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Mi, 15:22 Uhr
30.03.2016
Wohnungseinbrüche drastisch gestiegen

Einbrüche entschlossen bekämpfen

Im Jahr 2015 gab es in Thüringen insgesamt 2517 Fälle von Diebstählen in und aus Wohnungen, davon waren 1477 Wohnungseinbruchsdiebstähle. Dies ist ein deutlicher Anstieg von 50,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr...


„Wir müssen dabei vor allem an die Opfer denken, durch Wohnungseinbrüche wird ihr Zuhause, ihre Privatsphäre angegriffen. Das verängstigt und verunsichert“, so Innenminister Dr. Holger Poppenhäger. Er fordert die Justiz auf, gegen gefasste Täter mit aller Härte des Gesetzes vorzugehen.

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Die Mehrzahl der Wohnungseinbrüche ereignete sich in den großen Städten sowie entlang der Bundesautobahnen. Das Täterspektrum ist heterogen, unterscheidet sich in Zusammensetzung, Herkunft und Professionalität von teils bandenmäßig strukturierten Tätergruppen aus dem Ausland – insbesondere polnische bzw. rumänische Staatsangehörige – über regional ansässige deutsche Staatsangehörige bis hin zu jugendlichen Zufallstätern.

„Die Polizei reagiert auf die Entwicklung mit einer Konzentration ihrer Kräfte und Mittel. Bereits seit September 2014 ist eine Rahmenkonzeption zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls der Thüringer Polizei in Kraft“, erklärt Innenminister Dr. Holger Poppenhäger. „In mehreren Sonderkommissionen wird dabei an der Aufklärung dieser Delikte gearbeitet“, so der Minister weiter. Die Kriminalpolizei in Erfurt hat dabei zum Beispiel eine Arbeitsgruppe „Dämmerung“ eingerichtet, welche die Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls in und um Erfurt koordiniert.

Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden in Thüringen immer noch deutlich niedriger ist, als in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Bremen oder Hamburg, hat die Polizei auf den Anstieg der Einbruchszahlen reagiert und ihre Präventionsarbeit intensiviert. Dazu ist in jedem Zuständigkeitsbereich der Landespolizeiinspektionen ist eine Beratungsstelle eingerichtet, die Bürger Möglichkeiten zum technischen Schutz von beispielsweise Türen, Fenstern und Rollläden aufzeigt. Interessierte werden auf weitere Informationsquellen, z. B. im Internet oder auf die Materialien des bundesweiten Programms Polizeiliche Kriminalprävention, hingewiesen. Hier gibt es verschiedene Fördermaßnahmen des Bundes zur Erhöhung der Gebäudesicherheit.

„Je höher die zu überwindenden Sicherheitsstandards, umso eher lassen die Täter von ihrem Vorhaben ab. Seit 2011 ist der Anteil der Wohnungseinbrüche, welche im Versuch stecken geblieben sind, von einem Viertel auf mehr als ein Drittel gestiegen“, verdeutlicht Poppenhäger. Die weitere Entwicklung der Wohnungseinbruchsdiebstähle in Thüringen müsse intensiv verfolgt werden, auch wenn Thüringen innerhalb Deutschlands kein Schwerpunkt dieser Kriminalitätsform sei.
Autor: red

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