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Di, 14:00 Uhr
13.09.2016
25 Jahre Schrankenlos

Eine Welt, ohne Schranken

Wer in Nordhausen die weite Welt sucht, der landet früher oder später beim Verein Schrankenlos. Kommende Woche will der Verein mit einer ganzen Reihe an Aktionen ein Vierteljahrhundert Engagement für weltoffenes, gerechtes und interkulturelles Leben im Südharz ordentlich feiern...

25 Jahre Schrankenlos in Nordhausen (Foto: Schrankenlos e.V.) 25 Jahre Schrankenlos in Nordhausen (Foto: Schrankenlos e.V.)

Angefangen hat es in den dunkelsten Stunden der Nachwendegeschichte, weit weg von Nordhausen, in einer Zeit in der unter dem Beifall der Schaulustigen in Rostock Lichtenhagen ein Asylbewerberheim brannte. Damals wurde man auch im fernen Südharz hellhörig. Neonazis und Alltagsrassismus waren angesichts der damaligen "Flüchtlingskrise", seiner Zeit waren es vor allem Spätaussiedler aus den ehemaligen Ostblockstaaten in das wiedervereinigte Deutschland kamen, auch in Nordhausen keine Seltenheit.

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"Zu dieser Geisteshaltung wollte man damals ein Pendant schaffen, dem etwas entgegensetzen", sagt Stephanie Tiepelmann-Halm, die 25 Jahre später den Verein Schrankenlos leitet. Den Anfang machte man mit einem jährlichen "Schrankenlos-Fest", später kam auch die Idee des Weltladens auf. Heute ruht der Verein auf den drei Säulen Weltladen, Sozialarbeit im Bereich Flüchtlinge und interkulturelle Projektarbeit. In Thüringen gibt es in dieser Form bis heute nichts vergleichbares. "Unsere Vision ist bis heute, das der Umgang miteinander irgendwann ganz normal ist, etwas selbstverständliches", sagt Tiepelmann-Halm, "das gar nicht erst gefragt wird wer wo her kommt und wer welchen Hintergrund hat, dass man Menschen einfach nur als Menschen betrachtet und dementsprechend gleich behandelt".

Der Weg dahin dürfte indes heute noch fast genauso weit sein, wie vor 25 Jahren. Wobei sich viel bewegt hat, nicht nur aber vor allem auch im letzten Jahr, welches den kleinen Verein, der einmal mit sieben Personen seinen Anfang genommen hat, vor große Herausforderungen gestellt hat. "Das interkulturelle Leben findet bereits statt, man sieht es nur nicht immer und überall", sagt Schrankenlos-Chefin Tiepelmann-Halm heute. Nach einem Jahr intensiver Flüchtlingsarbeit und holprigen ersten Wochen und Monaten laufe heute vieles systematischer ab, sowohl in den Behörden, wie auch in den Vereinen. Der Bedarf an Spenden sei zurückgegangen, für die Integrationsarbeit brauche und gebe es aber immer noch viel ehrenamtliches Engagement. Schrankenlos organisiert neben interkulturellen Aktivitäten wie einem Nähkurs oder der mobilen Fahrradwerkstatt zur Zeit vor allem eine Art "Patenschaften" Programm, bei dem Einheimische einzelne Flüchtlinge oder ganze Familien unterstützen und begleiten. "Das aufzubauen hat eine Weile gedauert", erklärt Tiepelmann-Halm, die Freundschaften, die diese Art der Integrationsarbeit brauche, hätten erst wachsen müssen.

Ganz oben auf der Agenda stehen nach wie vor die (ebenfalls ehrenamtlich organisierten) niedrigschwelligen Sprachkurse des Vereins und man arbeitet dort, wo es nötig ist - hilft bei der Suche nach KITA-Plätzen und Ausbildungsstellen oder sorgt sich um die schulischen Erfolge.

