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Fr, 07:00 Uhr
02.05.2014

Lichtblick: Hoffnung

Am 5. August 2010 ereignete sich in Chile, in San José ein schweres Grubenunglück in einem Kupfer- und Goldbergwerk. 33 Bergleute wurden dabei in 700 Meter Teufe eingeschlossen. Fast drei Wochen wussten die Rettungskräfte nicht, ob diese Bergleute noch leben...


Am 22. August wurde ein Hohlraum entdeckt. Nachdem alle Maschinen abgestellt waren, wurden dreimal auf den Bohrer geschlagen. Gleich hörte man eine Antwort. Als man nach vier Stunden des Bohrgestänges von insgesamt 688 Metern Länge heraufgezogen hatte, entdeckten die Retter am letzten Gestängestück eine mit Klebeband befestigte Plastiktüte. Darin waren zwei Schriftstücke: den Brief eines Bergmanns an seine Familie und einen Zettel mit der Aufschrift „Uns 33 geht es im Schutzraum gut“.

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Ein hoffnungsvolles Lebenszeichen von den eingeschütteten Bergleuten! Ich weiß nicht, wie es Ihnen damals ging, liebe Leser der Nordthüringer Online-Zeitungen. Obwohl das alles so weit weg war, hatte sich die halbe Welt dafür interessiert, wie die Rettungsaktion ausgeht.

Warum bewegen uns solche Geschichten? Warum gehen sie uns manchmal so nahe, auch wenn sie weit weg sind? Weil wir wissen: Auch unser Leben ist bedroht. Es ist zerbrechlich. Und vielleicht machen uns solche Geschichten von Lebenszeichen und von Hoffnung Mut? Mut und Hoffnung: Es könnte am Ende doch gut ausgehen. Es muss nicht alles schlimm enden. Es ist doch schon schlimm genug, was alles passiert!

Weil so viel Schlimmes in unserer Welt und in unserem Leben passiert, darum wenden sich viele vom Glauben an Gott ab. „Wo ist Gott? Warum greift ER nicht ein in der großen Welt mit ihrem Leid? Warum wehrt Er nicht dem Hunger? Warum beendet ER nicht die Kriege? Warum lässt ER Katastrophen zu? Warum verhindert ER nicht das Leid und die Krankheiten in unserem, in meinem Leben? Warum gibt es überhaupt den Tod?

Und weil viele Menschen keine befriedigende Antwort finden – befriedigend in dem Sinn, dass sie Frieden finden – darum sagen sie sich: „Gott muss tot sein!“ Aber Gott ist nicht tot, sondern hat ein Lebenszeichen gegeben. Allerdings nicht nur durch Klopfzeichen wie die Bergleute. Und kein Lebenszeichen, wie wir es kennen: Holt den Defibrilator, macht Mund zu Mund Beatmung, schickt die SMH und holt den Rettungshubschrauber, dann könnte ich überleben!

Gott hat ein Lebenszeichen gesetzt, dass uns hoffnungslosen Menschen Hoffnung macht. Ein Lebens – Zeichen das uns zeigt: das Leben überwindet den Tod und das Leid. Dieses Lebenszeichen trägt den Namen: Jesus Christus, der Auferstandene.

ER sagt von sich: „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle“

ER sagt uns zu: „Ich lebe, und Ihr sollt auch leben!“
Wir haben unsere Zweifel an Gott und seiner Liebe oft darum, weil wir nur auf dieses Leben blicken. Wir hoffen und beten immer wieder darum, dass dieses Leben ein bisschen leichter gemacht wird. Aber am Ende sterben wir doch. Ich finde es richtig, sich nicht mit allem einfach zufrieden zu geben. Ich finde es richtig, Gott um Hilfe und Segen zu bitten. Auch um Heilung von Krankheit und Bewahrung vor Unglücken, Unfällen oder um Frieden statt um Krieg.

Aber oft reicht unser Horizont nur bis zur Grenze des Todes. Gott will uns mehr schenken. Wenn wir schon nicht zufrieden sind mit dem, was uns unser Leben mit sich bringt, dann aber richtig. Dann sollten wir nach dem Frieden fragen, der wirklich befriedigt – auch angesichts des Todes. Diesen Frieden hat Jesus das erste Mal ausgesprochen, als ER am Abend nach seiner Auferstehung zu den Jüngern kam.

