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Di, 10:56 Uhr
10.01.2012

Das gute alte Sparbuch

Geld ausgeben oder lieber sparen und vermehren? Sicherheit zum Niedrigzins? Oder Risiko mit Zinsaufschlag? Viele Anleger zögern angesichts wenig attraktiver Zinsangebote oder weil wegen vergangener Bankenpleiten ihr Vertrauen in Geldinstitute geschwunden ist...


„Ob kleine oder große Summen – wer Geld im Sparstrumpf lässt, verschenkt Vermögen“, so Eckehard Balke, Fachberater für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Thüringen. „Allein schon wegen steigender Inflationsrate wird ruhendes Geld über kurz oder lang an Wert verlieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann selbst mit niedrig verzinsten Angeboten dem entgegen wirken.“ In einer Spezialberatung schärft die Verbraucherzentrale den Blick für passende Angebote.

Wer angesichts niedriger Zinsen finanziell flexibel bleiben möchte, ist mit einem Tagesgeldkonto gut beraten. In beliebiger Höhe können jederzeit Teilbeträge oder das gesamte Geld abgehoben werden. Sobald die Zinsen wieder steigen, kann schnell reagiert und ggf. auf andere Konten „umgeschichtet“ werden. Beim Tagesgeld heißt es, regelmäßig den Markt zu beobachten, Konditionen der Banken zu vergleichen und je nach Lage der Dinge von heute auf morgen zum günstigeren Angebot zu wechseln. Das erfordert Zeit und mit Blick auf die wesentlichen Kriterien ein gewisses Maß an Routine. Wer mehrere Konten laufen hat, sollte zudem den Überblick nicht verlieren.

Ein Festgeldkonto eignet sich für Anleger, die eine bestimmte Summe für einen fest bestimmten Zeitraum kurzfristig anlegen wollen. Vor Ablauf der Frist kommt man allerdings nicht an sein Geld, dafür garantiert die Bank für die gesamte Laufzeit einen festen Zins. Aufpassen heißt es am Ende der Laufzeit. Wer nicht rechtzeitig kündigt, legt automatisch sein Geld erneut mit der gleichen Laufzeit an. Der Zinssatz ist dann allerdings oft niedriger.

Bei der Angebotsprüfung für ein Festgeldkonto sollte auf laufende Kosten und transparente Verzinsung geachtet werden. Günstig für Sparer ist, wenn die Zinsen monatlich oder quartalsweise statt jährlich gutgeschrieben werden.

Achtung: beim Blick auf verlockende Zinsen das Kleingedruckte nicht außer Acht lassen. Manche Banken knüpfen gute Zinsangebote an eine Reihe Bedingungen wie bspw. die Eröffnung eines kostenpflichtigen Depot- oder Girokontos.

Das gute alte Sparbuch, in den letzten Jahren wegen niedriger Erträge aus der Mode gekommen, scheint eine Renaissance zu erfahren. Lohnenswert ist ein aktueller Sparbuch-Zinsvergleich sowie der Konditionen einzelner Anbieter. So gibt es bspw. beim Doppelzinssparen einen Basis-Zins, der sich ab einem bestimmten Einlagenzuwachs pro Jahr verdoppelt.

Neu auch: Sparbücher gibt es nicht mehr ausschließlich als Buch in Papierform, sondern jetzt auch als Online-Sparkonto. Und wer eine so genannte Spar-Card hat, kann auch am Geldautomaten Beträge abheben. Wichtig zu wissen: In der Regel kann über den angesparten Betrag nicht sofort verfügt werden. Erst nach einer Kündigungszeit von drei Monaten kommt man an sein ganzes Geld.

Wer ein Sparbuch in Erwägung zieht, sollte sich deshalb genau nach den Konditionen erkundigen und erfragen, bis zu welcher Höhe monatlich über das Ersparte verfügt werden kann.

Die Verbraucherzentrale Thüringen hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern im Rahmen ihrer Beratungen nach individuellen Vorgaben passende Sparangebote zu erkennen und zu vergleichen.
Autor: nnz

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