Di, 09:47 Uhr
15.03.2016
Wettbewerb Zukunftsstadt
Auf in die nächste Runde
Nach drei gut besuchten "Werkstätten" fand die Ideensuche zur "Zukunftsstadt Nordhausen" gestern Abend ihren Abschluss. Auf der letzten Veranstaltung wollte man den Grundstein für einen Einzug in die nächste Runde des Wettbewerbes legen...
Wandel durch gemeinsames Handeln, Mobilität zwischen Stadt und Land und energetischer Stadtumbau - dass waren die Themen, mit denen man sich bei den Werkstätten zur "Zukunftsstadt Nordhausen" in den letzten Wochen und Monaten befasst hat.
Zu allen drei Veranstaltungen waren neben Experten auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen worden, die Beteiligung war einer der Grundvorraussetzungen für das Gelingen der Werkstätten.
Die Reihe war kurz nach dem Ende eines ganz ähnlichen Prozesses gestartet, den Besprechungen zum "ISEK", dem integrierten Stadtentwicklungskonzept. Dass die "Zukunftsstadt" trotz der kurzen Atempause interessierte Teilnehmer fand lag auch an dem Versprechen, nicht nur theoretisch sondern mit praktischen Überlegungen an die Themen heranzugehen.
Dabei seien eine ganze Menge Ideen zusammengekommen, sagte Fritjof Mothes, der die Werkstätten für das "StadtLabor" aus Leipzig begleitete. Gestern nun wollte man die "Kernvisionen" herausfiltern und die Ideen hervorheben, die für Nordhausen spezifisch sein können. Denn man steht nicht allein im Wettbewerb, mit der Rolandsstadt streiten auch 51 andere Kommunen aus ganz Deutschland darum, in die nächste Runde und damit in den Genuss weiterer Fördermittel zu kommen.
Denn bei allem Ideenreichtum: ohne Geld können ambitionierte Projekte nicht umgesetzt werden. Die bekanntermaßen schwierige Finanzlage der Stadt machen ein weiterkommen im Wettbewerb und andere Möglichkeiten, wie etwa die Projekte zur Internationalen Bauausstellung, für die Kommune umso attraktiver.
Zur Abschlussveranstaltung waren immerhin noch 50 Personen gekommen, nur unwesentlich weniger als zu den anderen Werkstattterminen, darunter auch wieder neue Gesichter, wie Mothes erklärte. Die Aufgabe sei "herausfordernd" gewesen, in mehreren Runden hatte man nach den "Top-Favoriten" gesucht. Ganz oben stand das "Bürgerticket" für die öffentlichen Verkehrsmittel. Jeder zahlt ein bisschen, alle können fahren. Allgemein standen Ideen hoch im Kurs, bei denen es um gemeinschaftliches Handeln ging, etwa in Sachen Stadt-Land-Mobilität. Typisch regional ist auch das Modell "Duo", das man ganz auf Elektromobilität umstellen könnte.
Aus einer ganz anderen Richtung kamen Vorstöße zum ewigen Zankapfel der Region - dem Gipskarst. Aus den jahrelangen Konflikten könnte man noch Nutzen ziehen indem man Nordhausen zu einem Vorreiter in Sachen Gipsrecycling und -verwertung macht.
Die Ideen allein werden aber noch nicht reichen, um die Veranstalter des Wettbewerbes von Nordhausen zu überzeugen. Die Vorgaben verlangen nicht nur eine Vision mit konkreten Ideen, sondern auch eine Visualisierung des besprochenen. Ein "Zukunftsbild" soll die Firma "Urban Catalyst" aus Berlin erstellen, außerdem will man eine Redaktionsgruppe aufbauen, die sich Geschichten aus Nordhausens Zukunft ausdenkt und in einer Art Zeitung zusammenfasst, um die Vision anschaulicher zu machen. Hinzu kommen die Filmaufnahmen und Interviews, die während der Werkstätten aufgezeichnet wurden.
Mit den verschiedenen Elementen stehe man ganz gut da, sagt Stadtplaner Mothes, "wichtig ist auch, dass nicht nur Leute aus der Verwaltung, von der IBA oder der Hochschule dabei sind, sondern viele Bürgerinnen und Bürger". Für die Redaktionsgruppe fanden sich gestern denn auch auf Anhieb zehn "Redakteure", die mitschreiben wollen.
Bis zur Antragsabgabe Ende Juni hat man noch etwas Zeit, man wolle jetzt aber "nicht die Luft" rauslassen sondern die Ideen zeitnah bearbeiten, sagt Mothes. In rund zwei Monaten will man den fertigen Antrag mitsamt Bild und Geschichten präsentieren. Man darf gespannt sein, wie das Ergebnis aussehen wird.