Seine ersten Worte waren keine Vorwürfe, weil sie IHN im Stich gelassen hatten. Seine ersten Worte waren: „Friede sei mit Euch!“ Wenn der Auferstandene uns seinen Frieden zusagt, dann trägt sein Wort uns auch durch das Leid, durch Krankheit – und selbst durch den Tod hindurch ins Leben. Ins Leben, das nie mehr vom Tod begrenzt sein wird.
Paulus macht das in seinem Brief an die Christen in Korinth deutlich: „Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendsten unter allen Menschen.“ (1. Korinther 15, 19)

Paulus hat diese Zeilen an Menschen geschrieben, die für ihren Glauben im Römischen Reich viel erlitten haben. Bis heute werden Christen weltweit auf schlimmste Weise verfolgt, gefoltert, gehasst, enteignet, getötet. Warum lassen die sich das gefallen? Nur für eine Idee und eine Religion unter vielen? Nein. Sie wollen den nicht loslassen, der als einziger das wirkliche Lebenszeichen gibt, das uns zeigt: Es gibt ein Leben, das stärker ist als der Tod.
Christen glauben an den, der durch seinen Tod und durch seine Auferstehung die Welt grundlegend geändert hat.

Hören wir nochmal, wie Paulus das beschreibt: Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendsten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. Denn da durch "einen" Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch "einen" Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. (1. Korinther 15, 19 – 21)

Paulus malt hier das Bild einer Lawine in den Bergen. Sie fängt oft klein an. Aber dann gewinnt sie an Gewalt und begräbt manchmal ganze Dörfer unter sich. Wir würden erwarten, dass Gott einen Damm baut und dann die katastrophalen Schneemassen stoppt.

Gott geht an den kleinen Anfang zurück. Denn da durch "einen" Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch "einen" Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.

Der Anfang der Bibel erzählt uns mit den Geschichten von Adam und Eva, wie diese Lawine des Todes losgetreten wurde. Durch einen scheinbar unbedeutenden kleinen Schritt über die Grenze des einzigen Gebotes, das Gott gab. Danach folgte der erste Mord: Kain erschlug seinen Bruder Abel – und die Lawine nahm immer mehr an Gewalt zu.

Gott geht zu diesem Anfang zurück: Ein Mensch brachte mit seiner Übertretung, mit seiner Sünde, den Tod über die Welt: Adam.

Ein Mensch stirbt am Kreuz, damit die Sünde vergeben werden kann. Und zwar auch bei jedem einzelnen Menschen. Dieser Mensch ist Jesus von Nazareth. Gott hat durch IHN das große Lebenszeichen gesetzt, dass uns das Zeichen der Hoffnung auf Leben ist: Jesus war nicht irgendein Wanderprediger. ER ist der Sohn Gottes. Das hat Gott bestätigt, als ER Jesus von den Toten auferweckt hat.

Durch Jesus wird für jeden der Tod überwunden. Der Tod wird über niemandem das letzte Wort sprechen.

Gott fängt erst einmal bei jedem Menschen persönlich an – so wie hier erst einmal nur von „Adam“ und Jesus geschrieben ist, so geht es erst einmal im Glauben immer um den einzelnen Menschen. Es geht erst einmal um Jesus Christus und um Dich.

Willst Du IHM vertrauen? Ist ER für Dich nur eine Gestalt der Vergangenheit, ein Grund, um Ostern zu feiern – ein paar freie Tage und ein bisschen Kultur vielleicht mit schönen alten Liedern? Oder ist ER dein großes Lebenszeichen, das Gott auch für Dich gegeben hat?

Stellst Du erst Bedingungen – so nach dem Motto: Erst muss ER die Welt und meine Umstände so verändern, wie ich es gerne hätte? Oder vertraust Du IHM, der weiser und klüger ist als wir mit unseren drei Pfund graue Masse in unserem Kopf?

Vertraust Du IHM, der mächtiger ist als der Tod?
Jesus zu vertrauen bringt uns den größten Lichtblick:
Wenn wir einmal sterben, dann spricht der Tod nicht das letzte Wort über uns. Auch nicht die Zeitungsannonce, in der freundlich, aber endgültig, steht: „Ein letzter Gruß!“

Jesus, der Auferstandene, ist Gottes großes Lebenszeichen –und darum unser größter Lichtblick! Sende Gott mehr als ein Lebenszeichen von Dir. Zeige mit Deinem ganzen Leben, dass Du Jesus vertraust. Dann gehst Du unter diesem Lebenszeichen Deinen Lebensweg jeden Tag mit neuem Lichtblick. Und am letzten Tag wirst Du sagen können:

„Der letzte Gruß ist nicht das letzte Wort.
Seit Gott sein Machtwort sprach
ziehen wir hier fort / aus dieser Welt
in das gelobte Land
mit neuem Mut / weil Jesus auferstand.“
Pfarrer Reinhard Süpke
Autor: red

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