Es gibt in Sachen Flüchtlingsintegration viele kleine Erfolge, Siege und Errungenschaften, die kaum jemand sieht. Und es gibt auch Rückschläge und Enttäuschungen, die offen zu Tage treten. "Ich kann verstehen das sich Leute Sorgen machen, wenn Menschen aus anderen Kulturkreisen zu uns kommen", sagt Tiepelmann-Halm, Vorfälle wie zuletzt in Bielen, könne man nicht gut heißen. Straftaten seien generell zu verurteilen, egal wer sie begehe, man dürfe dabei nicht mit zweierlei Maß messen, so die Schrankenlos Chefin weiter, "wir haben viele, viele Leute die hier leben wollen, die sich integrieren wollen. Und wir haben, wie überall, auch ein paar schwarze Schafe deren Taten ein schlechtes Licht auf alle werfen". Als Verein sei man immer offen für Sorgen und Probleme, die der interkulturelle Kontakt mit sich bringt.

25 Jahre Schrankenlos in Nordhausen (Foto: Schrankenlos e.V.) 25 Jahre Schrankenlos in Nordhausen (Foto: Schrankenlos e.V.)

Das es auch gemeinsam geht, das will man Ende kommender Woche zeigen - zur großen Geburtstagsfeier am 23. und 24. September. Freitag Nachmittag wird man im Weltladen mit einem Gesprächskreis beginnen, bei dem auch Schrankenlos-Gründer Peter Kube einen Rückblick auf die letzten 25 Jahre geben wird. Für den Abend hat man mit "Trykka", "Pulsar Trio" und "Weltkind" ganz moderne Musik im Repertoire. Für Alteingesessene hat man sich aber auch etwas besonderes, etwas altes einfallen lassen - die Altendorfer Liedermacherszene wird sich wieder zusammenfinden und noch einmal die Instrumente in die Hand nehmen.

Am Samstag wird es auf dem Sportplatz in Ost ein interkulturelles Sportfest mit Fußballturnier geben. Am Mittag folgt vor der Bibliothek das Janosch Theaterstück "Oh wie schön ist Panama" und am Nachmittag das traditionelle "Essen der Kulturen", bei dem jeder eingeladen ist selber etwas mitzubringen und gemeinsam zu in der Kurzen Meile zu speisen. Am Abend schließlich wird man die Geburtstagsfeierlichkeiten noch einmal mit Musik, unter anderem von der "Cotton Men Blues Band", ausklingen lassen.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
Checker
13.09.2016, 15.42 Uhr
Eine Welt ohne Schranken...
Richtig Frau Tiepelmann-Halm, da wir schon genug "schwarze Schafe" in Deutschland haben brauchen wir nicht noch welche aus dem Ausland. Auch stellt sich mir die Frage wieso es beim Verein Schrankenlos (der ja "so ehrenamtlich" agiert) eine hauptamtliche Geschäftsführerin gibt.?
Aber wenn nicht dort, werden eben woanders unsere Steuergelder versenkt. Warum soll man nicht zeigen wenn es einem gut geht...
Peter59
13.09.2016, 16.01 Uhr
"Ein Schelm der Arges dabei denkt...."
Auf dem Plakat sitzt Muslima abseits des Geschehens, den Rücken zugewandt. Wenn das die Rolle der Frau ist, dann "Gute Nacht"..... Kopftücher oder "Verschleierungen" bis hin zum "Ganzkörpercondom" sind für mich Ausdruck einer Unterdrückung und nicht des Glaubens.... und mit diesen "Insignien" bei über 30 Grad herumzulaufen grenzt an Körperverletzung, aber scheinbar wollen die das....
tannhäuser
13.09.2016, 17.44 Uhr
Ohne Schranken?
Und dann ist wieder die Bahn schuldig, wenn Autos am Bahnübergang vom Zug erfasst werden.

Ich dachte immer, die weite Welt gibt's im Reisebüro. Die Tourismusbranche wird einbrechen. Wir haben die Ziele jetzt hier. Fremde Kulturen und...na ja...Gewohnheiten...
N. Baxter
13.09.2016, 21.23 Uhr
kunterbunter Schleim
eine Welt ohne Schranken, ohne Krieg, ohne Verlierer, ohne Armut, grenzenlose Glückseeligkeit. Klingt alles wie aus einer Fabel oder dem RRG Parteibuch.

So eine Welt kann gar nicht funktionieren, selbst die Evolutuion hat so etwas nicht vorgesehen, denn selbst dort gilt: fressen und gefressen werden!
Paulinchen
14.09.2016, 01.16 Uhr
Na vielleicht brauchen wir aber doch…
…dringend (!) Schranken. Ein Pfarrer in Wien, hat am letzten Sonntag, von der Kanzel dazu aufgerufen, dass wir jetzt dringend den Rest des christlichen Abendlandes vor dem Islam retten müssten. Aus seiner Sicht seien in zu kurzer Zeit, zu viel Islamgläubige ins christliche Abendland gestoßen. Das mache ihm, als Christen, Angst! Wir verlieren dabei unsere Werte, so seine Meinung/Predigt.

