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Mo, 07:02 Uhr
12.10.2015
Gemäht und geharkt

BUND mäht für die Artenvielfalt

Fünf Mitstreiter des BUND-Kreisverbandes Nordhausen mähten am vergangenen Sonnabend geschätzt knapp 2.700 einer rund 8.000 Quadratmeter großen Gesamtfläche und harkten die anfallende Biomasse von dem artenreichen Halbtrockenrasen...


Dieser wurde seit vielen Jahren einmal jährlich von durch die Naturschutzbehörden beauftragten Firmen bzw. Institutionen gemäht. Im Jahre 2015 war dies leider nicht möglich.

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Vielen Dienstleistern im „grünen Bereich“ sind die staatlich verfügten Sätze zu niedrig, die für die Mahd und die Beräumung von naturschutzfachlich wertvollen, aber wirtschaftlich uninteressanten Wiesen gezahlt werden. Das ist ein großes Problem, da sich ein Verlust von immer mehr artenreichen Lebensräumen in unserer artenarmen, intensiv genutzten Kulturlandschaft vollzieht. Dies aber steht im Widerspruch zu den kaum zählbaren Willensbekundungen der Politik, den Verlust der Biodiversität zu stoppen.

Alles muss sich rechnen, und, wenn sich auf Grund der Rindfleischpreise nur Rinderbeweidung rechnet, werden Rinder auch auf durch Mahd- und Schafbeweidung entstandene Trocken-und Halbtrockenrasen selbst in Naturschutzgebieten gestellt. Mit teils verheerenden Folgen. Dabei könnten manche Wuchsortverluste allein dadurch Auskopplung, sinnvolle Weidepflege (Mahd statt Mulchen) und Absprachen mit den Gebietskennern (zoologischen und botanischen Kartierern) verhindert werden.

Die Wiese im Raum Bleicherode wird u.a. zum Schutz und zur Förderung der bedrohten Gesellschaft der Aufrechten Trespe, zum Schutz der Orchidee Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) und der in Thüringen stark gefährdeten Gelben Spargelerbse (Lotus maritimus) gemäht.

Die Mitstreiter des BUND-Kreisverbandes konzentrierten sich auf besonders zur Verbuschung neigende Randbereiche der Wiese sowie auf Teilflächen, die bereits einen dichten und verfilzenden Pflanzenbestand aufweisen. Dort finden Orchideen und andere bedrohte Pflanzenarten meist keine geeigneten Lebensbedingungen mehr.

Angedacht ist eine technische Aufrüstung des BUND-Kreisverbandes. Mit einem kleinen, geländegängigen Kreiselmäher könnten wir pro Zeiteinheit größere Flächen, als bisher, bearbeiten – und so noch mehr lokale Biodiversität bewahren.

Diese Aufgabe motivierte uns am vergangenen Sonnabend ebenso, wie das sonnig-kühle Herbstwetter, und natürlich der kleine, aber feine und schmackhafte Imbiss. Erst mit dem Dunkelwerden packten die letzten Mitstreiter Harken und Freischneider ein: Mit einem guten Gefühl, aber auch mit Gedanken an die problematische Situation des Artenschutzes fuhren wir gen Nordhausen.

Der nächste Einsatz ist für November geplant. Wer uns unterstützen möchte, mag sich bitte unter bodo_schwarzberg@yahoo.de melden.
BUND-Kreisverband Nordhausen
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Gemäht und geharkt (Foto: Bodo Schwarzberg)
Autor: red

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