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Do, 13:43 Uhr
12.04.2012

Senioren im Straßenverkehr

Da ist sie wieder - die Diskussion zu Fahrtauglichkeitsuntersuchungen im fortgeschrittenen Alter. Was aber sagt der größte deutsche Automobilclub dazu?


Der ADAC wendet sich ausdrücklich gegen regelmäßige verpflichtende Fahrtauglichkeitsuntersuchungen für Führerscheininhaber, da davon keine Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erwarten ist. Im Vergleich zu europäischen Ländern mit verpflichtenden Gesundheitschecks steht Deutschland in der Unfallstatistik sogar deutlich besser da.

Die Forderung nach derartigen Tests insbesondere mit der Unfallbeteiligung älterer Kraftfahrer zu begründen, entbehrt jeglicher Grundlage. „Die offiziellen Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes geben den angeblichen Trend in Hamburg in keiner Weise wieder“, so Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr. Autofahrer über 65 Jahre sind lediglich in 13 Prozent aller Fälle Verursacher eines Unfalls mit Personenschaden. Bei einem Bevölkerungsanteil von 20 Prozent liegen Senioren damit weit unter dem Schnitt anderer Altersgruppen.

„Ältere Verkehrsteilnehmer besitzen lebenslange Erfahrung am Steuer. Altersbedingte Leistungseinbußen können sie durch Besonnenheit und Ruhe wettmachen“, sagt Becker. Als schwächere Verkehrsteilnehmer – also als Radfahrer und Fußgänger – sind Senioren sehr viel häufiger sogar Opfer statt Verursacher. Jeder zweite Verkehrstote aus diesen beiden Gruppen war älter als 65 Jahre.

Generell ist laut ADAC von regelmäßigen Gesundheitschecks neben dem hohen bürokratischen Aufwand keine Erhöhung der Verkehrssicherheit zu erwarten. Die Untersuchungen ergeben allenfalls eine Momentaufnahme des Gesundheitszustandes, der sich binnen kürzester Zeit grundlegend ändern kann.

Vielmehr sollte laut ADAC jeder Kraftfahrer durch Aufklärung und Information in seiner Eigenverantwortung gestärkt werden. Um hinsichtlich seiner Fahreignung sicherzugehen sollte er das vertrauensvolle Gespräch mit seinem Arzt suchen. Im Gegenzug muss auch der Mediziner seine Patienten besser über erkrankungs- und behandlungsbedingte Einschränkungen ihrer Fahreignung aufklären und sie im Zweifelsfall an einen Facharzt mit verkehrsmedizinischer Qualifikation weiterleiten.
Autor: nnz

Kommentare
Harzer_Wolf
12.04.2012, 13.57 Uhr
Überprüfung
Ich fordere, das man die Politiker die diesen Schwachsinn fordern, alle 14 Tage ärztlich überprüft. Obwohl - dann reduziert sich die Anzahl der Politiker drastisch.
Sven Svenson
12.04.2012, 18.34 Uhr
Überfordert
Es stimmt wohl,dass ältere Kraftfahrer viel Erfahrung mitbringen,aber gerade in den neuen Bundesländern muß ma dieses differenziert sehen.Wenn jemand seit 50 Jahren Auto fährt,heist das auch,dass er 30 Jahre davon in der DDR unterwegs war.Das Verkehrsaufkommen damals und heute ist aber nicht zu vergleichen,denn heute sind um ein vieles mehr Autos auf den Straßen als früher.

Dieses und die Tatsche,dass sich ja auch die Fahrzeuge verändert haben und aufgrund ihrer komplexen Technik und "Spielereien",mehr Aufmerksamkeit erfordern läßt mich doch zu dem Schluß kommen,dass viele ältere Bürger im Verkehr überfordert sind.Ich bin täglich privat und beruflich auf nordhausens Straßen unterwegs und sehe das "Elend".

Wenn hier angführt wird,dass viel ältere Menschen zu den Opfe rn im Straßenverkehr gehören,egal ob als Fußgänger oder als Radfahrer sollte dann auch dargestellt werden wer denn an diesen Unfällen schuld ist. Ich gehöre zu denen,die diese Unfallopfer versorgen und muß oft feststellen,dass diese ältere Opfer auch die Unfallverursacher sind.
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