In der nur noch mit dem Minifeld von drei Mannschaften ausgestatteten Kegel-Kreisliga der Männer deutet sich nach nur zwei Spieltagen dennoch eine spannende Meisterschaft an. Die drei Mannschaften – Titelverteidiger Nordhäuser SV, TSG Salza und KSV Handwerk Nordhausen – sind nahezu gleichstark, berichtet Uwe Tittel...

Lagen am ersten Spieltag nur 66 Holz zwischen Platz Eins und Drei so waren es gestern Abend bei der zweiten Runde nur noch 53 Holz. In jeder Mannschaft übertrafen zwei Sportfreunde die 500-Holz-Marke, was ebenfalls für die Leistungsstärke aller Drei spricht. Und es war ein spannendes Turnier auf der Bahn an der Rotleimwiese.

Im ersten Durchgang standen Matthias Lassmann und Silvio Bock für Handwerk, Erich Meyer für Salza und Steffen Kratzien für den NSV auf der Bahn. Zu spielen waren viermal 30 Wurf. Matthias Lassmann zog von Beginn an souverän seine Kreise und setzte am Ende mit 515 Holz eine erste starke Duftmarke. Sein Mannschaftskamerad hatte dagegen keinen guten Tag, wurde nach zwei Bahnen von Günter Matzek abgelöst, der sich gut verkaufte. Auch Salzas Oldie Erich Meyer spielte nicht schlecht, war sogar besser als Steffen Kratzien, der keine Konstanz in seine Würfe brachte.

Im zweiten Durchgang bestimmten die beiden NSVer Roland Rahn und Janko Schlöffel, die beide über 500 Holz spielten, das Geschehen.

Mit Tagesbestleistung führte Dirk Steinmüller Salza zum Tagessieg (Foto: Uwe Tittel) Vor allem Schlöffel zeigte sich in prächtiger Form, wechselte mit 410 Holz auf die letzte Bahn. Da lief es auch in die Vollen weiter sehr gut. Aber beim letzten Räumen verließen ihn etwas die Kräfte und die daraus resultierenden Fehlwürfe kosteten wenigstens 20 weitere Punkte. Dennoch eine sehr gute Leistung. Die zeigte auch Ronald Fengefisch von den Handwerkern, der einen Fünfhunderter nur recht knapp verfehlte, aber seine Mannschaft im Rennen um den Tagessieg hielt. Salzas Altmeister Dieter Lohoff konnte da trotz guten Spiels nicht ganz mithalten. Alles sah vor der letzten Runde wieder nach einem Tagessieg für den NSV aus.
Doch die Rechnung war ohne die beiden letzten Salzaer gemacht. Dirk Steinmüller begann mit großartigen 149 Holz, ließ dann aber nur 114 folgen. War das schon der befürchtete Einbruch bei ihm?

Mit 145 Holz auf Bahn Drei gab er auf alle Unkenrufe eine beeindruckende Antwort. Auch wenn die letzte Bahn nicht mehr ganz so gut lief, seine 534 Holz waren schon einen herausragende Tagesbestleistung. In seinem Schatten steuerte auch Achim Stiede auf ein ganz starkes Resultat zu, was mit 521 Holz auch gelang. Es hätte sogar deutlich mehr sein können, doch das verhinderten 16 Fehlwürfe. Waren es die starken Leistungen der beiden Salzaer, oder einfach nur ein schwacher Tag? Maik Jalowski vom NSV spielte mit sehr großen Schwankungen. Ließ sich Mitte der dritten Bahn schließlich auswechseln. Senior Josef Knab sicherte mit einer sehr guten letzten Bahn wenigstens den zweiten Tagesrang vor den durch Holger Matthes noch stark aufkommenden Handwerkern. Mit dem Sieg aber hat sich Salza für sein mit nur Platz Drei schwaches Abschneiden am ersten Spieltag auf der Heimbahn an der Wertherhalle rehabilitiert.
Uwe Tittel

Tageswertung

TSG Salza 1982 Holz / 3 Punkte
Erich Meyer 464, Dieter Lohoff 463, Achim Stiede 521, Dirk Steinmüller 534

Nordhäuser SV
1951 Holz / 2 Punkte
Steffen Kratzien 457, Roland Rahn 504, Janko Schlöffel 515, Maik Jalowski/Josef Knab 475

Handwerk Nordhausen
1927 Holz / 1 Punkt
Matthias Laßmann 515, Silvio Bock/Günter Matzek 423, Ronald Fengefisch 487, Holger Matthes 502

Stand nach zwei Spieltagen
1. Nordhäuser SV 3956 Holz 5 Punkte
2. TSG Salza 3921 4
3. Handw. Nordh. 3882 3