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Di, 10:45 Uhr
10.01.2012

Zurückgehend

Die Thüringer Amtsgerichte entschieden von Januar bis Oktober 2011 über 3 225 Insolvenzverfahren (Januar bis Oktober 2010: 3 523). Wie sich das dann im Detail darstellt, das wollten wir schon genauer wissen...

Grafik (Foto: TLS) Grafik (Foto: TLS)

Von den Gesamtverfahren entfielen 12,5 Prozent auf Unternehmen und 87,5 Prozent auf übrige Schuldner (natürliche Personen als Gesellschafter u. Ä., ehemals selbständig Tätige, private Verbraucher und Nachlässe). Damit ging nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Gesamtzahl der Insolvenzverfahren im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 298 Anträge bzw. 8,5 Prozent zurück.

2 989 Verfahren bzw. 92,7 Prozent aller Insolvenzanträge wurden eröffnet. 226 Verfahren bzw. 7,0 Prozent wurden mangels Masse abgewiesen und 10 Verfahren endeten mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen bezifferten die Gerichte auf insgesamt rund 418 Millionen Euro. Pro Verfahren standen Forderungen von durchschnittlich 130.000 Euro aus.

Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ging im Vergleich der ersten zehn Monate 2010 und 2011 um 99 bzw. 19,7 Prozent auf 404 Unternehmen zurück. Die 404 insolventen Unternehmen beschäftigten zum Zeitpunkt des Antrages noch 1 201 Arbeitnehmer. Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Unternehmensinsolvenzen lag mit 106 Verfahren nach wie vor im Baugewerbe, gefolgt vom Bereich Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 64 Verfahren. Nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet verlief die Entwicklung des Insolvenzgeschehens jedoch ehr unterschiedlich.

Während die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im Baugewerbe um 7,1 Prozent stieg, gab es im Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen einen Rückgang der Anzahl der Unternehmensinsolvenzen um 17,9 Prozent und im Verarbeitenden Gewerbe um 18,0 Prozent. Auch in einigen Dienstleistungsbereichen sank die Anzahl der insolventen Unternehmen.

Nach Rechtsformen betrachtet mussten in den ersten zehn Monaten am häufigsten Gesellschaften mit beschränkter Haftung (188) sowie Einzelunternehmen, Freie Berufe und Kleingewerbe (170) Insolvenz anmelden. Es gab aber im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum deutliche Rückgänge um 14,9 bzw. 25,1 Prozent.

Bei den übrigen Schuldnern wurden 2 821 Verfahren gemeldet, 199 Verfahren bzw. 6,6 Prozent weniger als in den ersten zehn Monaten 2010. Von 2 063 privaten Verbrauchern wurde in den ersten zehn Monaten 2011 das Insolvenzrecht in Anspruch genommen. Das waren 242 Verfahren bzw. 10,5 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Autor: nnz

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