Angelo Glashagel
Autor: redWandel durch gemeinsames Handeln, Mobilität zwischen Stadt und Land und energetischer Stadtumbau - dass waren die Themen, mit denen man sich bei den Werkstätten zur "Zukunftsstadt Nordhausen" in den letzten Wochen und Monaten befasst hat.
Zu allen drei Veranstaltungen waren neben Experten auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen worden, die Beteiligung war einer der Grundvorraussetzungen für das Gelingen der Werkstätten.
Die Reihe war kurz nach dem Ende eines ganz ähnlichen Prozesses gestartet, den Besprechungen zum "ISEK", dem integrierten Stadtentwicklungskonzept. Dass die "Zukunftsstadt" trotz der kurzen Atempause interessierte Teilnehmer fand lag auch an dem Versprechen, nicht nur theoretisch sondern mit praktischen Überlegungen an die Themen heranzugehen.
Dabei seien eine ganze Menge Ideen zusammengekommen, sagte Fritjof Mothes, der die Werkstätten für das "StadtLabor" aus Leipzig begleitete. Gestern nun wollte man die "Kernvisionen" herausfiltern und die Ideen hervorheben, die für Nordhausen spezifisch sein können. Denn man steht nicht allein im Wettbewerb, mit der Rolandsstadt streiten auch 51 andere Kommunen aus ganz Deutschland darum, in die nächste Runde und damit in den Genuss weiterer Fördermittel zu kommen.
Auch die Abschlussveranstaltung der Nordhäuser Zukunftswerkstätten war gut besucht (Foto: Angelo Glashagel)
Denn bei allem Ideenreichtum: ohne Geld können ambitionierte Projekte nicht umgesetzt werden. Die bekanntermaßen schwierige Finanzlage der Stadt machen ein weiterkommen im Wettbewerb und andere Möglichkeiten, wie etwa die Projekte zur Internationalen Bauausstellung, für die Kommune umso attraktiver.
Zur Abschlussveranstaltung waren immerhin noch 50 Personen gekommen, nur unwesentlich weniger als zu den anderen Werkstattterminen, darunter auch wieder neue Gesichter, wie Mothes erklärte. Die Aufgabe sei "herausfordernd" gewesen, in mehreren Runden hatte man nach den "Top-Favoriten" gesucht. Ganz oben stand das "Bürgerticket" für die öffentlichen Verkehrsmittel. Jeder zahlt ein bisschen, alle können fahren. Allgemein standen Ideen hoch im Kurs, bei denen es um gemeinschaftliches Handeln ging, etwa in Sachen Stadt-Land-Mobilität. Typisch regional ist auch das Modell "Duo", das man ganz auf Elektromobilität umstellen könnte.
Aus einer ganz anderen Richtung kamen Vorstöße zum ewigen Zankapfel der Region - dem Gipskarst. Aus den jahrelangen Konflikten könnte man noch Nutzen ziehen indem man Nordhausen zu einem Vorreiter in Sachen Gipsrecycling und -verwertung macht.
Die Ideen allein werden aber noch nicht reichen, um die Veranstalter des Wettbewerbes von Nordhausen zu überzeugen. Die Vorgaben verlangen nicht nur eine Vision mit konkreten Ideen, sondern auch eine Visualisierung des besprochenen. Ein "Zukunftsbild" soll die Firma "Urban Catalyst" aus Berlin erstellen, außerdem will man eine Redaktionsgruppe aufbauen, die sich Geschichten aus Nordhausens Zukunft ausdenkt und in einer Art Zeitung zusammenfasst, um die Vision anschaulicher zu machen. Hinzu kommen die Filmaufnahmen und Interviews, die während der Werkstätten aufgezeichnet wurden.
Mit den verschiedenen Elementen stehe man ganz gut da, sagt Stadtplaner Mothes, "wichtig ist auch, dass nicht nur Leute aus der Verwaltung, von der IBA oder der Hochschule dabei sind, sondern viele Bürgerinnen und Bürger". Für die Redaktionsgruppe fanden sich gestern denn auch auf Anhieb zehn "Redakteure", die mitschreiben wollen.
Bis zur Antragsabgabe Ende Juni hat man noch etwas Zeit, man wolle jetzt aber "nicht die Luft" rauslassen sondern die Ideen zeitnah bearbeiten, sagt Mothes. In rund zwei Monaten will man den fertigen Antrag mitsamt Bild und Geschichten präsentieren. Man darf gespannt sein, wie das Ergebnis aussehen wird.
Angelo Glashagel
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