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Do, 19:09 Uhr
19.01.2012

Minister fordert Respekt

Die Wellen um die Äußerungen des CDU-Landtagsabgeordneten Egon Primas zur Entscheidungsgrundlage von Richter werden immer intensiver. Jetzt schaltet sich auch das Thüringer Justizministerium ein...


Justizminister Holger Poppenhäger weist die Kritik des Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft Grosa zu den Ermittlungen der Thüringer Staatsanwaltschaft auch mit Verweis auf das Legalitätsprinzip kategorisch zurück: „Die Thüringer Justiz ermittelt ungeachtet des Ansehens einer Person. Das gilt auch für Polizeibeamte, die Straftaten verdächtigt werden.“ Der Personalratsvorsitzende der Polizeidirektion Saalfeld wird beschuldigt, den Einsatzbefehl "Papstbesuch in Thüringen" unerlaubt dem MDR zugeleitet zu haben.

Noch deutlicher wird der Justizminister in dem Fall der Richterschelte des Landtagsabgeordneten Egon Primas (CDU). Der Abgeordnete hatte laut dem Bericht der nnz vom Montag (siehe nnz-archiv) in Reaktion auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts Weimar vom 14.12.2011 zur Kreisumlage den urteilenden Richter persönlich angegriffen. „Sollte der Pressebericht stimmen, ist das ein nicht hinnehmbarer Angriff auf die Unabhängigkeit der Gerichte und eine persönliche Beleidigung eines Richters, die eines Parlamentsabgeordneten unwürdig sind“, so der Justizminister. „Eine Entschuldigung ist das Mindeste, was der betroffene Richter erwarten kann. Politische Entscheidungsträger sollten das Prinzip der strikten Gewaltenteilung im demokratischen Rechtsstaat kennen. Respektlose Stammtischparolen ersetzen keine qualifizierte Meinungsäußerung“, sagt Poppenhäger auch mit Hinweis auf zahlreiche Kommentare von Leserinnen und Leser, die sich vielfach ebenso befremdet ob der Entgleisung des CDU-Landratskandidaten und langjährigen Politikers äußerten.

„Ich möchte auch mit Blick auf Fälle in den letzten Monaten klarstellen, dass die Justiz nicht der Ausputzer für die Versäumnisse anderer ist und dafür haftet. Die durch unsere Verfassung geschützte richterliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut, dass oft durch unbedachte Äußerungen in Zweifel gezogen oder aus wenig hehren Gründen angegriffen wird. Davor kann ich nur warnen“, sagt der Minister abschließend.
Autor: nnz

Kommentare
-Insider-
19.01.2012, 19.30 Uhr
eine
frage dazu sei mir gestattet:

welche gewaltenteilung? etwa diese, wo verfassungsrichter von der regierung vorgeschlagen und "gewählt" werden? wo exakt diese richter mehr oder weniger "abhängig" von der gunst der regierung sind? etwa diese gewaltenteilung, wo legislative und judikative nahezu eins sind und die exekutive nahezu machtlos ist?

das verstehe ich ehrlich gesagt nicht unter gewaltenteilung...

nicht falsch verstehen, die richter dieses landes bekommen mein aufrichtiges mitleid...was sie teilweise für urteile sprechen müssen auf grund der gesetzteslage...ist schon hart.
carino
19.01.2012, 19.38 Uhr
ärgerlich.....
ist es natürlich für Richter in der öffentlichkeit angegriffen zu werden. man sollte da sicherlich den vorgeschriebenen dienstweg gehen. dies ist aber leider nicht immer möglich. Und richter sind auch nur menschen. zweifellos. aber aus eigener erfahrung muß ich sagen das es auch unter richtern schwarze schafe gibt. es gab mal den straftatbestand der rechtsbeugung. aber wo soll man denn einen richter anzeigen? und die äußerung man ermittelt ohne ansehen der person halt ich nun wieder für eine parole die man sagen muß weil es so sein sollte.

bezugnehmend auf herrn primas muß ich aber sagen, er sollte etwas vorsichtiger sein. denn richter sitzen immer am längeren hebel und sind gesetzlich unantastbar.glauben sie mir ich sprech da aus erfahrung.
Peppone
19.01.2012, 19.46 Uhr
Nordthüringen wurde in Erfurt wahrgenommen!!!!
Ich fasse es nicht, eine Rotweinäußerung von Primas läßt sogar den aus Kassel stammenden 2009 Neuthüringer Poppenhäger (SPD), Justizminister dieses Kleinstaates, zu einer Reaktion herab! Seit wann weiß der "Zugezogene" denn, dass es uns in Nordthüringen überhaupt gibt? ;-)
Dora75
19.01.2012, 20.31 Uhr
Herr Minister
Das mit dem Rotwein ist keine schöne sache die er da gesagt hat,das sehen wir alle ein.
Aber leider haben sie vergessen das unsere Meinungsfreiheit zum Urteil auch durch unsere Verfassung geschützt ist.Und leider haben sie auch vergessen das ein Haushalt von einer Behörde genemigt wurde.

