Mi, 10:15 Uhr
15.07.2015
Investition in IT-Sicherheit lohnt sich
Cyberangriffe auf Unternehmen
Wenn selbst das IT-Netz des Deutschen Bundestages nicht vor Cyberangriffen sicher ist, wie soll dann ein kleines Unternehmen seine Daten schützen? Beachte man ein paar grundlegende Sicherheitshinweise, ließen sich die meisten "typischen Angriffe" abwehren, erklärt die Industrie- und Handelskammer...
Die Sensibilität für das Thema Cybercrime hat mit den Meldungen über Ausspähaktionen sprunghaft zugenommen, dennoch fühlen sich Anwender in Betrieben immer häufiger in einer subjektiven Situation der Machtlosigkeit. Erfolgreiche IT-Sicherheit erfordert fachkundiges und eigenverantwortliches Handeln, bekräftigt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. So wurden in Thüringen 2014 insgesamt 2.267 Fälle von Computerkriminalität erfasst, ein Drittel mehr als noch 2010.
Unerlässlich ist es, die gängigen Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Spamfilter, Virenschutz und entsprechende Dienstanweisungen für Mitarbeiter im Unternehmen auszuschöpfen, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser. Dadurch lasse sich schon ein beachtliches Schutzniveau erreichen. Bis zu 95 Prozent der typischen Angriffe könnten so abgewehrt werden. Umfangreicheren Schutz würden dann beispielsweise IT-Sicherheitschecks durch Spezialisten oder SSL-verschlüsselte Webseiten bieten.
Mit den Entwicklungen von ‚Wirtschaft 4.0‘ und der damit verbundenen Digitalisierung betriebswirtschaftlicher Prozesse, ist die Sicherheit der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur ein Überlebensfaktor auf dem Markt. Die Firmenchefs sind sich dessen zunehmend bewusst. 61 Prozent der 1.850 erst kürzlich befragten deutschen IHK-Mitgliedsunternehmen sehen im Bereich IT-Sicherheit einen internen Qualifizierungsbedarf, berichtet Grusser.
Neben Gefährdungsquellen im Zusammenhang mit der Nutzung mobiler Endgeräte würden jetzt neue Risiken für die Betriebe entstehen: Diese liegen beispielsweise in der Beeinträchtigung von Steuerungskomponenten mit Schadsoftware über Büronetze, Wechseldatenträger und externe Hardware, so der IHK-Chef. Ein weiterer Gefahrenpunkt sei das sogenannte Social Engineering, also die unbedarfte Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook und Twitter. Menschliches Fehlverhalten, digitale Sabotage oder der Einbruch über Fernwartungszugänge stellten Unternehmer zunehmend vor größere IT-relevante Herausforderungen.
Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden beziehungsweise das Landeskriminalamt in Erfurt nehmen Anzeigen zu Cyberangriffen entgegen. In Thüringen wurden 2014 insgesamt 2.267 Fälle von Computerkriminalität erfasst, ein Drittel mehr als noch 2010. Die Dunkelziffer liegt deutlich höher.
Eine Anlaufstelle kann die Austausch- und Meldeplattform des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit seiner Allianz für Cybersicherheit sein. Hier finden Betriebe konkrete Hilfestellungen und die Möglichkeit, anonyme Schadensmeldungen abzugeben sowie Verdachtsmomente untersuchen zu lassen. Eine bis 4. September 2015 geschaltete anonyme Online-Umfrage der Allianz und der IHK-Organisation mit weiteren Verbänden soll klären, wie stark Firmen und andere Institutionen von Angriffen aus dem Internet tatsächlich betroffen sind. Die IHK Erfurt bietet für Unternehmer eine kostenlose Orientierungsberatung an.
Autor: redDie Sensibilität für das Thema Cybercrime hat mit den Meldungen über Ausspähaktionen sprunghaft zugenommen, dennoch fühlen sich Anwender in Betrieben immer häufiger in einer subjektiven Situation der Machtlosigkeit. Erfolgreiche IT-Sicherheit erfordert fachkundiges und eigenverantwortliches Handeln, bekräftigt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. So wurden in Thüringen 2014 insgesamt 2.267 Fälle von Computerkriminalität erfasst, ein Drittel mehr als noch 2010.
Unerlässlich ist es, die gängigen Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Spamfilter, Virenschutz und entsprechende Dienstanweisungen für Mitarbeiter im Unternehmen auszuschöpfen, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser. Dadurch lasse sich schon ein beachtliches Schutzniveau erreichen. Bis zu 95 Prozent der typischen Angriffe könnten so abgewehrt werden. Umfangreicheren Schutz würden dann beispielsweise IT-Sicherheitschecks durch Spezialisten oder SSL-verschlüsselte Webseiten bieten.
Mit den Entwicklungen von ‚Wirtschaft 4.0‘ und der damit verbundenen Digitalisierung betriebswirtschaftlicher Prozesse, ist die Sicherheit der unternehmenseigenen IT-Infrastruktur ein Überlebensfaktor auf dem Markt. Die Firmenchefs sind sich dessen zunehmend bewusst. 61 Prozent der 1.850 erst kürzlich befragten deutschen IHK-Mitgliedsunternehmen sehen im Bereich IT-Sicherheit einen internen Qualifizierungsbedarf, berichtet Grusser.
Neben Gefährdungsquellen im Zusammenhang mit der Nutzung mobiler Endgeräte würden jetzt neue Risiken für die Betriebe entstehen: Diese liegen beispielsweise in der Beeinträchtigung von Steuerungskomponenten mit Schadsoftware über Büronetze, Wechseldatenträger und externe Hardware, so der IHK-Chef. Ein weiterer Gefahrenpunkt sei das sogenannte Social Engineering, also die unbedarfte Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook und Twitter. Menschliches Fehlverhalten, digitale Sabotage oder der Einbruch über Fernwartungszugänge stellten Unternehmer zunehmend vor größere IT-relevante Herausforderungen.
Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden beziehungsweise das Landeskriminalamt in Erfurt nehmen Anzeigen zu Cyberangriffen entgegen. In Thüringen wurden 2014 insgesamt 2.267 Fälle von Computerkriminalität erfasst, ein Drittel mehr als noch 2010. Die Dunkelziffer liegt deutlich höher.
Eine Anlaufstelle kann die Austausch- und Meldeplattform des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit seiner Allianz für Cybersicherheit sein. Hier finden Betriebe konkrete Hilfestellungen und die Möglichkeit, anonyme Schadensmeldungen abzugeben sowie Verdachtsmomente untersuchen zu lassen. Eine bis 4. September 2015 geschaltete anonyme Online-Umfrage der Allianz und der IHK-Organisation mit weiteren Verbänden soll klären, wie stark Firmen und andere Institutionen von Angriffen aus dem Internet tatsächlich betroffen sind. Die IHK Erfurt bietet für Unternehmer eine kostenlose Orientierungsberatung an.
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.