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Mi, 15:11 Uhr
15.10.2014

Taterndorf im Kloster

Am Sonntag steht wieder eine interessante Veranstaltung in Münchenlohra an. Simone Knodel liest aus ihrem neuen Roman: Taterndorf. Wer hier in der Umgebung lebt, weiß, niemand gebraucht den Namen Friedrichslohra, die Großwendener sagen "das neue Dorf", alle anderen "Taternlohra". Die Geschichte dahinter kennen viele nur sehr oberflächlich, dass Sinti (Zigeuner, Tatern) mal hier angesiedelt werden sollten...


Simone Knodel findet den Weg zu den interessantesten Kapiteln unserer Regionalgeschichte, Adelheid von Lare, Radegunde von Thüringen hat sie schon in ihren Romanen lebendig werden lassen, jetzt führt die Spur ins 19. Jahrhundert zu den Tatern von Friedrichslohra. Der Förderverein Kloster Münchenlohra freut sich auf eine spannende Stunde ab 17:00 Uhr im kleinen Klostersaal und viele Gäste.

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Musikalisch umrahmt wird das mit den "Rumänischen Volkstänzen" von Bela Bartok, Levin Patzelt spielt einige dieser Stücke auf der Klarinette.

Preußen 1831: Wilhelm Blankenburg ist voller Enthusiasmus, als ihn der Naumburger Missionsverein mit einer ungewöhnlichen Aufgabe betraut: In dem Provinzdorf Friedrichslohra soll er einen Sinti-Stamm aus bitterer Armut führen, ansiedeln und die Kinder unterrichten. Er trifft mit seiner jungen Frau Magdalena auf ein kleines, lebenslustiges Volk, mittellos, verachtet und ausgenutzt von den Einheimischen.

Das Dorf ist gespalten vom Gegensatz zweier Konfessionen, die Weber und Wollspinner fristen selbst ein karges Dasein. Die beiden Missionare gewinnen das Vertrauen der "Tatern", bauen für sie eine Schule und ein Wohnhaus. Doch die Dörfler sind missgünstig und als Magdalena am Sinn ihrer Aufgabe zu zweifeln beginnt, droht nicht nur die Mission zu scheitern … Der historische Roman über die Zwangsansiedlung eines Sinti-Stammes und das Nebeneinander zweier Religionen beruht auf sorgfältig recherchierten Tatsachen.

Simone Knodel ist in Friedrichslohra aufgewachsen und hat die Grundschule besucht, die als Schule für die Sinti-Kinder gebaut wurde. Heute wohnt sie im Nachbardorf Großwenden. Dies ist ihr vierter historischer Roman.
Autor: red

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