, "meinen Freund". In Europa-Fragen "weiß ich mich mit meinem Freund Viktor Orban einig". Am Dienstag will Kohl den ungarischen Ministerpräsidenten bei sich zu Hause empfangen.
"Rückfall in altes, nationalstaatliches Denken"
Die Europäische Union sieht Kohl wegen der Flüchtlingskrise in einer "Zerreißprobe". Durch den "Rückfall in altes, nationalstaatliches Denken" würden "unser Frieden und unsere Freiheit existenziell gefährdet". Der Ex-Kanzler mahnt, neben den humanitären Aspekten müsse Europa zugleich "wohlbegründete kulturelle und sicherheitspolitische Interessen berücksichtigen". Viele Flüchtlinge kämen "aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Sie folgen zu einem wesentlichen Teil auch einem anderen als dem jüdisch-christlichen Glauben, der zu den Grundlagen unserer Werte- und Gesellschaftsordnung gehört". Das "führt nachvollziehbar zu Diskussionen unter den politisch Verantwortlichen sowie zu Verunsicherungen bei den Menschen: Es geht um unsere Existenz."
Den Regierungen der EU-Staaten empfiehlt er "mehr Miteinander statt Gegeneinander, mehr Vertrauen als Misstrauen, mehr Verlässlichkeit und Berechenbarkeit im Umgang miteinander". Er strebe "eine europäische Einheit in Vielfalt" an. Die nationalen Verschiedenheiten verdienten Respekt und seien eine Bereicherung, schreibt er. Dazu gehöre auch die "tiefe Sehnsucht der Ungarn nach Freiheit, die Ungarn für Europa so wertvoll macht". Er dankt Ungarn für dessen Entscheidung, die Grenze für DDR-Flüchtlinge im Sommer 1989 zu öffnen.
Er sei heute "zugleich voller Zuversicht wie voller Sorge". Europa müsse "wieder verstärkt an einem Strang ziehen. Ungarn darf dabei nicht fehlen", schließt Kohl.
Schröder kritisiert Merkels Flüchtlingspolitik
Der Altkanzler bezeichnet den unbegrenzten Zuzug von Flüchtlingen als Fehler. Schuld an der derzeitigen Lage trage auch die CDU: Die habe in der Vergangenheit ein rationales Einwanderungsgesetz blockiert.
Europa kann nicht zur neuen Heimat für Millionen Menschen werden, schreibt Helmut Kohl im Vorwort zur ungarischen Ausgabe seines Appells "Aus Sorge um Europa" und im Tagesspiegel vor seinem Treffen mit Viktor Orban.
Kurz vor seinem Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban am kommenden Dienstag hat Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl die Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge in Europa kritisiert. "Die Lösung liegt in den betroffenen Regionen. Sie liegt nicht in Europa. Europa kann nicht zur neuen Heimat für Millionen Menschen weltweit in Not werden, schreibt Kohl im Vorwort zur ungarischen Ausgabe seines Appells "Aus Sorge um Europa", das der Tagesspiegel am Sonntag in gekürzter Form vorab veröffentlicht.
Kohl, der Ehrenbürger Europas ist, kritisiert darin auch die Flüchtlingspolitik seiner Nachnachfolgerin Angela Merkel, ohne sie beim Namen zu nennen. Der Ex-Kanzler stellte ihre Entscheidung vom September 2015 in Frage, Flüchtlinge aus Ungarn zur Weiterreise nach Deutschland einzuladen. "Einsame Entscheidungen, so begründet sie dem einzelnen erscheinen mögen, und nationale Alleingänge müssen der Vergangenheit angehören", schreibt Kohl. Merkel hatte den Entschluss damals nicht mit den EU-Partnern abgesprochen.
Zudem nennt Kohl Viktor Orban, den schärfsten Widersacher Merkels in der EU, "meinen Freund". In Europa-Fragen "weiß ich mich mit meinem Freund Viktor Orban einig". Am Dienstag will Kohl den ungarischen Ministerpräsidenten bei sich zu Hause empfangen.
"Rückfall in altes, nationalstaatliches Denken"
Die Europäische Union sieht Kohl wegen der Flüchtlingskrise in einer "Zerreißprobe". Durch den "Rückfall in altes, nationalstaatliches Denken" würden "unser Frieden und unsere Freiheit existenziell gefährdet". Der Ex-Kanzler mahnt, neben den humanitären Aspekten müsse Europa zugleich "wohlbegründete kulturelle und sicherheitspolitische Interessen berücksichtigen". Viele Flüchtlinge kämen "aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Sie folgen zu einem wesentlichen Teil auch einem anderen als dem jüdisch-christlichen Glauben, der zu den Grundlagen unserer Werte- und Gesellschaftsordnung gehört". Das "führt nachvollziehbar zu Diskussionen unter den politisch Verantwortlichen sowie zu Verunsicherungen bei den Menschen: Es geht um unsere Existenz."
