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Fr, 19:46 Uhr
04.03.2016
Informationen für Hundefreunde

Spielen aber richtig!

Immer wieder werden wir gefragt, wie wichtig Welpen- und Junghundespiel ist, berichten Andrea und Hartmut Gollnik von der Hundeschule Harz. Es gibt nur eine Antwort: sehr wichtig, denn es beeinflusst das Verhalten der Hunde untereinander und zum Menschen…

Hunde lernen (Foto: Sandra Witzel) Hunde lernen (Foto: Sandra Witzel)

Beim Welpenspiel lernen die „Kleinen“ bereits, wie sie mit den Artgenossen richtig kommunizieren sollen. Das ist wie bei Kindern im Kindergarten, denn das Alter der Hunde ist vergleichbar. Was darf ich und was darf ich nicht - die ersten Verhaltensregeln lernen die Hunde im den Welpenspielgruppen kennen.

Hunde, die ländlich oder in kleinen Gemeinden leben, treffen eher selten auf Artgenossen und meist sind diese auch noch an der Leine. Auch in der Stadt gibt es kaum Möglichkeiten frei zu kommunizieren, erklärt Andrea Gollnik, die selbst seit vielen Jahren in der Hundeschule Harz Welpen- und Junghundespielgruppen leitet. Trifft man am Tag verschiedene Hunde als Welpenbesitzer, dann reicht auch das nicht aus, um den eigenen Hund eine angemessene Kommunikation beizubringen.

So entstehen Defizite, die sich in Stress, Angst oder Bellerei, im schlimmsten Fall Aggression äußern können. Der Hund ist ein soziales Lebewesen, wie wir Menschen, der auch gern mal ein „Schwätzchen“ hält oder sich mit Freunden treffen möchte. So ist klar, Hunde brauchen Umgang mit Artgenossen, um die Körpersprache, also die Gestik und Mimik, richtig deuten zu können.

Das lernen die „Kleinen“ am besten im Spiel. Doch dieses sollte im richtigen Rahmen stattfinden. Eine fachliche Anleitung und Einschätzung sind ebenso wichtig wie die Gruppengröße, die acht Hunde nicht überschreiten sollte, so die Hundeschulleiterin. Ein Husky trägt aufgrund der Zucht seine Rute auf dem Rücken, was für andere Rassen Dominanz ausdrückt. Der Rhodesian Ridgeback mit seinem entgegengesetzten Strich bedeutet für andere Rassen eigentlich Aufregung, die Bulldogge macht aufgrund der kurzen Nase Geräusche, die an ein Knurren erinnern – all das muss ein Hund einordnen und selektieren können. Es ist, wie eine Fremdsprache zu lernen, so Andreas Gollnik. Hinzu kommen noch die XXL Rassen wie Doggen oder die Zwergrassen wie Chihuahua.

Natürlich können Kira, Milo, Shira und Spot nicht alle Rassen kennen lernen, jedoch lernen sie durch das Spielen in einer Gruppe viele Varianten kennen und das ist die beste Voraussetzung für einen souveränen Hunden. Haben Hunde richtig gelernt zu kommunizieren, dann haben sie selten ein Problem mit fremden Hunden, ist sich die Hundeschulleiterin sicher. Ganz nebenbei lernen auch die Hundebesitzer im Welpen- und Junghundespiel die Kommunikation der Hunde untereinander. So können der eigene und auch fremde Hunde besser eingeschätzt werden. Aber auch die Rücksichtnahme gegenüber anderen Hundehaltern wird geschärft, nur so können Beißunfälle vermieden werden. Wenn dann noch ein erwachsener Hund an der Welpenspielgruppe teilnimmt und den „Kleinen“ zeigt, wo es langgeht, ist eigentlich alles perfekt, um einen ausgeglichenen Liebling zu erziehen.

Wer sich einmal eine Welpenspielgruppe anschauen möchte, der kann ohne Anmeldung jeden Sonntag um 13.15 Uhr in der Hundeschule Harz im Ilfelder Gewerbegebiet vorbei kommen.
Sandra Witzel


Autor: swi

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