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Di, 12:59 Uhr
08.07.2014

"Plus-Minus-Region" entwickelt

Forscher der Fachhochschule Nordhausen haben nachgewiesen, das es möglich ist in einem Landschafts- und Siedlungsraum mehr grüne Energie zu erzeugen als benötigt wird und mehr Kohlenstoff zu binden als auszustoßen...


Es reicht nicht, nur Energie zu sparen und konventionelle durch grüne Energie zu ersetzen!" Dieter D. Genske, Professor an der Fachhochschule Nordhausen, gelang es mit seinem Team, zum ersten Mal in Deutschland eine "Plus-Minus-Region" zu entwickeln: Einen Landschafts- und Siedlungsraum, der mehr grüne Energie erzeugt als er benötigt und mehr Kohlenstoff bindet als er ausstößt. Zusammen mit der Energie-Klima-Plan GmbH Nordhausen wies Genske nach, dass dies für die Bodensee-Alpenrhein Energieregion (BAER) funktionieren kann.

Die Forscher präsentieren ihren Bericht (Foto: Erik Baldamus) Die Forscher präsentieren ihren Bericht (Foto: Erik Baldamus)

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Der BAER-Raum ist etwa so groß wie der Freistaat Thüringen und hat ebenso viele Einwohner. Er erstreckt sich über vier Länder: Österreich, die Schweiz, das Fürstentum Liechtenstein und die deutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Bereits vor vierzig Jahren beschossen die Anrainer in der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK), den stark verschmutzten Bodensee wieder sauber zu bekommen, was auch gelang. Nun soll der Bodenseeraum unabhängig werden von fossilen Brennstoffen und gleichzeitig Treibhausgase binden.

Genske und sein Team wiesen nach, dass dies für alle Energieparteien – Wohnen, Arbeiten, Mobilität – und für alle Verbrauchsarten – Strom, Wärme, Treibstoffe – bis zum Jahr 2050 möglich wäre. Und nicht nur das: In einer Kosten-Nutzen-Analyse wurde berechnet, dass ab 2030 die Einsparungen größer wären als die Ausgaben. Weiterhin entstünden regionalen Wertschöpfungsketten, die den Städten und Gemeinden zugute kommen und mindestens fünftausend Arbeitsplätze schaffen würden. Für Dieter Genske ist das der Beweis: "Die Energiewende zahlt sich aus. Je entschiedener sie vorangetrieben wird, desto schneller wächst der Wohlstand".

Übrigens: Energetisch-Ökologischen Stadtumbau kann man auch studieren. An der Fachhochschule Nordhausen wurde der bundesweit einzige Studiengang gegründet, der diese Fachkompetenz vermittelt.

Autor: red

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