So, 08:24 Uhr
12.04.2015
Gegen den Favoriten chancenlos
Mit 36:18 (17:9) besiegte Larvik HK im Viertelfinal-Rückspiel den Thüringer HC und unterstrich damit nachdrücklich seine Ambitionen auf den diesjährigen Titelgewinn. Die Gäste hielten nur knapp 20 Minuten mit, dann mussten sie die heute haushohe Überlegenheit der Norwegerinnen anerkennen...
Die meisten Treffer für Larvik HK erzielte Nora Mørk (8), Franziska Mietzner traf für die Gäste sechs Mal. In den ersten Minuten zeigte die taktische Maßnahme der Pressdeckung von Kerstin Wohlbold gegen Nora Mørk Wirkung. Der THC konnte auf Augenhöhe bleiben, auch wenn die Gastgeberinnen wie schon im Hinspiel stets vorlegten.
Schöne Fernwurftreffer von Franziska Mietzner und Katrin Engel sowie Tore von Linksaußen durch Meike Schmelzer brachten die Gäste stets wieder heran und nach 15 Minuten stand ein 7:6 an der Anzeigetafel. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit überwog die Routine der Norwegerinnen - vor allem im Abwehrmittelblock gab es keinen Zentimeter Spielraum für Danick Snelder.
Auf der Gegenseite war es für Marit Malm Frajford einfacher. Gleich mehrfach gelang es ihr, die THC-Abwehr zu Aktionen im Wurfkreis zu bewegen. Die fälligen Strafwürfe verwandelte Mørk nervenstark - nur einmal war die Torlatte im Weg. So mussten die Gäste Larvik bis zur 23. Minute auf 13:8 ziehen lassen. Im Angriff des THC lief jetzt nichts mehr zusammen. Dreimal Passfehler an den Kreis, Fehlpässe auf Außen und Fehlwürfe durch Yuliia Snopova trugen ein weiteres dazu bei, dass Larvik seinen Vorsprung bis zur Pause clever bis auf 17:9 ausbauen konnte. Auch sechs schöne Treffer von Franziska Mietzner konnten nichts daran ändern, dass die Thüringerinnen nach 30 Minuten klar auf die Verliererstraße gerieten.
Larvik hatte schon vor dem Pausensignal Alma Hasanic ins Tor gebracht, die sich gleich mehrfach auszeichnen konnte. Herbert Müller griff zur taktischen Maßnahme des 7gegen6 und versuchte damit noch einmal Boden gut zu machen. Doch dieses Vorhaben brachte keinen Erfolg. Nach 36 Minuten war der erste Zehn-Tore-Rückstand erreicht und beim THC ging nichts mehr.
Fehlwürfe und Ballverluste ließen den Gastgeber Tor um Tor davonziehen. Leichte Würfe, von Hasanic teilweise gefangen, und Ballverluste brachten einen Tempogegenstoß nach dem anderen. Dinah Eckerle im THC-Tor konnte einem nur noch Leid tun. Nach 45 Minuten hatten die Norwegerinnen auf 31:11 erhöht - sie fanden sichtlich Spaß am heutigen Schützenfest und die Gesichter auf der THC-Wechselbank sprachen Bände. Herbert Müller beschwor seine Damen "gefährlicher zu werden und endlich die Zweikämpfe zu gewinnen." Bei Larvik spielte die letzten 15 Minuten der "zweite Anzug" und jetzt gab es noch einmal Erfolgserlebnisse für die Gäste.
Durch drei Treffer von Lydia Jakubisova konnte das schlimmste denkbare Debakel eines mehr als 20-Tore-Rückstands abgewendet werden. Lydia Jakubisova trat in der letzten Minute noch einmal zum Siebenmeter an und scheiterte an Hasanic - dann wuchtete Nora Mørk einen direkten Freiwurf über das Tor und beendete damit die Partie für die gebeutelten Gäste, die mit 38% Wurfausbeute wohl das bitterste Ergebnis seit langem erzielt hatten. Ein schwacher Trost, dass es gegen den möglichen Champions League Sieger passierte.
