Nach Rothesütte könnte jetzt mit Sülzhayn ein weiterer Ellricher Ortsteil in die Dorfentwicklungsplanung kommen. Am Dienstagsabend wurden dazu die ersten Weichen gestellt…

Sülzhayns Ortsteilbürgermeisterin Bärbel Kirchner ist zufrieden: 20 Sülzhayner haben sich bereit erklärt, im Dorferneuerungsbeirat mitzuarbeiten. Neben der Ortschefin und den sechs Mitgliedern des Ortschaftsrates sind dem Gremium auch 14 Bürger beigetreten. Der Dorferneuerungsbeirat wird in den kommenden Monaten gemeinsam mit dem Nordhäuser Stadtplanungsbüro Meißner&Dumjahn die Entwicklungskonzeption für den kleinen Südharzort erstellen.

„Wir sind noch ganz am Anfang des Prozesses“, erläuterte Anne Dumjahn. Die Ingenieurin und Stadtplanerin stellte am Dienstagabend den interessierten Sülzhaynern im „Haus des Gastes“ anhand verschiedener Beispiele aus Thüringen das Dorfentwicklungsprogramm vor. „Für viele war neu und interessant, dass in diesem Programm auch Privatleute auf eine Förderung für bestimmte Baumaßnahmen hoffen können“, sagte Ortschefin Bärbel Kirchner. Sie hofft, mit dem Programm in dem kleinen 900-Einwohner-Ort einiges anschieben zu können.

Zu tun, gäbe es einiges. Was genau bei der Dorferneuerung baulich in Angriff genommen werden soll, will der Beirat demnächst bei einer Ortsbegehung klären. „ Es sollen alle Ecken und Kanten in Augenschein genommen werden“, sagte Kirchner.

Im September ist dann ein Seminar geplant, bei dem der Rat gemeinsam mit den Stadtplanern und anderen Experten die verschiedenen Projekte ausarbeiten wird, mit denen man sich beim Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF) in Gotha bewerben will. „Bis Jahresende soll die Konzeption stehen. Mit dieser müssen wir uns bis spätestens 31. Mai kommenden Jahres bewerben“, erläuterte Dumjahn die weiteren Schritte. Das ALF entscheidet letztendlich, welche Thüringer Orte mit ihren Konzepten als Förderschwerpunkte in die Dorfentwicklungsplanung rutschen. Sollten die Sülzhayner Projekte die Jury überzeugen, dann kann der kleine Ellricher Ortsteil ab 2018 für fünf Jahre geförderte Maßnahmen durchführen.
Susanne Schedwill