Nachzulesen in KRONE at.
Real Human
14.09.2016, 12.28 Uhr
„Es wird Zeit für eine germanische Gegenkultur!“
… oder den Untergang des Abendlandes?

Ja, ist es nicht gräuslich, sich vorzustellen, dass Deutschen Christenmenschen eines Tages das Autofahren verboten wird. Kraftstoff gibt es für uns sowieso bald nicht mehr, denn die Muftis verbrauchen ja dann alles für sich und für ihre Harems, die sie dann in Großlimousinen bei islamischen Siegesfeiern von blonden deutschen Eunuchen über ehemals deutsche Alleen kutschieren lassen.

Für uns Deutsche gibt es dann nur noch batteriegetriebene Spielzeugautos. (Wenn die Batterie leer ist, muss der deutsche Mann dann selber in die Pedale treten) Der Handel von Benzin- und Dieselautos ist ausschließlich in der Hand von Muslimen in mindestens fünfter Generation. Einzig die Firma Highvoltage darf im Südharz Elektro-„Autos“ vertreiben, nachdem der Firmenchef und seine Mitarbeiter sich – auch körperlich – islamisiert haben.

Dafür kommt es immer mehr in Mode, dass auch Gemeinschaftsgaragen aufgestockt werden, damit nun Kamele dort eine überdachte Unterkunft erhalten. Die beschaulichen Wüstenschiffe sieht man dann immer häufiger auf unseren Straßen, denn sie tragen auch mit ihrer umweltverträglichen Lebensweise dem Klimawandel immer mehr Rechnung. Grün ist die Farbe des Propheten!

Auf dem Petersberg steht dann eine prächtige Moschee und an unseren Schulen gibt es ausschließlich Islamunterricht, der nur von – auch körperlich – islamisierten Lehrern erteilt werden darf. Christliche Pfarrer wurden vom Christlichen Russland aufgenommen und insbesondere in Sibirien angesiedelt (wo es auch im Winter nicht mehr so kalt ist).

Wollt Ihr es soweit kommen lassen? N. Baxter hat vollkommen Recht wenn er schreibt „So eine Welt kann gar nicht funktionieren, selbst die Evolutuion hat so etwas nicht vorgesehen, denn selbst dort gilt: fressen und gefressen werden!“

Und der größte Deutsche aller Zeiten hat schon sehr weise formuliert:

„Die Folge dieser in der Natur allgemein gültigen Rassenreinheit ist nicht nur die scharfe Abgrenzung der einzelnen Rassen nach außen, sondern auch ihre gleichmäßige Wesensart in sich selber. Der Fuchs ist immer ein Fuchs, die Gans eine Gans, der Tiger ein Tiger usw., und der Unterschied kann höchstens im verschiedenen Maße der Kraft, der Stärke, der Klugheit, Gewandtheit, Ausdauer usw. der einzelnen Exemplare liegen. Es wird aber nie ein Fuchs zu finden sein, der seiner inneren Gesinnung nach etwa humane Anwandlungen Gänsen gegenüber haben könnte, wie es ebenso auch keine Katze gibt mit freundlicher Zuneigung zu Mäusen.“ [Nachzulesen in: Hitler, Mein Kampf - Eine kritische Edition, Band I, Seite 741]

Jawoll, N. Baxter, es wird Zeit, dass wir uns endlich wieder unserer deutsch-germanischen Wesensart bewusst werden und z.B. auch unser edles deutsches Liedgut besser pflegen:

https://www.youtube.com/watch?v=Md7h0tsBpQ0

Übrigens wurde dieses zackig volkstümliche Liedchen auch in der NVA gesungen – zumindest, wenn der Politnik nicht gerade in der Nähe war. Irgendwie scheinen die friedlichen Zeiten dem Ende entgegen zu gehen. ...

Muss ich noch explizit ein Emoticon für Ironie hier drunter setzen? (https://de.wikipedia.org/wiki/Ironiezeichen)
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