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Mi, 11:48 Uhr
19.11.2014

Fast jeder Fünfte ist von Armut bedroht

Die Armut in Thüringen ist nach einem leichten Rückgang im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. Fast jeder fünfte Thüringer ist nach neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes von Armut bedroht...


Die Armutsgefährdungsquote im Freistaat betrug im vergangenen Jahr 18 Prozent. Das ist gegenüber 2012 ein Anstieg um 1,2 Prozent. Auch die Armutsquote bei den älteren Thüringern ist deutlich gestiegen – von 12,3 Prozent im Jahr 2012 auf 13,6 Prozent im vergangenen Jahr.

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Allerdings liegen die Armutsquoten in Thüringen zum Teil deutlich niedriger als in den anderen ostdeutschen Ländern. Der Schnitt in Ostdeutschland beträgt 19,8 Prozent.

Als in jeder Hinsicht alarmierend bewertet der Paritätische Wohlfahrtsverband den sprunghaften Anstieg der Armut in Thüringen. Der Landesverband des Paritätischen sieht in der Armutsbekämpfung einen wesentlichen Baustein für die Arbeit der neuen Landesregierung. Erschreckend sei die Tatsache, dass immer mehr ältere Menschen nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes als armutsgefährdet gelten, so der Landesgeschäftsführer des Paritätischen, Reinhard Müller.

Das ist seiner Einschätzung nach vor allem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Ältere mit sehr gebrochenen Erwerbsbiografien in den Rentenbezug kommen. Die aktuellen Zahlen sind nach Einschätzung des Verbandes nur der Vorbote einer Lawine der Altersarmut, die in 10 Jahren auf Deutschland zurollen werde.

Auf Bundesebene verlangt der Paritätische von der Bundesregierung einen Masterplan zur Armutsbekämpfung. „Wer diesen Trend stoppen will, braucht mehr als Mindestlöhne. Die Bundesregierung darf dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen, sondern muss einen echten Masterplan zur Armutsbekämpfung auf den Weg bringen“, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Ulrich Schneider. Ein solcher Masterplan müsse unter anderem eine Reform des Familienlastenausgleichs, Maßnahmen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit sowie eine durchgreifende Reform der Altersgrundsicherung umfassen.

Als armutsgefährdet gelten gemäß der Definition der Europäischen Union Menschen, die mit weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Bevölkerung in Privathaushalten auskommen müssen. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus galten im Jahr 2013 beispielsweise Einpersonenhaushalte mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 892 Euro als armutsgefährdet.
Autor: red

Kommentare
Wolfi65
19.11.2014, 12.31 Uhr
Diese Zahlen können doch nicht stimmen
Denn es geht laut den Agenturen für Arbeit und den dazu gehörigen "Volksvertretern" immer nur aufwärts. Man hat langsam den Verdacht, dass hier eine ungerechtfertigte Hetzkampagne gegen "unseren" Rechtsstaat läuft. Man sollte doch bedenken dass wir jetzt trotz allem in der Freiheit und Demokratie leben. Und wenn sich dieses Leben nur in einer Plastiktüte unter einer Brücke abspielt. Ein wenig Dankbarkeit sollte der Eine oder Andere schon zeigen. Auch eine Suppenküche ist eine Errungenschaft des Rechtsstaates.
caesarndh
19.11.2014, 13.58 Uhr
"dass immer mehr Ältere mit sehr gebrochenen Erwerbsbiografien in den Rentenbezug kommen"
Die Forderung ist ok,die der Verband stellt.

Der Terminus in der Überschrift ist eine Verschwurbelung übelster Sorte, denn gemeint ist ganz einfach, dass in der Vergangenheit Arbeitslose und Mindestlohnempfänger in Rente gehen. Selbst wenn ich davon ausgehe, dass es auch eine gewisse Selbstverschuldung an der Situation gab/gibt, so bleiben doch allein in Thüringen ein paar Tausend ältere Meschen übrig, die unter die Armutsgrenze fallen obwohl sie ein Leben lang gearbeitet haben oder nach Arbeit gesucht haben und nunmehr mit einem Almosen abgespeist werden.

Nehmt es den wirklich Reichen einfach weg und verteilt es angemessen auf die von Armut betroffen möchte man den Regierenden zurufen. Doch ach auf dem Ohr sind Sie taub!

Die Suppenküchen und die Biologie werden es schon richten.................!
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