Zum Kindertag gab es für die Kinder des Campuskindergartens der Nordhäuser Hochschule eine besondere Überraschung - gemeinsam mit den Studenten des Thüringer Studentenwerkes hatte man an einer Idee getüftelt, wie man den Kindern neue Spielmöglichkeiten eröffnen könnte. Das Ergebnis nahmen die Campus Zwerge heute morgen in Besitz...


Im Beisein einiger großer Leute durften die Kinder des Nordhäuser Hochschulkindergartens heute erstmals auf ihre "Bewegungsbaustelle". Dahinter verbirgt sich ein Sammelsurium aus Balken, Rundhölzern, Rohren, Kisten, Brettern und Reifen, die die Kinder gemeinsam ausprobieren und zusammenbauen können.

Man habe eine Spielmöglichkeit ohne Vorgaben schaffen wollen, sagte der Geschäftsführer des Thüringer Studentenwerks, Dr. Ralf Schmidt-Röh, anstatt ihnen vorgefertigtes Spielzeug an die Hand zu geben würde die Kreativität der Kinder hier anders gefordert.

Für die Leiterin der Campus KITA, Heike Lange, ist neben der Materialerfahrung im Umgang mit den einzelnen Elementen vor allem der soziale Aspekt wichtig. Die Kinder würden nicht nur lernen etwas selber zu bauen, sondern müssten sich auch gegenseitig helfen, austauschen und auch Konflikte bewältigen.

Entstanden ist die "Bewegungsbaustelle" in Zusammenarbeit mit der Hochschule. Deren Studienangebot berührt an verschiedenen Stellen, etwa in der Heilpädagogik oder dem Masterstudiengang Transdisziplinäre Frühförderung, auch klassische pädagogische Bereiche. Im Fachjargon nennt man die Basis für das wilde basteln der Kinder dementsprechend "Psychomotorik". Damit befassen sich unter anderem Frau Prof. Dr. Gebhardt und ihre Studenten. Die Studierenden hatten das Konzept für die Bewegungsbaustelle unter wissenschaftlichen Aspekten verfasst. "Unsere KITA wie auch der Campus insgesamt werden dadurch noch attraktiver", sagte Dr. Ralf Schmidt-Röh.

Und wer von den fleißig bauenden Campus Kindern nach dem Kindergarten auch die Schule hinter sich bringt, der kehrt vielleicht einmal als angehender Ingenieur an die Hochschule zurück.
Angelo Glashagel