So, 17:01 Uhr
08.02.2015
Nerven gezeigt, Punkte verloren
In einem temposcharfen und spannungsgeladenen Spiel unterlag der Thüringer HC Dinamo Sinara Volgograd mit 30:33 (13:14). Die Chancenverwertung beim deutschen Meister war nicht ausreichend um Punkte gegen die clevere russische Erfolgsmannschaft zu holen...
Eine gut gefüllte Wiedigsburghalle begrüßte stimmungsvoll die zum ersten Mal in dieser Saison vollständige THC-Mannschaft und ebenfalls zum ersten Mal auch den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der in Begleitung von Ministerin Birgit Keller auf dem Rang Platz nahm.
In der Startphase zeigten die Gäste eindrucksvoll, warum sie die erfolgreichste russische Mannschaft der letzten 15 Jahre sind. Temposcharf und diszpliniert im Wurfabschluss legte Volgograd vor. Unterstützt durch nervöse Aktionen der Thüringerinnen stand es bereits nach fünf Minuten 5:2 für die Gäste und Herbert Müller nahm die erste Auszeit. Doch auch danach änderte sich das Bild nicht. Zu oft musste Jana Krause bei flachen Würfen hinter sich greifen und nach 10 Minuten kam Dinah Eckerle ins THC-Tor.
Der THC-Angriff erzielte jetzt mehr Wirkung und war in der 18.Minute auf 9:10 heran. Doch wieder klemmte es im Angriff, woran die gute Gästeabwehr mit einer starken Anna Sedoykina im Tor hohen Anteil hatte. Die Gäste waren mit einem 4:0-Lauf wieder auf 13:9 entwischt. Die Hoffnung durch den Einsatz von Iveta Luzumova mehr Angriffsdruck zu erzielen, musste schnell begraben werden.
Die Tschechin erhielt in kurzer Folge zwei Zeitstrafen und blieb dann auf der Bank sitzen. In den sechs Minuten bis zur Pause änderte der THC seine Angriffstaktik und setzte wieder den "siebten Feldspieler" ein - was unmittelbar Wirkung zeigte. Angetrieben von Kapitänin Kerstin Wohlbold kämpfte sich ihr Team Tor auf Tor heran. Kurz vor der Sirene hatte Svenja Huber dann die Chance zum Ausgleich in der Hand. Sie versuchte die erfahrene Sedoykina mit einem Heber zu überlisten, doch die "pflückte" den Ball zum Entsetzen des Hallenpublikums noch herunter. So blieb es bei einem moralisch erkämpften 13:14 Pausenstand.
Katrin Engel war es dann, die mit zwei energischen Durchbrüchen ausgleichen konnte. Im 30 Sekunden-Takt fielen die Treffer auf beiden Seiten. Sinara legte vor, aber der THC blieb dran. Nun traf auch Nadja Nadgornaja. Mit zwei wuchtigen Rückraumtreffern ins obere Eck brachte sie ihr Team zweimal in Führung. Doch die Gäste blieben dran - auch eine schöne Parade
Dinah Eckerles gegen einen Hundertprozenter brachte noch keine Wende. Beide Teams hielten das Tempo hoch. Nach 41 Minuten hatte Volgograd beim 22:21 wieder die Nase vorn.
Was bisher stets erfolgreich war, brachte jetzt den THC ins Hintertreffen. Der "siebte Feldspieler" wurde von jetzt so clever abgewehrt, dass statt Tor durch Überzahl dreimal in Folge nach Ballverlust der Ball im THC-Tor landete. (21:25 - 43. Minute) In dieser Phase war vor allem Dinah Eckerle im Tor durch ihre wachen Aktionen ein Garant dafür, dass die Thüringerinnen sich wieder herankämpfen konnten. (25:26, 48.Min) Gleich zwei Hundertprozenter wehrte die junge THC-Torhüterin jetzt ab - aber vorn wollte der Ball einfach nicht rein. Zweimal scheiterte Danick Snelder - zuerst am Torpfosten, dann an der russischen Nationaltorhüterin. Volgograd spielte jetzt die Angriffe länger aus und traf mit platzierten Fernwürfen. Die Gastgeberinnen kämpften glücklos - die Uhr lief gegen sie. (27:31, 56.Min)
Die letzten drei Minuten setzte Herbert Müller nochmal auf seine 7 gegen 6-Taktik. Aber die THC-Abwehr ließ die erfahrenen Gäste immer wieder zu einfachen Treffern kommen. Der Wunsch nach einem Heimsieg schien nicht mehr erfüllbar. So waren die letzten beiden Treffer von Martine Smeets, der die beiden Unparteiischen noch einen Strafwurf verwehrten, und von Sonja Frey zum 30:33 nur noch Ergebniskosmetik. Vielleicht aber eine wichtige.
Roman Knabe
Herbert Müller (THC): "Wir haben am Anfang die Zweikämpfe verloren. Waren dadurch sehr deutlich im Rückstand. Haben uns dann auf unsere eigene Art und Weise wieder heran gekämpft. Der Anfang der zweiten Halbzeit war gut und wir haben sogar geführt. Dann haben wir einfach nicht clever genug gespielt und die Bälle einfach weggeworfen. Unser taktisches Mittel mit der siebten Feldspielerin, was uns sonst so oft geholfen hat, ging heute völlig in die Hose."