Den Regierungen der EU-Staaten empfiehlt er "mehr Miteinander statt Gegeneinander, mehr Vertrauen als Misstrauen, mehr Verlässlichkeit und Berechenbarkeit im Umgang miteinander". Er strebe "eine europäische Einheit in Vielfalt" an. Die nationalen Verschiedenheiten verdienten Respekt und seien eine Bereicherung, schreibt er. Dazu gehöre auch die "tiefe Sehnsucht der Ungarn nach Freiheit, die Ungarn für Europa so wertvoll macht". Er dankt Ungarn für dessen Entscheidung, die Grenze für DDR-Flüchtlinge im Sommer 1989 zu öffnen.
Er sei heute "zugleich voller Zuversicht wie voller Sorge". Europa müsse "wieder verstärkt an einem Strang ziehen. Ungarn darf dabei nicht fehlen", schließt Kohl.
Schröder kritisiert Merkels Flüchtlingspolitik
Der Altkanzler bezeichnet den unbegrenzten Zuzug von Flüchtlingen als Fehler. Schuld an der derzeitigen Lage trage auch die CDU: Die habe in der Vergangenheit ein rationales Einwanderungsgesetz blockiert.
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Paulinchen
15.09.2016, 14.32 Uhr
@GuttaCavat...
...darf ich Sie auf diesem Wege daran erinnern, dass Ungarn den wohl größten Teil der Sinti und Roma eine Heimat geboten hat?
Denke ich dabei an Nordhausen, wir haben vor vielen Jahren, Sinti und Roma erst auf dem August-Bebel-Platz gehabt und danch im Bereich des Schützenhauses. Nichts, aber er auch gar nichts haben unsere Stadtoberen damals unversucht gelassen, die diese Menschen wieder los zu werden. Letztlich mit Erfolg.
Ganz sicher, haben die Ungarn mit diesen Menschen die gleichen "Erlebnisse", wie damals die Stadt Nordhausen sie hatte. Auch können wir ja heute nicht leugnen, dass die Flüchtlinge hier absolut problemlos sind. Auch in Bratislava wurde für die Sinti und Roma ein ganzer Stadtteil super modern hergerichtet. Doch leider von diesen Menschen in Grund und Boden gewirtschaftet, sodass innerhalb von drei jahren, dort niemand mehr wohnen möchte. Ich riskiere hier mal vorsichtig (!) den Versuch und behaupte, es gibt da durchaus auch kleine Parallelen zu den heutigen Flüchtlingen. Nicht jedes Land kann es sich aber leisten, zuzusehen, wie so Steuergelder verbrannt werden. Betrachte ich unseren Schuldenberg, so kommen mir Zweifel auf, ob wir es uns auch auf Dauer leisten können. Bedenken Sie bitte auch, dass Ungarn eine EU-Außengrenze zu schützen hat! mit Blumen und Teddys ist da nicht viel Schutz möglich.
Denke ich dabei an Nordhausen, wir haben vor vielen Jahren, Sinti und Roma erst auf dem August-Bebel-Platz gehabt und danch im Bereich des Schützenhauses. Nichts, aber er auch gar nichts haben unsere Stadtoberen damals unversucht gelassen, die diese Menschen wieder los zu werden. Letztlich mit Erfolg.
Ganz sicher, haben die Ungarn mit diesen Menschen die gleichen "Erlebnisse", wie damals die Stadt Nordhausen sie hatte. Auch können wir ja heute nicht leugnen, dass die Flüchtlinge hier absolut problemlos sind. Auch in Bratislava wurde für die Sinti und Roma ein ganzer Stadtteil super modern hergerichtet. Doch leider von diesen Menschen in Grund und Boden gewirtschaftet, sodass innerhalb von drei jahren, dort niemand mehr wohnen möchte. Ich riskiere hier mal vorsichtig (!) den Versuch und behaupte, es gibt da durchaus auch kleine Parallelen zu den heutigen Flüchtlingen. Nicht jedes Land kann es sich aber leisten, zuzusehen, wie so Steuergelder verbrannt werden. Betrachte ich unseren Schuldenberg, so kommen mir Zweifel auf, ob wir es uns auch auf Dauer leisten können. Bedenken Sie bitte auch, dass Ungarn eine EU-Außengrenze zu schützen hat! mit Blumen und Teddys ist da nicht viel Schutz möglich.
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