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Di, 11:09 Uhr
11.09.2012

15 Jahre Kirchbauverein Wülfingerode

„…..Dass der Herrgott den Weg in den Himmel ihr bahne – aber bitte mit Sahne!“ Udo Jürgens hat nicht gerade Kirchenlieder geschrieben und gesungen. Aber es müssen auch nicht unbedingt immer Kirchenlieder sein, die in einer Kirche zu hören sind. Der gemischte Chor aus Ellrich erhielt in der Wülfingeröder Kirche viel Beifall für sein Udo-Jürgens-Medley...


Von einem sahnegefederten Weg der letzten 15 Jahre war dennoch nicht die Rede bei diesem 15. Benefizkonzert für den Erhalt der St. Elisabeth-Kirche. Das „Sahnehäubchen“ im Tätigkeitsbericht von Stephan Domann, dem Vorsitzenden des Kirchenbauvereins, waren allenfalls die steigende Bereitschaft der Wülfingeröder zum Mittun und das Mitwirken der zahlreichen Chöre der Umgebung, um den Weg in den Himmel nicht mit Sahne, sondern mit zäher und harter Arbeit zu bahnen. Erstmals war (neben Ellrich) auch der Singekreis Liebenrode dabei und beeindruckte mit einer ausgefeilten Leistung – die „Stammgastchöre“ taten das sowieso.
Blick auf Wülfingerode (Foto: E. Seifert)
Blick in die Kirche (Foto: E. Seifert)
Chor aus Ellrich (Foto: E. Seifert)
Zahlreiche Kirchen in den Gemeinden des Landkreises wurden in den vergangenen Jahren von engagierten Kräften vor dem Verfall gerettet. Manche davon gehen freilich wieder einem neuen Verfall entgegen, wenn die Kirche nur als bauliches Denkmal in die Vergangenheit und nicht mit einer aktiven (Kirchen-)Gemeinde auch in die Zukunft weist. In Wülfingerode scheint man sich dessen bewusst zu sein.

Vor 15 Jahren, genau am 22. Oktober 1997, gründete sich dort der Kirchenbauverein. Die Bilanz dieser 15 Jahre kann sich wahrlich sehen lassen (was nicht zuletzt auch in diesem 15. Benefizkonzert seinen Ausdruck fand), ohne die nicht die erforderlichen Mittel für den Erhalt des Gotteshauses hätten beschafft werden können. Eine ganze A-4-Seite füllen die umfangreichen Maßnahmen der Grundsicherung aus dem Jahre 1999, denen auch eine große Spendensammlung in der Gemeinde vorausging. Allein für diese Maßnahmen steht für das Jahr 1999 eine Bausumme von 56.000 Euro zu Buche.

Kontinuierlich setzte sich das über die Jahre fort. Die Schwammsanierung folgte, der Dachstuhl wurde saniert, die Schäden am Kirchturm beseitigt. Kein Jahr verging seit der Gründung des Vereins, in dem nicht umfangreiche Bau- und Erhaltungstätigkeiten dokumentiert werden konnten. 2008 konnte ein neuer Altar angeschafft werden. Eines der größten und bedeutendsten Vorhaben – die Sanierung der historischen Knauf-Orgel – konnte mit der Orgelweihe und einem Kirchspielfest im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen werden. Geplant sind jetzt die Sanierung des Taufsteins und der Fenster in der Patronatsloge.

„Lasst doch die Kirche im Dorf“ – mit diesem Satz beginnen alle Aufrufe des rührigen Kirchbauvereins unter der Leitung von Stephan Domann zum Mittun – und sie münden ein in den Dank an alle, die nun schon 15 Jahre lang die Vorhaben begleitet und geholfen haben; egal, ob finanziell oder durch moralische Unterstützung. So ist es gelungen, ein Stück Heimat- und Kirchengeschichte im westlichen Teil des Landkreises zu erhalten und an kommende Generationen weiter zu geben. Sie werden es sicher einmal der heutigen Generation danken, dass sie sich dieses nicht einfachen und kostenintensiven Vorhabens angenommen hat und es auch weiterzuführen gedenkt.
Eduard Seifert
Autor: nnz

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