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Mi, 11:58 Uhr
25.11.2015
ADAC für Datenhoheit im Auto

Mein Auto, meine Daten

Der ADAC unterstützt die Kampagne „MyCarMyData“ der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) zum Pkw-Datenschutz und fordert die Selbstbestimmung der Autofahrer über den Datenaustausch bei vernetzten Fahrzeugen. Außerdem sollen die Verbraucher Pkw-bezogene Dienstleistungen, bei denen oftmals Daten transferiert werden, herstellerunabhängig wählen können...

Moderne Pkw sind fahrende Computer: Ständig werden Daten erzeugt, die dann zum Teil dem Fahrer angezeigt, oftmals aber auch direkt zum Hersteller gesendet werden – ohne bewusste Kenntnis des Fahrers. Sie informieren zum Beispiel über den technischen Zustand eines Pkw oder auch über das Fahrverhalten des Autolenkers.

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Vom Hersteller aus werden diese Daten oftmals an Dienstleister weitergeleitet, die beispielsweise bei einem Unfall bzw. einer Panne aktiv werden, Wartungserinnerungen aussenden oder auch individuell zugeschnittene Versicherungsangebote erstellen.

Dies gefährdet die Wahlfreiheit der Verbraucher. Auf Anforderung des Fahrzeughalters sollten nicht nur die Autofahrer, sondern auch freie Werkstätten und Pannenhelfer Zugang zu Pkw-Daten haben. Auf der anderen Seite sollten Halter und Fahrer auch die Möglichkeit haben, den Datentransfer abzustellen. Johann Grill, Leiter Verbraucherschutz beim ADAC und Vorsitzender in der FIA-Politikkommission: „Der Autofahrer muss die Datenhoheit über seinen Pkw haben und selbst bestimmen können, ob und welche Daten er dem Hersteller zur Verfügung stellt. Außerdem muss er Dienstleistungen rund um die Fahrtüchtigkeit seines Pkw frei wählen dürfen.“

In einer europaweiten Umfrage mit über 12.000 Teilnehmern hat die FIA festgestellt, dass 95 Prozent der Befragten gesetzliche Regelungen für den Datentransfer von und zu einem Pkw fordern. 91 Prozent der Befragten möchten die Möglichkeit haben, die Kommunikation abzuschalten. 92 Prozent möchten damit verbundene Angebote für Pkw-Dienstleistungen herstellerunabhängig wählen können.

Von den rund 1.000 befragten Autofahrern in Deutschland gaben 70 Prozent an, mit vernetzten Fahrzeugen vertraut zu sein (im europäischen Vergleich: 54 Prozent). Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Deutschen zur Datenweitergabe am höchsten gegenüber Pannenhilfsdiensten (84 Prozent), gefolgt von lokalen Werkstätten (73 Prozent), Autoherstellern (61 Prozent) und App-Anbietern (21 Prozent).
Autor: red

Kommentare
Wolfi65
25.11.2015, 12.42 Uhr
Wieso überhaupt Autos vernetzen?
Damit man ständig den Aufenthaltsort des Fahrers ermitteln und ein Bewegungsprofil erstellen kann?
Oder will man etwa die kleinen Bordcomputer der Autos zu einem Mega-CPU zusammenschalten?
Oder will man Orwellsche Alb-Träume umsetzen?
Einmal den Gurt vergessen und schon kommt die Strafe über den Bordcomputer.
Oder es muss ein Softwareupdate vorgenommen werden, welches kostenpflichtig bei Hersteller ist. Das Geld wird sofort über das Netz bei der Bank abgezogen.
Die Steuer wurde nicht bezahlt oder der Führerschein wurde wegen zu hoher Punktezahl in Flensburg, eingezogen und schon wird das Fahrzeug über das Internet stillgelegt.
Wohl dem, welcher sich noch in einem Funkloch befindet.
Der kann wirklich noch über sich selbst bestimmen. Bis zum neuen Login in die nächste Funkzelle.
Kruemelmonster
25.11.2015, 12.57 Uhr
der gläserne Mensch
Die s.g. Freiheit wird immer weiter eingeschränkt. Das wissen Sie doch bereits @Wolfi65.
Bezahlen per Karte, Mobiltelefon, Email Account, SmartTV und Google Suche, Vorsorgeuntersuchung beim Arzt für den Arbeitgeber. All das und bald auch das Auto werden der Preis dafür sein, das wir scheinbar "frei" sind. Frei sind wir jedoch schon lange nich mehr, weder von personenbezogene Werbung noch von Terror weshalb die alltägliche Überwachung extrem zunehmen wird !!!
Gehard Gösebrecht
25.11.2015, 13.15 Uhr
Das kommt noch dazu
Die ganze Terrorhysterie wird für einige Überwachungsfanatiker in Partei und Regierung noch Wasser auf die Mühlen sein, um die letzte Private Ecke der Bürger auszuspionieren.

Es ist positiv zu bewerten, wenn nach einen schweren Verkehrsunfall automatisch Hilfe über das Netz angefordert wird, ohne dass ein Mensch auch nur einen Finger krumm machen müsste.

Aber es gibt bestimmt genug andere Beispiele, welche dann für den Einzelnen wohl nicht so günstig sind.
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