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Mi, 22:00 Uhr
29.10.2014

Hermann Hendrich in Heringen

Großer Bahnhof am Mittwochabend im Schloss zu Heringen. Geehrt wird mit einer beeindruckenden Sonderausstellung der Maler Hermann Hendrich anlässlich seines 160. Geburtstages. Zur Vernissage geladen hatten neben mehreren Vereinen auch die Stadt Heringen. nnz war mit vor Ort...

Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus) Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)

Dr. Klaus Moser, Vorsitzender der "Interessengemeinschaft Schloss Heringen" und Co-Kurator, begrüßte die in übergroßer Zahl erschienenen Kunstliebhaber aus allen Teilen des Landkreises und darüber hinaus auf das herzlichste, berichtete, wie diese Ausstellung zustande kam und dankte den Organisatoren und Sponsoren, ohne deren vielseitige Unterstützung diese Präsentation nicht möglich gewesen wäre.

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Mit dieser Sonderschau seien der Verein und sämtliche Mitstreiter an ihre physischen wie finanziellen Grenzen gestoßen. Moser wörtlich: "Diese Ausstellung ist keine von der Stange."

Dem schloss sich Heringens Bürgermeister Maik Schröter in seiner kurzen Begrüßungsrede an und bescheinigte der "Interessengemeinschaft Schloss Heringen", dem "Nibelungenhort – Förderverein des Malers Hermann Hendrich", dem Job-Center sowie den beiden Kuratoren Heidelore Kneffel und Klaus Moser eine hervorragende Arbeit. Er bedauerte, dass die Stadt Heringen weder eine Straße noch einen Platz nach Hermann Hendrich bisher benannt hat. Er könne sich aber vorstellen, eine Straße des nahen Industriegebietes nach Hendrich zu benennen, was bei vielen Gästen aber auf ein geteiltes Echo stieß.

Heidelore Kneffel hob vor Beginn ihres Festvortrages symbolisch ein Glas Wasser und stieß mit den Gästen auf den bevorstehenden Geburtstag des Künstlers an, der in vielen seiner Bilder auch Wasser als Grundmotiv darstellte. Die Kuratorin ließ schließlich auf sehr anschauliche Weise den Lebensweg und Schaffensprozess des Künstlers Revue passieren, der am 31. Oktober 1854 in Heringen das Licht der Welt erblickte.

Seit seinem 70. Geburtstag ist an seinem Geburtshaus in der heutigen Straße der Einheit 22 eine Gedenktafel angebracht. Zudem ist auch die Ortschaft Kleinfurra mit Hermann Hendrich verbunden. Seine Familie wohnte einige Jahre in der dortigen Wippermühle. Am 18. Juli 1931 verstarb Hendrich im Niederschlesischen Schreiberhau am Riesengebirge an den Folgen eines Bahnunfalles.
Hendrich-Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Hendrich-Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Hendrich-Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Hendrich-Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Hendrich-Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Hendrich-Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Hendrich-Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
Hendrich-Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
In der Literatur wird Hermann Hendrich oft als "Malerpoet" bezeichnet. Zahlreiche seiner Werke zeigen Landschaften aus dem Harz, dem Riesengebirge, aber auch aus Norwegen und der dänischen Insel Bornholm. Zudem brachte er Gestalten aus der nordisch-germanischen Sagenwelt, aus mittelalterlichen Heldenepen aber auch aus Märchen, die er mit der der Natur verwob, gekonnt auf die Leinwand. Seine Materialien sind Ölfarben und Aquarellfarben, manches ist auch in Tempera oder mit Pastellkreide ausgeführt. Insgesamt sind in der beeindruckenden Sonderausstellung, die sich über zwei Etagen des Schlosses erstreckt, 60 Werke zu sehen – allesamt Leihgaben.

Voller Bewunderung ob der künstlerischen Begabung Hermann Hendrichs rief Heidelore Kneffel schließlich aus: "160 Jahre hat`s gedauert, nun hängt er hier!" Und in ihrem Übermut kamen gar aus ihrem Mund die Worte: " Diese Bilder könnten doch als Dauerleihgaben hier im Schloss verbleiben." Doch das wird wohl ein Wunschtraum bleiben.

Die Sonderausstellung ist bis 31. März 2015 zu den Öffnungszeiten des Schlosses (Dienstag bis Freitag 09 bis 14 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr) zu sehen. Der Eintritt beträgt 3,50 €, der Gruppenpreis beträgt pro Person 2,50 €. Weiter Infos unter Tel. 036333 / 73 888 oder unter www.stadt-heringen.de/Schloss.
Hans-Georg Backhaus
Autor: red

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