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Do, 09:32 Uhr
22.05.2014

Ist der Exodus vorrüber?

Erstmals seit 1996 sind wieder mehr Menschen in den Freistaat gezogen, als Menschen Thüringen verlassen haben. Die Zahlen sind gering, aber es besteht die Hoffnung, das der Exodus aus dem Osten seinem Ende entgegen geht...

Im Jahr 2013 zogen 152 Personen mehr nach Thüringen, als im gleichen Zeitraum fortzogen. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, gewann Thüringen somit rein rechnerisch zum ersten Mal seit 1996 wieder Einwohner durch Zuwanderung. Damals lag der Wanderungsgewinn bei 574 Personen. In den Jahren zwischen 1996 und 2013 musste Thüringen durch Abwanderung stets Einwohnerverluste hinnehmen, was im Jahr 2006 mit einem Nettowanderungsverlust von 14 270 Personen seinen Höchstwert erreichte.

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Die positive Wanderungsbilanz des Jahres 2013 wird einerseits durch die leicht gesunkenen Wanderungsverluste innerhalb Deutschlands und andererseits von den weiter gestiegenen Wanderungsgewinnen gegenüber dem Ausland getragen. Im Jahr 2013 verlor Thüringen gegenüber den 15 anderen Bundesländern 5 878 Einwohner. Das sind 638 Personen weniger als ein Jahr zuvor (-9,8 Prozent). 2012 verzeichnete Thüringen innerhalb Deutschlands eine Nettoabwanderung von 6 514 Personen.

Der Einwohnerverlust gegenüber den anderen Bundesländern resultierte 2013 aus 34 035 Fortzügen und 28 157 Zuzügen. Im Jahr 2012 zogen 34 749 Personen fort, während 28 233 Personen zuzogen.

Die größten Nettoverluste gegenüber den anderen Bundesländern musste Thüringen gegenüber Sachsen mit 1 765 Personen, gefolgt von Bayern (1 343 Personen) und Berlin (715 Personen) registrieren. Gegenüber Sachsen-Anhalt verzeichnete Thüringen einen Wanderungsgewinn von 309 Personen.

Dass für Thüringen im Jahr 2013 dennoch eine leicht positive Wanderungsbilanz vorliegt, das resultiert vor allem aus der weiter stark gestiegenen Anzahl an Zuzügen aus dem Ausland. Im Jahr 2013 gab es 15 466 Zuzüge aus dem Ausland. Ein Jahr zuvor kamen 12 766 Personen aus dem Ausland nach Thüringen. Dies entspricht einem Plus von 2700 Personen gegenüber dem Vorjahr (+21,1 Prozent). Dem gegenüber standen im vergangenen Jahr 9 436 Fortzüge in das Ausland. 2012 waren es 7 978 Fortzüge, was einem Anstieg von 1 458 Fortzügen gegenüber dem Vorjahr entspricht (+18,3 Prozent). Das ergibt für das Jahr 2013 einen Nettowanderungsgewinn von 6 030 Personen gegenüber dem Ausland (2012: 4 788 Personen, +25,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die höchsten Nettowanderungsgewinne gegenüber dem Ausland verzeichnete Thüringen aus Polen (767 Personen), der Russischen Föderation (605 Personen), Syrien (588 Personen), Rumänien (576 Personen) und der Republik Serbien (457 Personen).
Autor: red

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