Die Thüringer Amtsgerichte entschieden in den ersten fünf Monaten 2014 über 1 288 Insolvenzverfah-ren. Davon entfielen 15,7 Prozent auf Unternehmen und 84,3 Prozent auf übrige Schuldner. Wir haben die Einzelheiten...


Damit verringerte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Gesamtzahl der Insolvenzverfahren im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 65 Anträge bzw. 4,8 Prozent.

1 176 Verfahren bzw. 91,3 Prozent aller Insolvenzanträge wurden eröffnet. 104 Verfahren bzw. 8,1 Prozent wurden mangels Masse abgewiesen und acht Verfahren endeten mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen bezifferten die Gerichte auf rund 201 Millionen Euro. Pro Verfahren standen Forderungen von durchschnittlich 156.000 Euro aus.

Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen stieg in den ersten fünf Monaten 2014 gegenüber 2013 um 13 Verfahren bzw. 6,9 Prozent auf 202 Unternehmen.
Diese insolventen Unternehmen beschäftigten zum Zeitpunkt des Antrages noch 870 Arbeitnehmer. Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Unternehmensinsolvenzen lag mit 38 Verfahren im Bereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, gefolgt vom Baugewerbe mit 37 Verfahren.

Während die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen um drei Insolvenzen zurückging, waren es im Baugewerbe sechs Verfahren mehr. Mit 34 insolventen Unternehmen gab es im Verarbeitenden Gewerbe 13 Insolvenzen mehr als im Vorjahreszeitraum. In den übrigen Dienstleistungsbereichen verlief die Entwicklung des Insolvenzgesche-hens sehr unterschiedlich.

Nach Rechtsformen betrachtet mussten am häufigsten Gesellschaften mit beschränkter Haftung (106) sowie Einzelunternehmen, Freie Berufe und Kleingewerbe (70) Insolvenz anmelden. Bei den übrigen Schuldnern wurden in den ersten fünf Monaten diesen Jahres 1 086 Verfahren ge-zählt, 78 Verfahren bzw. 6,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Von 794 privaten Verbrauchern wurde von Januar bis Mai 2014 das Insolvenzrecht in Anspruch ge-nommen. Das waren 92 Verfahren bzw. 10,4 Prozent weniger als in den ersten fünf Monaten 2013. Weitere 266 Verfahren (Januar bis Mai 2013: 258 Verfahren) betrafen ehemals selbständig Tätige, die die erneute Aufnahme eines früheren Insolvenzverfahrens beantragten.