Mi, 12:17 Uhr
30.03.2016
Schutz gegen gefährlichen Zeckenbiss
In sechs Kreisen und zwei Städten Thüringens droht FSME-Infektion. Knappschaft gibt Tipps und Hinweis zur Impfung, auch wenn der Norden Thüringens noch kein gefährdetes Gebiet sind...
Sie lauern in Wäldern, an Waldrändern, im Gebüsch und sogar auf Grashalmspitzen angrenzender Wiesen: Zecken werden mit steigenden Temperaturen unverschämt anhänglich und verbreiten unangenehme Krankheiten. Die bundesweit vorherrschende Borreliose und die überwiegend noch in Süddeutschland verbreitete Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
80 Prozent der Fälle sind aus Bayern und Baden-Württemberg bekannt, doch breitet diese sich auch in Thüringen zunehmend aus. Hierzulande zählen die Landkreise Hildburghausen, Saale-Holzland, Saale-Orla, Saalfeld-Rudolfstadt und Sonneberg sowie die Städte Gera und Jena dazu. Zuletzt ist auch der Landkreis Greiz zum FSME-Risikogebiet ernannt worden.
Impfschutz ist wichtig, denn FSME kann nur begrenzt behandelt werden. Die Knappschaft hat auf die fortschreitende Ausdehnung der Zeckenrisikogebiete in Deutschland reagiert. Versicherte können sich bundesweit impfen lassen, nicht nur, wenn sie in Risikogebieten wohnen oder sich dort länger, etwa für einen Urlaub aufhalten.
2014 wurden bundesweit 265 FSME-Fälle bekannt, 2013 waren es sogar 420. In Thüringen sind in den vergangenen sieben Jahren 25 Erkrankungen gemeldet worden. Zecken überstehen frostige Temperaturen schadlos und werden mit frühlingshaftem Wetter aktiv.
Bei einem Drittel der FSME-Fälle drohen nicht nur Fieber mit grippeähnlichen Symptomen. FSME kann die Hirnhäute befallen, in schweren Fällen auch Gehirn und Rückenmark. Dauerhafte Schäden am zentralen Nervensystem, zum Beispiel Lähmungen, sind möglich.
Auch die nicht in allen Bundesländern meldepflichtige Borreliose kann von den Blutsaugern übertragen werden. Bundesweit ist etwa jede Fünfte Zecke Bakterienträger.
Charakteristisches Zeichen für eine Infektion ist zumeist eine ringförmige Rötung um die Bissstelle. Infektionen, die vielfach lange unbemerkt verlaufen, lösen Nervenschmerzen- und Entzündungen aus. Betroffene fühlen sich dann beständig abgeschlagen, haben Schweißausbrüche, Fieber oder fortdauernde Gelenk- und Muskelschmerzen.
- Schutz bietet geschlossene Kleidung, lange Hosen und langärmeligen Shirts. Auf heller Kleidung fallen die Krabbeltiere schneller auf.
- Direkt nach dem Ausflug in der freien Natur sorgfältig schauen, ob sich irgendwo am Körper eine Zecke festgesetzt hat.
- Gerade bei Borreliose ist das frühzeitige Entfernen der Zecken wichtig. Blutsauger mit Borrelien übertragen die Bakterien erst mit einer Verzögerung von 12 bis 24 Stunden.
Autor: khhSie lauern in Wäldern, an Waldrändern, im Gebüsch und sogar auf Grashalmspitzen angrenzender Wiesen: Zecken werden mit steigenden Temperaturen unverschämt anhänglich und verbreiten unangenehme Krankheiten. Die bundesweit vorherrschende Borreliose und die überwiegend noch in Süddeutschland verbreitete Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
80 Prozent der Fälle sind aus Bayern und Baden-Württemberg bekannt, doch breitet diese sich auch in Thüringen zunehmend aus. Hierzulande zählen die Landkreise Hildburghausen, Saale-Holzland, Saale-Orla, Saalfeld-Rudolfstadt und Sonneberg sowie die Städte Gera und Jena dazu. Zuletzt ist auch der Landkreis Greiz zum FSME-Risikogebiet ernannt worden.
Knappschaft übernimmt Impfkosten generell
Impfschutz ist wichtig, denn FSME kann nur begrenzt behandelt werden. Die Knappschaft hat auf die fortschreitende Ausdehnung der Zeckenrisikogebiete in Deutschland reagiert. Versicherte können sich bundesweit impfen lassen, nicht nur, wenn sie in Risikogebieten wohnen oder sich dort länger, etwa für einen Urlaub aufhalten.
2014 wurden bundesweit 265 FSME-Fälle bekannt, 2013 waren es sogar 420. In Thüringen sind in den vergangenen sieben Jahren 25 Erkrankungen gemeldet worden. Zecken überstehen frostige Temperaturen schadlos und werden mit frühlingshaftem Wetter aktiv.
Bei einem Drittel der FSME-Fälle drohen nicht nur Fieber mit grippeähnlichen Symptomen. FSME kann die Hirnhäute befallen, in schweren Fällen auch Gehirn und Rückenmark. Dauerhafte Schäden am zentralen Nervensystem, zum Beispiel Lähmungen, sind möglich.
Auch die nicht in allen Bundesländern meldepflichtige Borreliose kann von den Blutsaugern übertragen werden. Bundesweit ist etwa jede Fünfte Zecke Bakterienträger.
Charakteristisches Zeichen für eine Infektion ist zumeist eine ringförmige Rötung um die Bissstelle. Infektionen, die vielfach lange unbemerkt verlaufen, lösen Nervenschmerzen- und Entzündungen aus. Betroffene fühlen sich dann beständig abgeschlagen, haben Schweißausbrüche, Fieber oder fortdauernde Gelenk- und Muskelschmerzen.
Tipps gegen Zeckenbisse
- Schutz bietet geschlossene Kleidung, lange Hosen und langärmeligen Shirts. Auf heller Kleidung fallen die Krabbeltiere schneller auf.
- Direkt nach dem Ausflug in der freien Natur sorgfältig schauen, ob sich irgendwo am Körper eine Zecke festgesetzt hat.
- Gerade bei Borreliose ist das frühzeitige Entfernen der Zecken wichtig. Blutsauger mit Borrelien übertragen die Bakterien erst mit einer Verzögerung von 12 bis 24 Stunden.
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