Und desweiteren lasse ich mir von Ihnen Sicherlich nicht meinen Mund verbieten. Vergessen sie bitte nicht wer sie gewählt hat. Wir das Volk. Jeder hat ebend mal seine Meinung, solange sie nicht Beleidigend ist.
Stewart
19.01.2012, 22.28 Uhr
Geht docjh einfacher
Liebe nnz,

"siehe nnz-Archiv". Warum so kompliziert? Sonst verlinkt Ihr doch auch.

LG
ein User
Herr Taft
20.01.2012, 08.00 Uhr
wo seid ihr gewesen ?
Bitte ja, seht im Archiv nach. Im Forum wurde der Egon Primas, der jetzt hier von den Vorkommentatoren in Schutz genommen wird, verbal gesteinigt. Wo waren die Selben als es gegen ihn ging...?

Liebe Dora: Bei allem Respekt vor Ihrer Erfahrung, es geht hier auch nicht um die Meinung des Herrn Primas - die darf er haben und die darf er auch äußern. Wenn man jedoch einen Richterspruch, der nach deutschem Gesetz Recht ist, anzweifelt gibt es gewisse Regeln - an die man sich halten muss. Dazu gehört eben auch, dass der Richter als Autorität anerkannt und dem entsprechend nicht beleidigt wird.
Wer Herrn Primas kennt, wundert sich sicher nicht über die rüde Form der Formulierung.

Jeder macht eben seinem Ärger auf andere Weise Luft. An dieser Stelle und bei laufender Wulff-Debatte, war das unpassend, was von Primas kam - Mit einer Entschuldigung ist er aber schnell aus der Sache raus. Ich denke, ein verbaler Ausrutscher ist leicht zu erklären und zeigt am Ende nur sein persönliches Interesse an der Sache.
Retupmoc
20.01.2012, 09.08 Uhr
Jeder hat ebend mal seine Meinung, solange sie nicht Beleidigend ist
Richtig @ Dora ! Sie schießen nur dauernd Eigentore im Wahlkampf für Herrn Primas. Denn Herr Primas hat jemanden beleidigt. Stellen Sie sich mal vor, EP wird Landrat und gibt im Amt eine Anweisung, die sein Mitarbeiter mit den Worten vom Rotwein kommentiert. Wielange denken Sie denn ist dieser Mitarbeiter noch Mitarbeiter ? Meinungsfreiheit ist nicht durch Beleidigungen gedeckt.
Dora75
20.01.2012, 12.16 Uhr
rewe62
Ja das sehe ich auch so.Ich habe mehrfach gesagt das die sache mit dem Rotwein nicht in Ordnung ist.
NDHler
20.01.2012, 13.12 Uhr
Wahlkampf?
Eine Entschuldigung verbunden mit der Erkenntnis, dass er über das Ziel hinausgeschossen ist, das ist doch das mindeste was man von Herrn Primas verlangen kann. Aber selbst dafür scheint der Kandidat zu eitel. Im Endspurt der LR Wahl wird man vom „Rotweinskandal“ sprechen.

Dem einen hängt da noch die Bürgermeisterwahl an, dem anderen also der Rotwein, bin mal gespannt was da noch so kommt. Von Herrn Zeh hört man gar nichts, keine schlechte Taktik so kann man auch nichts Falsches sagen aber wird man dann auch gewählt? Es bleibt spannend, bleiben wir also neugierig!
Herr Taft
20.01.2012, 13.31 Uhr
"Rotweinskandal"
...finde den Begriff Klasse ! Was für den einen ein Skandal ist für den andern allenfalls ein Skandälchen - richtig war's ganz sicher nicht, aber dafür m.E. leicht aus der Welt zu schaffen.
Eckenblitz
20.01.2012, 13.40 Uhr
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