Autor: nnzEine gut gefüllte Wiedigsburghalle begrüßte stimmungsvoll die zum ersten Mal in dieser Saison vollständige THC-Mannschaft und ebenfalls zum ersten Mal auch den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der in Begleitung von Ministerin Birgit Keller auf dem Rang Platz nahm.
In der Startphase zeigten die Gäste eindrucksvoll, warum sie die erfolgreichste russische Mannschaft der letzten 15 Jahre sind. Temposcharf und diszpliniert im Wurfabschluss legte Volgograd vor. Unterstützt durch nervöse Aktionen der Thüringerinnen stand es bereits nach fünf Minuten 5:2 für die Gäste und Herbert Müller nahm die erste Auszeit. Doch auch danach änderte sich das Bild nicht. Zu oft musste Jana Krause bei flachen Würfen hinter sich greifen und nach 10 Minuten kam Dinah Eckerle ins THC-Tor.
Der THC-Angriff erzielte jetzt mehr Wirkung und war in der 18.Minute auf 9:10 heran. Doch wieder klemmte es im Angriff, woran die gute Gästeabwehr mit einer starken Anna Sedoykina im Tor hohen Anteil hatte. Die Gäste waren mit einem 4:0-Lauf wieder auf 13:9 entwischt. Die Hoffnung durch den Einsatz von Iveta Luzumova mehr Angriffsdruck zu erzielen, musste schnell begraben werden.
Die Tschechin erhielt in kurzer Folge zwei Zeitstrafen und blieb dann auf der Bank sitzen. In den sechs Minuten bis zur Pause änderte der THC seine Angriffstaktik und setzte wieder den "siebten Feldspieler" ein - was unmittelbar Wirkung zeigte. Angetrieben von Kapitänin Kerstin Wohlbold kämpfte sich ihr Team Tor auf Tor heran. Kurz vor der Sirene hatte Svenja Huber dann die Chance zum Ausgleich in der Hand. Sie versuchte die erfahrene Sedoykina mit einem Heber zu überlisten, doch die "pflückte" den Ball zum Entsetzen des Hallenpublikums noch herunter. So blieb es bei einem moralisch erkämpften 13:14 Pausenstand.
Katrin Engel war es dann, die mit zwei energischen Durchbrüchen ausgleichen konnte. Im 30 Sekunden-Takt fielen die Treffer auf beiden Seiten. Sinara legte vor, aber der THC blieb dran. Nun traf auch Nadja Nadgornaja. Mit zwei wuchtigen Rückraumtreffern ins obere Eck brachte sie ihr Team zweimal in Führung. Doch die Gäste blieben dran - auch eine schöne Parade
Dinah Eckerles gegen einen Hundertprozenter brachte noch keine Wende. Beide Teams hielten das Tempo hoch. Nach 41 Minuten hatte Volgograd beim 22:21 wieder die Nase vorn.
Was bisher stets erfolgreich war, brachte jetzt den THC ins Hintertreffen. Der "siebte Feldspieler" wurde von jetzt so clever abgewehrt, dass statt Tor durch Überzahl dreimal in Folge nach Ballverlust der Ball im THC-Tor landete. (21:25 - 43. Minute) In dieser Phase war vor allem Dinah Eckerle im Tor durch ihre wachen Aktionen ein Garant dafür, dass die Thüringerinnen sich wieder herankämpfen konnten. (25:26, 48.Min) Gleich zwei Hundertprozenter wehrte die junge THC-Torhüterin jetzt ab - aber vorn wollte der Ball einfach nicht rein. Zweimal scheiterte Danick Snelder - zuerst am Torpfosten, dann an der russischen Nationaltorhüterin. Volgograd spielte jetzt die Angriffe länger aus und traf mit platzierten Fernwürfen. Die Gastgeberinnen kämpften glücklos - die Uhr lief gegen sie. (27:31, 56.Min)
Die letzten drei Minuten setzte Herbert Müller nochmal auf seine 7 gegen 6-Taktik. Aber die THC-Abwehr ließ die erfahrenen Gäste immer wieder zu einfachen Treffern kommen. Der Wunsch nach einem Heimsieg schien nicht mehr erfüllbar. So waren die letzten beiden Treffer von Martine Smeets, der die beiden Unparteiischen noch einen Strafwurf verwehrten, und von Sonja Frey zum 30:33 nur noch Ergebniskosmetik. Vielleicht aber eine wichtige.
Roman Knabe
Stimmen zum Spiel:
Victor Ryabykh (Dinamo): "Danke für die Glückwünsche. Ihr habt ein tolles Team und einen tollen Trainer. Im Rückspiel stehen die Chancen erneut 50:50."Herbert Müller (THC): "Wir haben am Anfang die Zweikämpfe verloren. Waren dadurch sehr deutlich im Rückstand. Haben uns dann auf unsere eigene Art und Weise wieder heran gekämpft. Der Anfang der zweiten Halbzeit war gut und wir haben sogar geführt. Dann haben wir einfach nicht clever genug gespielt und die Bälle einfach weggeworfen. Unser taktisches Mittel mit der siebten Feldspielerin, was uns sonst so oft geholfen hat, ging heute völlig in die Hose."
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