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Do, 15:10 Uhr
25.09.2014

Glück Spiel Sucht

Anlässlich des heutigen Aktionstages Glücksspielsucht die Thüringer Fachstelle GlücksSpielSucht neue Zahlen veröffentlicht und weist auf das hohe Suizidrisiko Glücksspielsüchtiger hin...


Im Freistaat gelten rund 8.000 Menschen als glücksspielsüchtig. Die Dunkelziffer ist weitaus höher. Pathologische Glücksspieler, die sich an das ambulante Suchthilfesystem in Thüringen wenden, sind überwiegend männlich, größtenteils zwischen 20 und 39 Jahre alt, ledig und deutsche Staatsangehörige.

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Die häufigste Spielform ist das Spielen an Geldspielautomaten in Spielhallen und Gaststätten (76,7 %). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Hilfesuchenden in den Thüringer Suchtberatungsstellen um 20 % gestiegen.

Besorgniserregend ist der Anstieg der Schulden der Betroffenen. Sie betragen proverschuldetem Glücksspieler durchschnittlich 69.070 Euro. Im Vorjahr waren es noch 54.300 Euro. Mittlerweile wird jeder vierte Klient aufgrund seiner finanziellen Situation an eine Schuldner- bzw. Verbraucherinsolvenzberatung vermittelt.

„Insgesamt bringen die verschuldeten Glücksspielsüchtigen in Thüringen die enorme Summe von 34.052.000 Euro Schulden mit, wenn sie in der Suchtberatungsstelle ankommen“, erläutert Claudia Kirschner, Leiterin der Fachstelle GlücksSpielSucht. „Für all diese Menschen und ihre Familien ist aus dem anfänglich harmlosen und unterhaltsamen Glücksspiel bitterer Ernst oder sogar eine existentielle Bedrohung geworden.“

Aufgrund der immensen psychosozialen Belastung der Betroffenen durch hohe Verschuldung, familiäre und berufliche Probleme, Schuldgefühle und Depressionen sehen Glücksspieler mit zunehmender Dauer ihrer Sucht häufig nur noch den Suizid als letzten Ausweg. Glücksspielsüchtige haben verglichen mit anderen Suchtkranken eine besonders hohe Suizidrate.

Auf dieses Problem möchte die Thüringer Fachstelle mit einem neuen Plakataufmerksam machen und gleichzeitig Hilfemöglichkeiten aufzeigen. Das Plakat wird anlässlich des bundesweit stattfindenden Aktionstages Glücksspielsucht veröffentlicht und kann über die Fachstelle GlücksSpielSucht bestellt werden.
Autor: red

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