Für den Thüringer HC stehen zwei Wochen Spielpause an. Zeit, durchzuatmen, die Verletzungen auszukurieren und sich auf die kommenden nationalen Höhepunkte zu konzentrieren.
Roman Knabe
Autor: redDie meisten Treffer für Larvik HK erzielte Nora Mørk (8), Franziska Mietzner traf für die Gäste sechs Mal. In den ersten Minuten zeigte die taktische Maßnahme der Pressdeckung von Kerstin Wohlbold gegen Nora Mørk Wirkung. Der THC konnte auf Augenhöhe bleiben, auch wenn die Gastgeberinnen wie schon im Hinspiel stets vorlegten.
Schöne Fernwurftreffer von Franziska Mietzner und Katrin Engel sowie Tore von Linksaußen durch Meike Schmelzer brachten die Gäste stets wieder heran und nach 15 Minuten stand ein 7:6 an der Anzeigetafel. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit überwog die Routine der Norwegerinnen - vor allem im Abwehrmittelblock gab es keinen Zentimeter Spielraum für Danick Snelder.
Auf der Gegenseite war es für Marit Malm Frajford einfacher. Gleich mehrfach gelang es ihr, die THC-Abwehr zu Aktionen im Wurfkreis zu bewegen. Die fälligen Strafwürfe verwandelte Mørk nervenstark - nur einmal war die Torlatte im Weg. So mussten die Gäste Larvik bis zur 23. Minute auf 13:8 ziehen lassen. Im Angriff des THC lief jetzt nichts mehr zusammen. Dreimal Passfehler an den Kreis, Fehlpässe auf Außen und Fehlwürfe durch Yuliia Snopova trugen ein weiteres dazu bei, dass Larvik seinen Vorsprung bis zur Pause clever bis auf 17:9 ausbauen konnte. Auch sechs schöne Treffer von Franziska Mietzner konnten nichts daran ändern, dass die Thüringerinnen nach 30 Minuten klar auf die Verliererstraße gerieten.
Larvik hatte schon vor dem Pausensignal Alma Hasanic ins Tor gebracht, die sich gleich mehrfach auszeichnen konnte. Herbert Müller griff zur taktischen Maßnahme des 7gegen6 und versuchte damit noch einmal Boden gut zu machen. Doch dieses Vorhaben brachte keinen Erfolg. Nach 36 Minuten war der erste Zehn-Tore-Rückstand erreicht und beim THC ging nichts mehr.
Fehlwürfe und Ballverluste ließen den Gastgeber Tor um Tor davonziehen. Leichte Würfe, von Hasanic teilweise gefangen, und Ballverluste brachten einen Tempogegenstoß nach dem anderen. Dinah Eckerle im THC-Tor konnte einem nur noch Leid tun. Nach 45 Minuten hatten die Norwegerinnen auf 31:11 erhöht - sie fanden sichtlich Spaß am heutigen Schützenfest und die Gesichter auf der THC-Wechselbank sprachen Bände. Herbert Müller beschwor seine Damen "gefährlicher zu werden und endlich die Zweikämpfe zu gewinnen." Bei Larvik spielte die letzten 15 Minuten der "zweite Anzug" und jetzt gab es noch einmal Erfolgserlebnisse für die Gäste.
Durch drei Treffer von Lydia Jakubisova konnte das schlimmste denkbare Debakel eines mehr als 20-Tore-Rückstands abgewendet werden. Lydia Jakubisova trat in der letzten Minute noch einmal zum Siebenmeter an und scheiterte an Hasanic - dann wuchtete Nora Mørk einen direkten Freiwurf über das Tor und beendete damit die Partie für die gebeutelten Gäste, die mit 38% Wurfausbeute wohl das bitterste Ergebnis seit langem erzielt hatten. Ein schwacher Trost, dass es gegen den möglichen Champions League Sieger passierte.
Für den Thüringer HC stehen zwei Wochen Spielpause an. Zeit, durchzuatmen, die Verletzungen auszukurieren und sich auf die kommenden nationalen Höhepunkte zu konzentrieren.
Roman Knabe
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