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Do, 08:52 Uhr
02.04.2015

Mord und Totschlag

Drogen, Diebstahl, Mord und Totschlag - Zur gestrigen Vorstellung der Kriminalstatistik für Nordthüringen wurden nicht nur viele Zahlen genannt, sondern auch einzelne Fälle herausgestellt, die aus der Masse der Straftaten des vergangenen Jahres herausstachen...

(Selbst-)Mord und Totschlag
Es war der 21. August des vergangenen Jahres, ein heißer Sommertag. In der Freiheitsstraße in Nordhausen nimmt das Unglück seinen lauf. Ein 49-jähriger gerät mit seiner 28 Jahre alten Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Streit. Die Situation eskaliert, der Täter würgt die Frau bis sie bewusstlos zusammenbricht.

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Überzeugt gerade seine Freundin getötet zu haben, überkommt den 49-jährigen fatalistische Panik. Er versucht sich selbst mit Kabelbindern zu fesseln und macht sich auf den Weg zur Zorge, fest entschlossen, sich zu ertränken. Er versucht eine Stelle zu finden, die tief genug ist um sein Vorhaben in die Tat umzustetzen, doch es ist August - der Fluss führt nur wenig Wasser.

Schließlich treffen Polizeibeamte ein, befreien den Mann am Ufer von seinen eigenen Fesseln und lassen bei der vorläufigen Festnahme die Handschellen klicken.

Die Freundin des Täters überlebte, wenn auch nur knapp. Nach Einschätzung der Rechtsmedizin bestand für sie akute Lebensgefahr. Die Akte wurde der Staatsanwaltschaft übergeben.

Trinkgelage endet in versuchtem Totschlag
Nordhausen, Bochumer Straße. Man trifft sich zum Zechen, doch aus fröhlicher Alkoholseligkeit wird bald blutiger Ernst. Ein 39 Jahre alter Mann beginnt, anscheinend grundlos, auf einen 52-jährigen Bekannten einzuschlagen. Bevor die anderen Anwesenden den Mann an weiteren Attacken abhalten können, greift dieser zum Hammer und malträtierte sein Opfer weiter. Schließlich gelingt es den Gästen der Zechrunde, Täter und Opfer zu trennen. Bei Eintreffen der Polizei ist der 52-jährige schwer verletzt, kann dem Tod aber noch einmal von der Schippe springen.

Der Vorgang wurde der Staatsanwaltschaft übergeben.

Alkohol und offenes Feuer vertragen sich nicht
Diese Lektion nützt einem 52-jährigem Nordhäuser nun nichts mehr. Am frühen Morgen des 03. April 2014 brannte seine Laube in der Gartenanlage „Am Holungsbügel“ vollständig nieder. Aus dem Brandschutt konnte der Besitzer der Laube nur noch tot geborgen werden. Als Brandursache wurde alkoholbedingter unsachgemäßer Umgang mit offenem Licht ermittelt.


Gelegenheit macht DieseldiebeIm Zeitraum von Juni 2014 bis August 2014 erstattete eine Firma aus dem Landkreis Osterode am Harz sechs mal Anzeige wegen Diebstahls von Dieselkraftstoff in Nordhausen. Dabei entstand der Firma ein Schaden von gut 3500 Euro.

Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer einer Sattelzugmaschine bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Umweg über sein Grundstück gemacht, um Diesel in größeren Mengen abzuzapfen.

Durch umfangreiche Zeugenvernehmungen und eine sehr gute Kooperation mit der geschädigten Firma kamen die Beamten ihm auf die Schliche und der 58jährige Fahrer konnte auf frischer Tat auf seinem Grundstück im Landkreis Nordhausen gestellt werden.

Im August 2014 ging durch die geschädigte Firma der Hinweis ein, dass der Beschuldigte sich wieder auf einer Tour befindet und am Folgetag die Tour beendet sein würde. Was der LKW Fahrer nicht wusste - die Polizei hatte ihn da schon im Auge. Durch intensive Observation konnte der Dieseldieb dingfest gemacht werden. Er war gerade dabei, aus der Zugmaschine Diesel in diverse Kanister zu pumpen. Vor Ort wurden insgesamt 26 gefüllte Kanister a 20 Liter und ein Dieseltank mit ca. 2300 Litern festgestellt.

Insgesamt konnten über 2800 Liter Dieselkraftstoff wieder an die Firma übergeben werden. Dabei handelt es sich nach Angaben des Beschuldigten, welcher voll geständig war, fast um das komplette Diebesgut, welches er im Laufe der letzten Monate von der Firma entwendet hat.

Drogenplantagen hinter unscheinbaren Fassaden
In Obersachswerfen steht ein beschauliches Fachwerkhaus, ein Vierseitenhof, von außen unscheinbar. Im inneren gingen zwei Deutsche im letzten Jahr aber dunkleren Geschäften nach. Bei der Durchsuchung des Hauses fand die Polizei eine gut bestückte Cannabis-Plantage. In der Folge wurden auch die Kellerräume eine Fitnesstudios in Dingelstädt untersucht.

Zusammen mit dieser zweiten "Indoor-Plantage" konnten die Beamten insgesamt 760 erntereife Pflanzen und 560 Anzuchtpflanzen sicher stellen. Das sind, nach vorliegenden Gutachten rund 14 kg Marihuana mit einem THC - Gehalt von 920 Gramm sichergestellt.
Die Ermittlungen dauern noch an.

Ähnliche Pläne wie die deutschen Täter hegte auch eine Gruppe vietnamesischer Tatverdächtiger im Eichsfeld. Nur das ihre Pläne nicht "fruchteten".

Die Kreispolizeibehörde Düren durchsuchte im Februar ein Grundstück mit Nebengelass in Neustadt. In einer auf dem Hinterhof befindlichen Scheune fanden sie zwei Räume mit einer Grundfläche von 54 qm vor, die zum Anbau von Cannabispflanzen vorbereit und zum Teil komplett umgebaut worden waren. Über außergewöhnlich hohe Stromrechnungen waren die Fahnder der Plantage auf die Schliche. Bei der folgenden Durchsuchung konnten zwar keine Pflanzen sichergestellt werden, dafür aber umfangreiches Equipment, die Inbetriebnahme der Anlage stand wohl kurz bevor. Glühbirnen, Lüfter, Gebläse, Blumentöpfe - Ausrüstung im Wert zwischen 50.000 und 60.000 Euro fielen der Polizei in die Hände.

Die im Rahmen der Durchsuchung erfolgte Sicherstellung umfasste unter anderem:
  • 15 Kubikmeter Seramisgranulat
  • 2450 Blumentöpfe / 5 Liter
  • 450 Blumentöpfe / 2 Liter
  • 454 Eimer / 12 Liter
  • 349 Hochleistungsglühbirnen 
Autor: red

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