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Mi, 14:48 Uhr
10.12.2014

Zwei Nordhäuser Stimmen in Erfurt

Heute wurde das frisch renovierte Wahlkreisbüro der Abgeordneten Katja Mitteldorf offiziell eröffnet und Nordhäuser Politik, Wirtschaft und Kultur gaben sich die Klinke in die Hand. Gesprochen wurde auch über die Erwartungen an die zwei Damen der Linken, die nun in Erfurt die Thüringer Politik mitbestimmen sollen...

Von links: Tim Rosenstock, Katja Mitteldorf und Constanze Keller-Hofmeister (Foto: nnz) Von links: Tim Rosenstock, Katja Mitteldorf und Constanze Keller-Hofmeister (Foto: nnz)

An der Eröffnung des eigenen Wahlkreisbüros konnte die Landtagsabgeordnete Katja Mitteldorf nur mit Verspätung teilnehmen - der Erfurter Politikbetrieb, der sich in den letzten Tagen des Jahres noch einmal ordentlich dreht, hatte Schuld daran. In der Sitzung der Landtagsfraktion wurde Mitteldorf zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden im Landtag gewählt, da kann man sich ruhig ein wenig verspäten.

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Im Nordhäuser Wahlkreisbüro gaben sich indes die Vertreter von Politik, Kultur und Wirtschaft die Klinke in die Hand. Der Nordhäuser Unternehmerverband (NUV) war ebenso gekommen wie das Theater, die Jugendkunstschule, die Sparkasse und natürlich der politische Gegner (oder Partner, je nachdem) in Form von CDU, SPD und Grünen.

Nun, da die neue Regierung in Erfurt steht, lohnt es sich auch noch einmal nachzufragen, wie es um die Erwartungshaltung Nordhausens bestellt ist. Theaterintendant Lars Tietje hofft, dass man den guten Draht nach Erfurt aufrecht erhalten kann. Grundsätzlich ist man aber guter Dinge. "Mit Frau Mitteldorf, die selber in der Kultur gearbeitet hat, hat der Wahlkreis eine echte Fachfrau in Erfurt", sagte der Theaterintendant.

Die Nordhäuser Wirtschaft in Form des NUV erwartet von der neuen Regierung, das sie die wirtschaftsfreundlichen Positionen im Koalitionsvertrag auch umsetzt. "Es muss darauf geachtet werden, dass zwischen sozialen und wirtschaftlichen Interessen eine gesunde Balance gefunden wird", sagte der NUV Vorsitzende Hans-Joachim Junker. Gerade im Hinblick auf neue Schutzgebiete müsse ausgewogen mit allen Beteiligten, also Bürgern, Kommunen und der Wirtschaft, gesprochen werden, sagte Junker, "außerdem sollten die Investitionen auf hohem Niveau fortgesetzt werden". Die Koalition aus Linke, SPD und Grünen sei ein "Experiment" das die "eiserne Disziplin der Koalitionäre" erfordere, so der NUV Vorsitzende. Im NUV hofft man, das die bisherige gute Zusammenarbeit mit der frisch gekürten Ministerin Birgit Keller fortgesetzt werden kann. Frau Keller sei schließlich selbst NUV Mitglied gewesen.


Die politischen Erschütterungen der letzten Woche, die Ernennung der Nordhäuser Landrätin Keller zur Landwirtschaftsministerin, beschäftigt natürlich auch die Linke vor Ort. Das Frau Keller nicht mehr als Landrätin zur Verfügung stehe hinterlasse im Landkreis eine Lücke, meinte Alexander Scharff, der Vorsitzende des Nordhäuser Kreisverbandes der Linken. Dem Kreisverband bleibe Frau Keller aber erhalten. "Nachdem Nordthüringen in der Vergangenheit immer wieder vergessen wurde, ist es für die Region toll das wir so eine starke Stimme in Erfurt haben".

Im Landkreis muss die Partei allerdings einen Einflussverlust hinnehmen, da die Stelle der Landrätin zur Zeit vakant ist und stellvertretend von Jutta Krauth ausgeübt wird. Zu einem etwaigen Nachfolgekandidaten will sich aber auch die Linke zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern. "Wir haben in der Sitzung des Kreisverbandes am Montag darüber beraten und es stehen mehrere Kandidaten und Kandidatinnen bereit", erklärte Scharff, "wer am Ende aufgestellt wird, das muss die Mitgliederversammlung entscheiden". Vor der nächsten Sitzung des Kreisverbandes im Januar ist also nicht mit konkreten Namen zu rechnen.
Angelo Glashagel
Autor: red

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