Innerhalb der Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung mit Nachhaltigkeit (TIZIAN), die vom Nordhäuser Horizont-Verein im Jahr 2009 initiiert und bis heute auf alle Landkreises und kreisfreien Städte Thüringens übertragen wurde, werden derzeit 41 Familien umfassend sozialpädagogisch begleitet...


Verantwortlich dafür sind Stefanie Seeboth sowie zwei weitere SozialarbeiterInnen. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Jobcenter Landkreis Nordhausen respektive dem Fachbereich Jugend- und Soziales des Landratsamtes Nordhausen sowie der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung durchgeführt. Gefördert wird dieses durch Mittel den Europäischen Sozialfonds.

Unterstützt werden Familien, welche von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Beispielsweise alleinerziehende Frauen, welche Problemlagen während und nach der Schwangerschaft haben, oder zum Beispiel auch junge Familien mit Schuldenproblematiken. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre sind mehrere Hundert Familien betreut worden. Erfolge lassen sich bei Sozialer Arbeit nur unzureichend mit Quoten messen, weiß Stefanie Seeboth, doch ist nach eineinhalb Jahren der sozialpädagogischen Begleitung eine Stabilisierung der persönlichen Rahmenbedingungen von rund 80 % der Familien zu verzeichnen.

Zu den Inhalten der Betreuung gehört unter anderem die Planung von gemeinsamen Aktionen in der Ferienzeit. So verbrachten mehr als 50 Personen Anfang April einen bunten Ostertag auf dem vereinseigenen „Lindengut“ in Gudersleben. Trotz des schlechten Wetters konnten zahlreiche Spiele und eine Ostereiersuche durchgeführt werden. Kulinarischer Höhepunkt war das gemeinsame Grillen.

Eine Woche später, nach dem Osterfest ging es dann auf eine Schatzsuche im Park Hohenrode. Alle Kinder erhielten ein Kleeblatt als Namensschild, welches sie als Schatzsucher auswies. Schon auf dem Weg in den Park, zum Beispiel an der Bleiche, wurden die ersten Funde geborgen, auch hier wurde anschließend ein gemeinsames Grillfest organisiert.

Durch die Inhalte und Ziele des Projektes TIZIAN sollen die Familien befähigt werden, ihren Tagesablauf neu zu strukturieren und den Erfordernissen des Familienalltags anzupassen. Im Fokus steht dabei vor allem die Bildung der Kinder, das heißt, der regelmäßige Besuch von Kita und Schule oder die Mitgliedschaft in Sportvereinen. Dies alles wird verbunden mit der familiären Gesundheitsvorsorge. Die Teilnehmer des TIZIAN-Projektes sollen also nicht nur sozial integriert, sondern auch mittelfristig fit für einen Ausbildungsplatz oder einen Beruf gemacht werden.

Wird dieses Ziel erreicht, dann haben sich die Anstrengungen der Projektmitarbeiter des Integrativen Zentrums Nordhausen mehr als gelohnt.