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Do, 12:51 Uhr
10.12.2015
KILA – Handwerkercamp

Arbeiten, entspannen, zuhören

Grade noch rechtzeitig vor Weihnachten sind die Anmeldezettel für das nächste KILA – Handwerkercamp in den kommenden Sommerferien erschienen. Im Sommer geht es in den Thüringer Wald, wo man natürlich mit angepackt wird. Aber es gibt auch Zeit sich zu entspannen und sich mit ergreifenden Geschichten zu befassen...

Wer noch ein Weihnachtsgeschenk für seine 8-12 Jahre alten Sprösslinge sucht, kann sie im Gemeindehaus neben der Blasii – Kirche oder auch im ökumenischen Kindergarten bekommen. Das Camp wird im letzten Drittel der Sommerferien und zwar vom 30.7 – 7.8. In Hoheneiche (Thüringer Wald) stattfinden. Schon jetzt haben über 20 Jugendliche und junge Erwachsene ihre ehrenamtliche Mitarbeit zugesagt.

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Im Mittelpunkt des Camps steht diesmal die Lebensgeschichte von Dominique Pire. Pater Pire wurde vor etwa 100 Jahren in Belgien geboren. Als er 4 Jahre alt war begann der 1. Weltkrieg. Schon bald wurde Belgien von deutschen Soldaten überfallen. Pater Pire musste zusammen mit seinen Eltern vor den deutschen Truppen aus Belgien nach Frankreich fliehen.

Erst vier Jahre später konnte die Familie zurückkehren und fand ihr Haus zerstört vor. Damals war Pater Pire 8 Jahre alt. Seine eigenen Erlebnisse als Flüchtling prägten ihn, so dass er sich später mit aller Kraft für andere Flüchtlinge einsetzte. Als Pate Pire ein junger Mann war gab es in Europa ganz besonders viele Flüchtlinge. Nach dem 2.Weltkrieg lebten viele tausende von ihnen in Lagern. Flüchtlinge die jung und gesund waren, wurden unter den reicheren Ländern der Welt aufgeteilt und durften ausreisen um sich ein neues Leben aufzubauen. Übrig blieben die Alten, Kranken, Kriegsverwundeten, Familien mit vielen Kindern und allein stehende Frauen. Die wollte kein Land auf der ganzen Welt haben.


Deshalb mussten sie in den Lagern bleiben und wurden von den Verantwortlichen damals „Hard Core“ genannt. Das bedeutet so viel wie Restmüll. Pater Pire tut das in der Seele weh und er versucht mit aller Kraft diesen hoffnungslosen Menschen zu helfen. Das ist allerdings alles andere als leicht und es gibt viele Hindernisse und Rückschläge die überwunden werden müssen. Ob es überhaupt gelingt oder ob diese Aufgabe einfach zu schwer für einen einzelnen Menschen ist, davon wird das tägliche, extra für das Camp geschriebene Theaterstück berichten. Sicher kann man heute nicht einfach alles so machen wie damals Pater Pire. Manches allerdings ließe sich sicher von ihm lernen.

Worin Pater Pire heute mit Sicherheit ein Vorbild für die Christenheit sein kann ist sein Glaube an Gott der ihm hilft, seine Trägheit und Ängste zu überwinden. Der Glaube lebt aus Quellen, die auch heute noch zu finden sind. Deshalb wird im Camp auch in der Bibel gelesen und darüber diskutiert. Jeder Tag beginnt mit einer kurzen Morgenandacht am großen Kreuz und endet mit einem Taize – Gebet. Alle Kinder, die sich darauf einlassen wollen, dürfen mit ins Camp kommen ganz egal ob sie zur Kirche gehören oder nicht. Immer nachmittags stehen für die Kinder 15 verschiedene und zumeist vom Thema Belgien inspirierte Handwerke zu Auswahl. Gedacht ist beispielweise an Messerschleifen, die Herstellung von Belgischer Schokolade und typisch belgischen Pommes. Fürs Kaffeetrinken werden dringend Belgische Waffeln benötigt. Für belgische Modelleisenbahn soll ein große Anlage gebaut werden und wer möchte, darf sogar belgische Schäferhunde häkeln.

Nach getaner Arbeit gibt es genügend Möglichkeiten zur Entspannung z.B. auf den Sportplätzen, bei Geländespielen im Wald, der Schachmeisterschaft, am Lagerfeuer, auf der Hüpfburg, bei der Wasserolympiade, oder der Camp - Hitparade.

Auf dem Gelände stehen 12 Schlafzelte (für je 8 Kinder) und das große Gemeinschafts - Zelt.
In jedem Zelt wird mindestens ein Mitarbeiter übernachten.
Die An - und Abreise ist individuell.
Nach Eingang der schriftlichen Anmeldung bekommen die Teilnehmer eine Anmeldebestätigung zugesandt. Etwa drei Wochen vor Beginn des Camps erhält jeder Teilnehmer einen ausführlichen Informationsbrief
Autor: red

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