Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich. So wie bei Wilhelm Buschs Geschichten über die Lausbuben Max und Moritz eilen derzeit zwei Ilfelder Lausbuben von Streich zu Streich. Aber nicht, um Nachbarn oder Lehrer zu ärgern, sondern um die Radballszene aufzumischen...


Der erste Streich gelang Paul Fiebig und Max Teichmann mit dem unverhofften Gewinn der Thüringer Vizemeisterschaft der Schüler A (U15). Der nächste Streich trug dann sogar schon sensationelle Züge.

Quasi in der Höhe des Löwen im fränkischen Stein bei Nürnberg holten sie sich den Sieg im Viertelfinalturnier zur Deutschen Schülermeisterschaft, bezwangen die gesamte versammelte Konkurrenz mit Bayerns Landesmeister Stein und Bayerns Dritten Kissing an der Spitze. Nun bereiten sich Paul und Max auf ihren dritten Streich vor. Der könnte am morgigen Sonnabend mit dem Einzug ins Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft folgen.

Doch das wäre schon mehr als eine weitere Sensation. Denn trotz Heimvorteil gilt das Ilfelder Nachwuchs-Duo nur als Außenseiter. Das war man aber in Stein auch. Eine Rolle, die ihnen zu liegen scheint. Die Aufgabe aber dürfte nun noch weitaus schwerer sein, denn nur die beiden Ersten der Sechsergruppe qualifizieren sich fürs Finale. Und die Gegnerschaft ist hochkarätig: Niedersachsens Landesmeister RSV Gifhorn wie Ilfeld auch Viertelfinalsieger; Brandenburgs Vize SV Mühlenbeck, die beiden ganz stark einzuschätzenden Baden-Württemberger Vertreter aus Weil im Schönbuch und vom RV Gärtringen.

Dazu noch Blau-Gelb Ehrenberg, das bei der Thüringer Landesmeisterschaft überraschend von den Ilfeldern auf Platz Drei verwiesen wurde und natürlich wie beim Landespokal noch einmal auf Revanche drängen wird. Man darf sich auf ein hochspannendes Turnier mit ganz sicher vielen Zuschauern in der Ilfelder Schulsporthalle am Sonnabend freuen. Beginn ist um 14 Uhr.
Uwe Tittel