eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mo, 16:15 Uhr
16.03.2015

NSV-Frauen stürzen Spitzenreiter Jena

War das endlich der Ruck, auf den die Fans und Freunde der Handballfrauen vom Nordhäuser SV nach den vielen Enttäuschungen der letzten Wochen gewartet haben? In Jena haben sie endlich bis zur letzten Minute klaren Kopf behalten und mit der bislang besten Saisonleistung den Spitzenreiter hoch verdient bezwungen und vom Thron gestoßen...

Handball-Thüringenliga Frauen
HBV Jena 90 – Nordhäuser SV 22:27 (9:14)

Nicht wieder zu erkennen die NSV-Mannschaft nach so manchem Fehlerfestival und Kopflosigkeit insbesondere in den Schlussminuten.

Anzeige symplr
Die gastgebenden HSV-Frauen werden wohl in Erinnerung an die schlimme Leistung der Nordhäuserinnen im mit 20:28 verlorenem Hinspiel gedacht haben, dass dieses Spiel nur eine Pflichtaufgabe sein würde. Um so mehr zeigten sie sich geschockt, als der NSV schon nach wenigen Minuten mit 3:0 in Führung lag. Auch das erste Gegentor zum 1:3 hinterließ bei den Gästen keine Wirkung. Die Abwehr stand felsenfest und nach vorn wurde überlegt und sicher kombiniert.

Dazu immer wieder auch Konter, die den Jenenserinnen wie Nadelstiche vorgekommen sein müssen. Nicht wenige jedenfalls auf den Rängen rieben sich verwundert die Augen, als Nordhausen sich bis auf 8:3 absetzte, das Spiel eindeutig dominierte. Jena wurde in der Folge zwar stärker, doch die Gäste behielten die Übersicht, konnten sich zudem auf ein gutes Torhüterinnengespann verlassen. Näher als bis auf drei Tore (6:9, 9:12) ließ man den Gegner nicht heran kommen, ging schließlich mit einem guten Polster von 14:9 in die Pause.

Die Mannschaft war auch mit Wiederbeginn sofort voll da und zog sogar auf 16:9 davon. Jena versuchte sich mit aller Macht gegen das nun sogar mögliche Debakel zu stemmen. Doch man musste sich jeden Treffer hart erarbeiten, während die Nordhäuserinnen immer wieder auch zu einfachen oder gut heraus gespielten Toren kamen. 19:13 Mitte der zweiten Halbzeit die immer
noch mehr als deutliche Führung der Gäste.

Jenny Struck (Foto: Uwe Tittel) Jenny Struck (Foto: Uwe Tittel) Leistungsträger in der A-Jugend und nun auch schon bei den Frauen: Jenny Struck

Doch plötzlich kamen Gedanken an zuletzt häufig in der Schlussphase noch verlorene Spiele auf. Technische Fehler, schwache Würfe – innerhalb von nur gut fünf Minuten schaffte Jena den Ausgleich zum 20:20 und sah sich auf die erwartete Siegerstraße einbiegen. Doch diesmal bezwangen die Nordhäuserinnen ihre Schwäche, fanden schnell wieder zu Ball- und Spielsicherheit. Und Übersicht. Man sah die Lücken in der Jenaer Abwehr, sah die freie Mitspielerin.

Die beiden Treffer zur erneuten Führung mit 22:20 waren für Jena regelrechte Dolchstöße und leiteten einen tollen Endspurt der Gäste ein. Jena gelang zwar das 21:22, doch dann zog der NSV auf 27:21 auf und davon von. Grenzenlose Freude bei der Mannschaft, die diesmal auch wirklich als Mannschaft, als eingeschworene Gemeinschaft auftrat mit einem klaren Ziel: Wir wollen zeigen, dass wir gute Handball spielen und dann auch gewinnen können. Nun muss man es nur noch vor den eigenen Fans beweisen. Am kommenden Sonntag gegen Apoda ist Gelegenheit dazu.

Nancy Brodhuhn/Alexandra Briese – Marianne Kiel, Jenny Mohrig (2), Stephanie Kruse (1), Diana Bückert (7), Stefanie Knolle (3), Julia Nagler (1), Anna Reinhardt (5), Jenny Struck (8), Evelyn Kallmeyer
Uwe Tittel
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr