Mi, 06:30 Uhr
26.10.2011
Schnüffeln für Partei und Staat
22 Jahre nach dem Ende der damaligen DDR ist das Thema Stasi immer noch interessant. Zumindest für diejenigen, die damit heutzutage ihr Geld verdienen. Und so werden jede Menge Bücher über jede Facette der einstigen Schnüffelei im Namen einer Partei geschrieben. Eines davon ist in Nordhausen vorgestellt worden...
Das Auditorium im Bürgersaal des Neuen Rathauses hatte ein Durchschnittsalter von über 60 Jahre
Peter Hellström heißt der Mann, der sich der Postkontrolle durch die Stasi widmete. Im Jahr 2002 habe es eine Ausstellung in Berlin gegeben, die sich diesem Thema widmete. Hellström hatte sich die Exposition angesehen. Als Opfer und auch seinen "Vorgang" dabei erkannt.
Blende zurück: 1968 hatte der Mann einen Brief an einen Freund in Richtung Westberlin über den Einmarsch der Ostblocktruppen in die damalige Tschecheslowakei geschrieben. Der wurde abgefangen, Hellström kam in U-Haft und wurde anschließend zu 18 Monaten Haft verurteilt. Nach einem Jahr wurde der Mann freigekauft. Hellströms Mutter wohnte damals in Ilfeld und so musste er in der Kältetechnik in Niedersachswerfen arbeiten. Später ging es dann als Ingenieur in die chemische Industrie.
Hellström beim Vortrag (Foto: nnz) Blende zu: Hellström hat nun ein Buch geschrieben, in dessen Mittelpunkt die Postkontrolle der Abteilung M der Stasi steht. Obwohl das Post- und Briefgeheimnis in beiden Verfassungen der DDR garantiert war, wurde bereits in der damaligen sowjetischen Besatzungszone von Beginn an gespitzelt. Damals involviert waren zuerst SED-Genossen bei der Post und die Volkspolizei.
Mit der Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) wurde auch eine entsprechende Postabteilung ins Leben gerufen. Das war 1950. Und so gab es auch für die Postschnüffler von Beginn an einen Plan. In Thüringen sollten innerhalb von zwei Wochen tausende Briefe von Arbeitern in Unterwellenborn, Jena sowie von Studenten gelesen und ausgewertet werden.
Später wurde die Kontrolle der Briefe auf Pakete und Päckchen ausgedehnt, vor allem nach dem Arbeiteraufstand des Jahres 1953. Überwachung total und Enttarnung von vermeintlichen Agenten und Spionen. Weiterhin sollte die Stimmung unter der Bevölkerung ermittelt und analysiert werden. Nach 1975 sollten dann auch noch die Antragsteller auf Ausreise verstärkt kontrolliert werden.
Ab 1985 wurde die gesamte Post der DDR-Bürger über die Bezirksstädte geleitet werden, damit die Post geöffnet und kontrolliert werden konnte. Ende 1989 wurde die Abteilung M offiziell geschlossen.
Für Nordhausen hat der Autor nur Belege aus dem Jahr 1953 gefunden. Bleibt hier schon einmal die Frage, warum der Vortrag unter dem Motto Als die Stasi den Postverkehr der Nordhäuser überwachte" stand? Nachweise für eine eigenständige Postkontrolle in Nordhausen gab es nämlich später nicht.
Zum System der Postkontrolle, die allein in Erfurt 142 Mitarbeiter zählte: Die Auftragsfahndung, die Merkmalsfahndung, die innere Auswertung und die Schriftenfahndung, die Textanalyse. Pro Jahr mussten im inneren Verkehr 30.000 Päckchen und Pakete sowie 30.000 Briefe ausgewertet, also geöffnet werden. DDR-weit.
Der personelle Aufwand war enorm, mehr als 2.200 Frauen und Männer arbeiteten für die Postkontrolle des MfS.
Und nun – mehr als 20 Jahre danach? Kein Schnüffelei mehr? Heute erledigt das der Verfassungsschutz oder auch der BND, das G-10-Gesetz macht es möglich. Nicht mehr mit derart viel Personal, dafür mit ausgefeilter Technik. Vor allem im elektronischen Verkehr (Telefon, Fax, Handy, Internet, Mail) ist heutzutage alles möglich und wird gemacht, wie erst wieder die Überwachung eines Göttinger Journalisten durch den BND zutage förderte. Und was die deutschen Geheimdienste nicht schaffen, das erledigen die Kollegen der NSA. Nur, so richtig wahrhaben will das kaum jemand. Schlimm ist das auch nicht, weil ja parlamentarisch legitimiert und vom Parlament kontrolliert. Wie zum Beispiel beim Bundestrojaner. Letztlich gibt es noch die medialen Aufdecker. Das ist gut so, lindert das Schnüffeln ein wenig, "geheilt" wird es auch dadurch nicht.
Peter-Stefan Greiner
Autor: nnzDas Auditorium im Bürgersaal des Neuen Rathauses hatte ein Durchschnittsalter von über 60 Jahre
Peter Hellström heißt der Mann, der sich der Postkontrolle durch die Stasi widmete. Im Jahr 2002 habe es eine Ausstellung in Berlin gegeben, die sich diesem Thema widmete. Hellström hatte sich die Exposition angesehen. Als Opfer und auch seinen "Vorgang" dabei erkannt.
Blende zurück: 1968 hatte der Mann einen Brief an einen Freund in Richtung Westberlin über den Einmarsch der Ostblocktruppen in die damalige Tschecheslowakei geschrieben. Der wurde abgefangen, Hellström kam in U-Haft und wurde anschließend zu 18 Monaten Haft verurteilt. Nach einem Jahr wurde der Mann freigekauft. Hellströms Mutter wohnte damals in Ilfeld und so musste er in der Kältetechnik in Niedersachswerfen arbeiten. Später ging es dann als Ingenieur in die chemische Industrie.
Hellström beim Vortrag (Foto: nnz) Blende zu: Hellström hat nun ein Buch geschrieben, in dessen Mittelpunkt die Postkontrolle der Abteilung M der Stasi steht. Obwohl das Post- und Briefgeheimnis in beiden Verfassungen der DDR garantiert war, wurde bereits in der damaligen sowjetischen Besatzungszone von Beginn an gespitzelt. Damals involviert waren zuerst SED-Genossen bei der Post und die Volkspolizei.
Mit der Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) wurde auch eine entsprechende Postabteilung ins Leben gerufen. Das war 1950. Und so gab es auch für die Postschnüffler von Beginn an einen Plan. In Thüringen sollten innerhalb von zwei Wochen tausende Briefe von Arbeitern in Unterwellenborn, Jena sowie von Studenten gelesen und ausgewertet werden.
Später wurde die Kontrolle der Briefe auf Pakete und Päckchen ausgedehnt, vor allem nach dem Arbeiteraufstand des Jahres 1953. Überwachung total und Enttarnung von vermeintlichen Agenten und Spionen. Weiterhin sollte die Stimmung unter der Bevölkerung ermittelt und analysiert werden. Nach 1975 sollten dann auch noch die Antragsteller auf Ausreise verstärkt kontrolliert werden.
Ab 1985 wurde die gesamte Post der DDR-Bürger über die Bezirksstädte geleitet werden, damit die Post geöffnet und kontrolliert werden konnte. Ende 1989 wurde die Abteilung M offiziell geschlossen.
Für Nordhausen hat der Autor nur Belege aus dem Jahr 1953 gefunden. Bleibt hier schon einmal die Frage, warum der Vortrag unter dem Motto Als die Stasi den Postverkehr der Nordhäuser überwachte" stand? Nachweise für eine eigenständige Postkontrolle in Nordhausen gab es nämlich später nicht.
Zum System der Postkontrolle, die allein in Erfurt 142 Mitarbeiter zählte: Die Auftragsfahndung, die Merkmalsfahndung, die innere Auswertung und die Schriftenfahndung, die Textanalyse. Pro Jahr mussten im inneren Verkehr 30.000 Päckchen und Pakete sowie 30.000 Briefe ausgewertet, also geöffnet werden. DDR-weit.
Der personelle Aufwand war enorm, mehr als 2.200 Frauen und Männer arbeiteten für die Postkontrolle des MfS.
Und nun – mehr als 20 Jahre danach? Kein Schnüffelei mehr? Heute erledigt das der Verfassungsschutz oder auch der BND, das G-10-Gesetz macht es möglich. Nicht mehr mit derart viel Personal, dafür mit ausgefeilter Technik. Vor allem im elektronischen Verkehr (Telefon, Fax, Handy, Internet, Mail) ist heutzutage alles möglich und wird gemacht, wie erst wieder die Überwachung eines Göttinger Journalisten durch den BND zutage förderte. Und was die deutschen Geheimdienste nicht schaffen, das erledigen die Kollegen der NSA. Nur, so richtig wahrhaben will das kaum jemand. Schlimm ist das auch nicht, weil ja parlamentarisch legitimiert und vom Parlament kontrolliert. Wie zum Beispiel beim Bundestrojaner. Letztlich gibt es noch die medialen Aufdecker. Das ist gut so, lindert das Schnüffeln ein wenig, "geheilt" wird es auch dadurch nicht.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
Harzer_Wolf
26.10.2011, 08.05 Uhr
Geldmaschine
Der Herr hat einfach nur entdeckt, wie man Kohle machen kann. Das ist alles. Da gibt es dann Lügen und Diffamierungen satt. Ich habe selbst von 1982 - 1989 mit einem Sportkameraden aus London geschrieben, welcher mir fast wöchentlich Fußballprogramme aus aller Welt (auch BRD) zugesandt hat.
Das waren manchmal richtig dicke Umschläge voll. Und die sind bis auf ein, zwei Ausnahmen alle angekommen. Wohlgemerkt - westliche Presseartikel! Genauso wie die Ansichstkarten von verschiedenen Stadien in aller Welt. Meine Sendungen an Ihn hat er übrigens auch bekommen. Komisch nicht?
Das waren manchmal richtig dicke Umschläge voll. Und die sind bis auf ein, zwei Ausnahmen alle angekommen. Wohlgemerkt - westliche Presseartikel! Genauso wie die Ansichstkarten von verschiedenen Stadien in aller Welt. Meine Sendungen an Ihn hat er übrigens auch bekommen. Komisch nicht?
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h3631
26.10.2011, 11.56 Uhr
Andere Erfahrung
Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Harzer_Wolf, Sie sind sowieso in vielen Sachen eine Ausnahme.
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H.Buntfuß
26.10.2011, 13.31 Uhr
Westkontakte?
Ein Fußballprogramm bürgt nun mal kein politisches Gefahrenpotenzial. Sie hätten sich einmal den Spiegel, oder Schundliteratur, wie sie im Osten hieß schicken lassen sollen. Dann hätten Sie sehr schnell die andere Seite kennengelernt.
In den 80ziger Jahren hat man sich auf politische Sachen, Wertgegenstände und Geld spezialisiert.Ich weiß aus zuverlässigen Quellen, dass fast jede Postsendung aus dem westlichem Ausland von der Stasi unter die Lupe genommen wurde. Was Auffällig war wurde geöffnet, bei Paketen hat man sich nicht einmal mehr die Mühe gemacht, sie wieder Anständig zu verpacken.
Man glaubt es nicht wie oft etwas von dem Inhalt verloren ging. Jetzt kommt mir aber bitte keiner mit dem Einfall, dass könnte bei der Post geschehen sein. Denen kann ich nur sagen, dass Post aus dem Westgebiet durch die Hände der Stasi ging.
Ich kannte jemand der saß bei der Stasipoststelle, Er hatte nichts anderes zu tun, als Tag für Tag Briefe zu öffnen, die aus Westdeutschland kamen. Diese Person war nur für deutsch deutschen Briefverkehr zuständig. Über ein simples Sportprogramm schaute man großzügig hinweg, Man hatte genug zu tun mit den anderen Sachen.
Was jetzt folgt, möchte ich dem Harzer-Wolf auf keinem Fall unterstellen.
Ich kenne auch Personen, die mit Kapitalistischen Druckerzeugnissen (sprich Schundliteratur) förmlich hausieren gingen, bis sich später durch einen dummen herausstellte, diese Personen waren IM`s. Wussten sie überhaupt, dass die Stasi noch einen Überbau hatte, dort saßen die Leute, die die Stasi überwachten. Die wenigsten wissen, das dieser Überbau schon 1984 eine Art Umbau der Republik plante.
Ziel war es Honecker abzusetzen und ihn durch eine bessere Person zu ersetzen. Es waren da mehrere Personen im Gespräch. Zu dem Umbruch kam es dann doch nicht, weil man in den oberen Etagen sehr wohl merkte, dass etwas in der Luft lag, nämlich eine Revolution und somit war die Stasi plötzlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
Dieses und jenes musste weggeschafft werden oder musste ganz verschwinden. Ja nicht viel später kam das aus für die Stasi und ihren Helfern, die wie kann es anders sein, von nichts mehr wissen.
Woher ich das weiß, ich habe mich aus persönlichen Gründen mit diesem Thema beschäftigt. Ich möchte allerdings betonen, ich war weder Stasimitarbeiter noch ein IM.
In den 80ziger Jahren hat man sich auf politische Sachen, Wertgegenstände und Geld spezialisiert.Ich weiß aus zuverlässigen Quellen, dass fast jede Postsendung aus dem westlichem Ausland von der Stasi unter die Lupe genommen wurde. Was Auffällig war wurde geöffnet, bei Paketen hat man sich nicht einmal mehr die Mühe gemacht, sie wieder Anständig zu verpacken.
Man glaubt es nicht wie oft etwas von dem Inhalt verloren ging. Jetzt kommt mir aber bitte keiner mit dem Einfall, dass könnte bei der Post geschehen sein. Denen kann ich nur sagen, dass Post aus dem Westgebiet durch die Hände der Stasi ging.
Ich kannte jemand der saß bei der Stasipoststelle, Er hatte nichts anderes zu tun, als Tag für Tag Briefe zu öffnen, die aus Westdeutschland kamen. Diese Person war nur für deutsch deutschen Briefverkehr zuständig. Über ein simples Sportprogramm schaute man großzügig hinweg, Man hatte genug zu tun mit den anderen Sachen.
Was jetzt folgt, möchte ich dem Harzer-Wolf auf keinem Fall unterstellen.
Ich kenne auch Personen, die mit Kapitalistischen Druckerzeugnissen (sprich Schundliteratur) förmlich hausieren gingen, bis sich später durch einen dummen herausstellte, diese Personen waren IM`s. Wussten sie überhaupt, dass die Stasi noch einen Überbau hatte, dort saßen die Leute, die die Stasi überwachten. Die wenigsten wissen, das dieser Überbau schon 1984 eine Art Umbau der Republik plante.
Ziel war es Honecker abzusetzen und ihn durch eine bessere Person zu ersetzen. Es waren da mehrere Personen im Gespräch. Zu dem Umbruch kam es dann doch nicht, weil man in den oberen Etagen sehr wohl merkte, dass etwas in der Luft lag, nämlich eine Revolution und somit war die Stasi plötzlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
Dieses und jenes musste weggeschafft werden oder musste ganz verschwinden. Ja nicht viel später kam das aus für die Stasi und ihren Helfern, die wie kann es anders sein, von nichts mehr wissen.
Woher ich das weiß, ich habe mich aus persönlichen Gründen mit diesem Thema beschäftigt. Ich möchte allerdings betonen, ich war weder Stasimitarbeiter noch ein IM.
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Wolfi65
26.10.2011, 14.33 Uhr
Wohl war
Das mit der Geldentnahme aus den Briefen unserer "Westverwandtschaft" kann ich zu hundert Prozent bestätigen. Erst kamen die Briefe ohne Geld und dann überhaupt nicht mehr an. Da ist wohl der Eine oder Andere DDR Postler gierig geworden. Ob das nun Staasileute waren, ist mir nicht bekannt, aber mit ein bisschen Fantasie kann man es sich schon vorstellen, was da ablief. So manch West-Familien-Loser hat sich auf unsere Kosten ein schönes Weihnachtsfest gestaltet.
Nun denn, wenn der Arbeiter und Bauerstaat so am Ende war, dass man Brief- und Paketsendungen aus dem Westen ausrauben mußte, konnte es mit Erichs-Laden einfach nicht mehr weitergehen. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich ein großer Freund der "Sozialen-Marktwirtschaft" bin.
Ob der Balance-Akt der Bundesregierung zwischen Arm und Reich auf Dauer gut geht, wird die Zukunft zeigen.
Nun denn, wenn der Arbeiter und Bauerstaat so am Ende war, dass man Brief- und Paketsendungen aus dem Westen ausrauben mußte, konnte es mit Erichs-Laden einfach nicht mehr weitergehen. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich ein großer Freund der "Sozialen-Marktwirtschaft" bin.
Ob der Balance-Akt der Bundesregierung zwischen Arm und Reich auf Dauer gut geht, wird die Zukunft zeigen.
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geloescht.otto
26.10.2011, 17.31 Uhr
Was hat sich denn nun wirklich geändert??
Die Methoden des Schnüffelns sind verfeinert worden, aber es wird doch immer noch gemacht, ob jetzt legal oder illegal!!!
Jetzt werden die Bürger über das Internet ausspioniert, da braucht man keine Post mehr aufmachen oder Päckchen zu durchsuchen!
Leider geben viele Mitmenschen im Netz von sich selbst zu viel Preis und wundern sich dann, dass diese Daten missbraucht oder gegen sie verwendet werden!!
Jetzt werden die Bürger über das Internet ausspioniert, da braucht man keine Post mehr aufmachen oder Päckchen zu durchsuchen!
Leider geben viele Mitmenschen im Netz von sich selbst zu viel Preis und wundern sich dann, dass diese Daten missbraucht oder gegen sie verwendet werden!!
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Paulinchen
27.10.2011, 13.08 Uhr
Die Zeit hat die Methoden verändert
Sei es drum, damals war es eben die Stasi, die über uns vieles wusste und heute weiß der Supermarkt, Banker und jeder Baumarkt mehr von und über uns, als wir uns vorstellen können. Haben Sie sich liebe Leser schon mal gefragt, weshalb Sie bei Zahlung mit Ihrer EC Karte mal die Pinnzahl eingeben und mal den Kassenbon nur unterschreiben müssen?
Das Kartenlesegerät hat längst Ihr persönliches Kaufverhalten abgespeichert und entscheidet je nach Geldbetrag über die Legitimationsform.
Das Kartenlesegerät hat längst Ihr persönliches Kaufverhalten abgespeichert und entscheidet je nach Geldbetrag über die Legitimationsform.
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Harzer_Wolf
27.10.2011, 14.17 Uhr
Intressanter Aspekt
Werner schrieb: "Ich kannte jemand der saß bei der Stasipoststelle, Er hatte nichts anderes zu tun, als Tag für Tag Briefe zu öffnen, die aus Westdeutschland kamen. Diese Person war nur für deutsch deutschen Briefverkehr zuständig. Über ein simples Sportprogramm schaute man großzügig hinweg, Man hatte genug zu tun mit den anderen Sachen"
Waren Sie dabei? Wenn nicht, fordere ich Sie auf diesen Menschen namentlich bekannt zu machen, denn er hat dann ja Verbrechen begangen. Aber das tun Sie ja doch nicht! Im Übrigen... wie konnte man vorher wissen, was in einem dicken Umschlag, wahlweise aus London, Turin oder Rio de Janeiro war? Ohne diesen zu öffnen? Die dicken Hefte waren nämlich nicht zu durchleuchten!
Waren Sie dabei? Wenn nicht, fordere ich Sie auf diesen Menschen namentlich bekannt zu machen, denn er hat dann ja Verbrechen begangen. Aber das tun Sie ja doch nicht! Im Übrigen... wie konnte man vorher wissen, was in einem dicken Umschlag, wahlweise aus London, Turin oder Rio de Janeiro war? Ohne diesen zu öffnen? Die dicken Hefte waren nämlich nicht zu durchleuchten!
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Eckenblitz
27.10.2011, 14.48 Uhr
So plump.....
wie hier argumentiert wird, so plump waren die Verhöre der Stasi. Es wurde einfach etwas unterstellt und das reichte aus die Person zu verurteilen. Nicht anders macht es der Kommentator H..............
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Retupmoc
27.10.2011, 15.21 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrags
jule julitschka
27.10.2011, 16.27 Uhr
Unsere Post
...wurde immer kontrolliert Harzer Wolf und einige Pakete mit Kinderbüchern für mich gingen an den Absender zurück. Deren Inhalt war garantiert mindestens so harmlos wie Ihre Sportartikel. Später verschwanden Matchboxautos in Größenordnungen aus unseren Paketen.
Die Ihnahltsverzeichnisse, die jedem Paket oder Päckchen beigefügt werden mussten wurden gleich mit rausgenommen. Ziemlich clever kamen die sich damals vor, die das taten. Für uns war das immer das eindeutige Zeichen, dass mal wieder was aus dem Paket zweckentfremdet wurde. Auch so lange nach der Wende verachte ich diese Leute, die sich für solche Jobs hergaben und ich hoffe, dass man so was nie vergisst und bagatellisiert.
Die Ihnahltsverzeichnisse, die jedem Paket oder Päckchen beigefügt werden mussten wurden gleich mit rausgenommen. Ziemlich clever kamen die sich damals vor, die das taten. Für uns war das immer das eindeutige Zeichen, dass mal wieder was aus dem Paket zweckentfremdet wurde. Auch so lange nach der Wende verachte ich diese Leute, die sich für solche Jobs hergaben und ich hoffe, dass man so was nie vergisst und bagatellisiert.
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Sebastian Liebram
02.11.2011, 20.00 Uhr
Gesetz zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses
In dem Artikel wirkt es im letzten Absatz so, als ob es keinen Unterschied zwischen der "Schnüffelei" in der ehemaligen DDR und der BRD gibt. Das muss leider als Unsinn klassifiziert werden! Wer sich mit der Materie des Staatsrechts beschäftigt, der wird schnell erkennen, dass derartige Vergleiche nicht tragbar sind.
Es ist ein grundlegender Fehler ein autokratisches Regime (DDR) mit einem demokratischen Regime (BRD) gleichzusetzen. Denn selbst wenn in der BRD tagtäglich Grundrechte eingeschränkt werden, geschehen diese Grundrechtseinschränkungen in anderer Form als der autoritären Regierungsform in der ehemaligen DDR. Wenn eine Einschränkung von Grundrechten vollkommen ausgeschlossen wäre, dann würde ein Staat nicht lange existieren, da es in jedem Staat Kräfte gibt, die dem bestehenden System entgegenwirken wollen. Hier muss eine streitbare, wehrhafte Demokratie, wie z.B. die BRD, eingreifen um den Fortbestand der FDGO gewährleisten zu können.
Hierbei unterscheiden sich die ehemalige DDR und BRD in einem Punkt nur gering, denn jeweils steht in staats- und verfassungsrechtlicher Hinsicht die Existenzsicherung des Staates im Vordergrund. Aber neben dieser Ausrichtung vereint im Vergleich nur das GG der BRD den Gedanken: "Der Staat ist um des Menschen willen da, nicht der Mensch um des Staates willen". Im Hinblick auf die Ausführung der "Staatssicherung" gibt es weitere elementare Unterschiede. So sollte hier nicht nur ein Verweis auf die, mit negativer Intention erwähnten, G 10 Gesetze erfolgen.
Das ist methodisch wenig differenziert und wirkt daher auch populistisch. Was passiert in diesem Gesetz? Was unterscheidet es qualitativ von der Überwachung in der ehemaligen DDR? Das Gesetz gibt dem Verfassungsschutz, MAD und BND die Berechtigung, zur Abwehr von Gefahren für die FDGO, die Telekommunikation zu überwachen und aufzuzeichnen sowie Briefsendungen zu öffnen und einzusehen. Der qualitative Unterschied im Vergleich zum Überwachungssystem der DDR ist nun, dass bei jeglicher Nutzung dieser Maßnahmen, eine Kontrolle durch das Parlamentarische Kontrollgremium UND die G 10-Kommission stattfindet.
Es wird also offensichtlich, dass eine nicht gerechtfertigte und damit rechtswidrige Benutzung dieser Ausnahmeregelungen einen politischen Skandal auslösen würde, der von den Medien, Menschenrechtsorganisationen und Oppositionsparteien in die Öffentlichkeit transportiert werden würden.
Diese öffentliche und überparteiliche Kontrolle der Ausübung von Exekutivgewalt gab es in der ehemaligen DDR leider nicht. Weiterhin ist es interessant, dass die Betroffenen nach der zeitlich begrenzten Beobachtung über diesen Vorgang informiert werden. Dies sollte genügen, um ein differenzierteres Bild anzubieten.
Es ist ein grundlegender Fehler ein autokratisches Regime (DDR) mit einem demokratischen Regime (BRD) gleichzusetzen. Denn selbst wenn in der BRD tagtäglich Grundrechte eingeschränkt werden, geschehen diese Grundrechtseinschränkungen in anderer Form als der autoritären Regierungsform in der ehemaligen DDR. Wenn eine Einschränkung von Grundrechten vollkommen ausgeschlossen wäre, dann würde ein Staat nicht lange existieren, da es in jedem Staat Kräfte gibt, die dem bestehenden System entgegenwirken wollen. Hier muss eine streitbare, wehrhafte Demokratie, wie z.B. die BRD, eingreifen um den Fortbestand der FDGO gewährleisten zu können.
Hierbei unterscheiden sich die ehemalige DDR und BRD in einem Punkt nur gering, denn jeweils steht in staats- und verfassungsrechtlicher Hinsicht die Existenzsicherung des Staates im Vordergrund. Aber neben dieser Ausrichtung vereint im Vergleich nur das GG der BRD den Gedanken: "Der Staat ist um des Menschen willen da, nicht der Mensch um des Staates willen". Im Hinblick auf die Ausführung der "Staatssicherung" gibt es weitere elementare Unterschiede. So sollte hier nicht nur ein Verweis auf die, mit negativer Intention erwähnten, G 10 Gesetze erfolgen.
Das ist methodisch wenig differenziert und wirkt daher auch populistisch. Was passiert in diesem Gesetz? Was unterscheidet es qualitativ von der Überwachung in der ehemaligen DDR? Das Gesetz gibt dem Verfassungsschutz, MAD und BND die Berechtigung, zur Abwehr von Gefahren für die FDGO, die Telekommunikation zu überwachen und aufzuzeichnen sowie Briefsendungen zu öffnen und einzusehen. Der qualitative Unterschied im Vergleich zum Überwachungssystem der DDR ist nun, dass bei jeglicher Nutzung dieser Maßnahmen, eine Kontrolle durch das Parlamentarische Kontrollgremium UND die G 10-Kommission stattfindet.
Es wird also offensichtlich, dass eine nicht gerechtfertigte und damit rechtswidrige Benutzung dieser Ausnahmeregelungen einen politischen Skandal auslösen würde, der von den Medien, Menschenrechtsorganisationen und Oppositionsparteien in die Öffentlichkeit transportiert werden würden.
Diese öffentliche und überparteiliche Kontrolle der Ausübung von Exekutivgewalt gab es in der ehemaligen DDR leider nicht. Weiterhin ist es interessant, dass die Betroffenen nach der zeitlich begrenzten Beobachtung über diesen Vorgang informiert werden. Dies sollte genügen, um ein differenzierteres Bild anzubieten.
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Schmidt
03.12.2011, 19.57 Uhr
"Im Auftrag des Großen Bruders"
Im Auftrag des Großen Bruders, Thomas Schmidt, Autobiografie, AAVAA-Verlag, Berlin, erstmalig auf dem Buchmarkt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Beitrag ist auf Ihre Überschrift Schnüffeln für Partei und Staat (26.10.2011, 06.30 Uhr) zugeschnitten.
Auf 223 Buchseiten erfahren Sie etwas über die die Arbeit des MfS im Detail und darüber, wie sich eine flächendeckende Überwachung in der DDR entwickelte. Nicht zu vergessen: Mauer und innerdeutsche Grenze dienten auch der Geheimhaltung. Schließlich wurde die kleine Republik nach dem 13. August mit Militärstandorten übersät. Zum großen Teil kamen dort Arbeitskräfte aus volkseigenen Betrieben zum Einsatz. Sie und ihre Familienangehörigen wurden durch das MfS im Vorfeld überprüft. Zudem galt es, den Informationsfluss nach außen oder über die Landesgrenzen zu verhindern. Neben den inoffiziellen Mitarbeitern gab es noch eine Unmenge Informanten, die aus "freien Stücken" agierten.
Klappentext:
Thomas Schmidt wird neben der Industrie auch auf militärischen Vorhaben der DDR eingesetzt. Bedingung ist, dass keine Kontakte in die Bundesrepublik Deutschland bestehen. Von Abenteuerlust getrieben plant Schmidt, in die BRD auszuwandern. Er gerät in das Blickfeld der Staatssicherheit, doch sein häufiger Arbeitsstellenwechsel als hausgemachte Freiheit macht das Observieren fast unmöglich. Schmidt leistet seinen Grundwehrdienst und studiert Bauwesen. Die Marschrichtung für seine Tätigkeit als Bauleiter legt der Staat fest. Das erste Objekt ist eines der Landesverteidigung. Irgendwann erfolgt der Einsatz auf Vorhaben mit besonderer Geheimhaltung. Es handelt sich um die Führungs- und Atombunker der Nationalen Volksarmee. Was die Finanzierung dieser so bedeutsamen Spezialobjekte betrifft, ist sie für das Ende der DDR-Wirtschaft mitbestimmend - die vorhandenen Baukapazitäten werden zum großen Teil für militärische Vorhaben verheizt. Schmidt, Geheimnisträger, hängt seinen Job erneut an den Nagel. Somit greift die Staatssicherheit aktiv in sein Leben ein und der Wettlauf mit der Macht beginnt …
Anmerkung:
Mein Ziel im Roman war, die Grenze zur erzählerischen Fiktion nicht zu überschreiten. Im Text werden Fakten in nachvollziehbaren Handlungen aufgezeigt. Mit Dialogen wird es dem Leser möglich gemacht, sich in das Leben der Menschen in der DDR zu versetzen. (ISBN 9783862545513)
Beruflicher Werdegang und Recherchen können mit entsprechenden Dokumentationen Nachgewiesen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schmidt, Zeitzeuge
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Beitrag ist auf Ihre Überschrift Schnüffeln für Partei und Staat (26.10.2011, 06.30 Uhr) zugeschnitten.
Auf 223 Buchseiten erfahren Sie etwas über die die Arbeit des MfS im Detail und darüber, wie sich eine flächendeckende Überwachung in der DDR entwickelte. Nicht zu vergessen: Mauer und innerdeutsche Grenze dienten auch der Geheimhaltung. Schließlich wurde die kleine Republik nach dem 13. August mit Militärstandorten übersät. Zum großen Teil kamen dort Arbeitskräfte aus volkseigenen Betrieben zum Einsatz. Sie und ihre Familienangehörigen wurden durch das MfS im Vorfeld überprüft. Zudem galt es, den Informationsfluss nach außen oder über die Landesgrenzen zu verhindern. Neben den inoffiziellen Mitarbeitern gab es noch eine Unmenge Informanten, die aus "freien Stücken" agierten.
Klappentext:
Thomas Schmidt wird neben der Industrie auch auf militärischen Vorhaben der DDR eingesetzt. Bedingung ist, dass keine Kontakte in die Bundesrepublik Deutschland bestehen. Von Abenteuerlust getrieben plant Schmidt, in die BRD auszuwandern. Er gerät in das Blickfeld der Staatssicherheit, doch sein häufiger Arbeitsstellenwechsel als hausgemachte Freiheit macht das Observieren fast unmöglich. Schmidt leistet seinen Grundwehrdienst und studiert Bauwesen. Die Marschrichtung für seine Tätigkeit als Bauleiter legt der Staat fest. Das erste Objekt ist eines der Landesverteidigung. Irgendwann erfolgt der Einsatz auf Vorhaben mit besonderer Geheimhaltung. Es handelt sich um die Führungs- und Atombunker der Nationalen Volksarmee. Was die Finanzierung dieser so bedeutsamen Spezialobjekte betrifft, ist sie für das Ende der DDR-Wirtschaft mitbestimmend - die vorhandenen Baukapazitäten werden zum großen Teil für militärische Vorhaben verheizt. Schmidt, Geheimnisträger, hängt seinen Job erneut an den Nagel. Somit greift die Staatssicherheit aktiv in sein Leben ein und der Wettlauf mit der Macht beginnt …
Anmerkung:
Mein Ziel im Roman war, die Grenze zur erzählerischen Fiktion nicht zu überschreiten. Im Text werden Fakten in nachvollziehbaren Handlungen aufgezeigt. Mit Dialogen wird es dem Leser möglich gemacht, sich in das Leben der Menschen in der DDR zu versetzen. (ISBN 9783862545513)
Beruflicher Werdegang und Recherchen können mit entsprechenden Dokumentationen Nachgewiesen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schmidt, Zeitzeuge
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Schmidt
07.03.2012, 08.47 Uhr
Ressort des MfS: der Antikhandel
Das Ministerium für Staatssicherheit fuhr "mehrgleisig". Ein weiteres Ressort war der Kunst- und Antikmarkt zur Devisenbeschaffung.
Es begann mit der Kontrolle in den untersten Ebenen der Bevölkerung, verstärkt ab 1970. Dabei ist die Überprüfung der politischen Gesinnung nicht zu kurz gekommen. Die kleine Republik war reich an nationalem Kulturgut. Man fand es durchaus auch im Haushalt eines Schichtarbeiters. Beispiel: Meißner u. Thüringer Porzellan des 18. Jh., antikes Zinn, Dresdner Barock etc. Zu bemerken ist noch, dass viele DDR-Sammler über ein hohes Fachwissen verfügten. Die Stasi machte es sich zunutze. Zudem sondierte sie, wo etwas zu holen ist. Inwieweit Erlöse aus dem Kunsthandel dem Staat zugutekamen, ist offen.
Sammler, in der ehemaligen DDR zu Hunderttausenden vertreten, kontaktierten Sammler mittels Anzeigen über die Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft, abgekürzt DEWAG. Sie unterstand der Abteilung Agitation des ZK der SED direkt. Natürlich ging dort die Stasi aus und ein. Nachzulesen: Im Auftrag des Großen Bruders”, AAVAA-Verlag Berlin.
Schmidt
Zeitzeuge
Es begann mit der Kontrolle in den untersten Ebenen der Bevölkerung, verstärkt ab 1970. Dabei ist die Überprüfung der politischen Gesinnung nicht zu kurz gekommen. Die kleine Republik war reich an nationalem Kulturgut. Man fand es durchaus auch im Haushalt eines Schichtarbeiters. Beispiel: Meißner u. Thüringer Porzellan des 18. Jh., antikes Zinn, Dresdner Barock etc. Zu bemerken ist noch, dass viele DDR-Sammler über ein hohes Fachwissen verfügten. Die Stasi machte es sich zunutze. Zudem sondierte sie, wo etwas zu holen ist. Inwieweit Erlöse aus dem Kunsthandel dem Staat zugutekamen, ist offen.
Sammler, in der ehemaligen DDR zu Hunderttausenden vertreten, kontaktierten Sammler mittels Anzeigen über die Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft, abgekürzt DEWAG. Sie unterstand der Abteilung Agitation des ZK der SED direkt. Natürlich ging dort die Stasi aus und ein. Nachzulesen: Im Auftrag des Großen Bruders”, AAVAA-Verlag Berlin.
Schmidt
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Retupmoc
07.03.2012, 09.56 Uhr
Sammler
Ich habe auch zu DDR - Zeiten so einiges gesammelt. Mich hat die Stasi nie kontaktiert. Vielleicht hatte ich einen anderen Bekanntenkreis als Sie @ Schmidt?
Oder wollen Sie nur Ihr Buch bewerben, das wie Trockenbrot in den Regalen der Buchhandlungen steht?
Oder wollen Sie nur Ihr Buch bewerben, das wie Trockenbrot in den Regalen der Buchhandlungen steht?
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Suse
07.03.2012, 10.17 Uhr
@Sammler
Meine 1. große Jugendliebe 1971 war aus dem Westen. Ich habe jeden Brief und jedes Päckchen unversehrt erhalten. Auch an mir hatte die Stasi kein Interesse. Vielleicht hatte ich eine Akte, es hat mich aber nie interessiert, denn mir hat keiner was zu leide getan und mich in meiner Existenz bedroht. Die Gegenwart in diesem vom Kapital beherrschten System ,macht mir mehr Sorgen!
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Harzer_Wolf
07.03.2012, 12.13 Uhr
Auch gesammelt
Das Thema hatten wir schon vor einem halben Jahr. Wie gesagt, auch ich war Sammler und auch ich hatte keine Repressalien von den Behörden. Der User davor hat das sicher richtig erkannt. Hier wird plumpe Werbung für ein Buch gemacht, das die Welt nicht braucht!
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Wolfi65
07.03.2012, 12.29 Uhr
Der Artikel ist ja schon alt...
aber immer noch aktuell.
Ich weiss auch, dass meiner Mutter regelmäßig die Briefe aus Westdeutschland geöffnet und das Geld gestohlen wurde.
Unsere Verwandschaft hat sich das Geld von der Bundespost ersetzen lassen, aber das war ja nicht der Sinn der Sache.
Grund für die Postüberwachung war, dass meine Mutter beim Versuch, 1961 mit noch Jemanden die Grenze in Höhe von Branderode nach Neuhof "Illegal" zu überschreiten geschnappt wurde.
Dafür gab es dann kostenlose Unterkunft in Weimar in der Haftanstalt.
So lange der Arbeiter- und Bauernstaat existierte, haben die Ämter das immer wieder ihr spüren lassen.
Kein Besuch beim Tod ihres Vaters im Schwarzwald.
Wenn ihre Kollegen irgendwelche Prämien für gute Arbeit im Schichtdienst des Deutschen Roten Kreuzes bekommen haben, hat sie in die Röhre geschaut.
So etwas hängt ein ein Leben lang an!
Ich wiederum kann über die DDR nicht allzuviel schlechtes Schreiben, da ich im Sozialismus aufgewachsen bin und es mir nicht schlecht ergangen ist.
Aber das nur am Rande für @Suse
PS: Und Nein, meine Mutter hat keine Ehrenrente von der BRD bekommen, da ihr zwei Wochen an dem berühmten halben Jahr Haft gefehlt haben.
Ich weiss auch, dass meiner Mutter regelmäßig die Briefe aus Westdeutschland geöffnet und das Geld gestohlen wurde.
Unsere Verwandschaft hat sich das Geld von der Bundespost ersetzen lassen, aber das war ja nicht der Sinn der Sache.
Grund für die Postüberwachung war, dass meine Mutter beim Versuch, 1961 mit noch Jemanden die Grenze in Höhe von Branderode nach Neuhof "Illegal" zu überschreiten geschnappt wurde.
Dafür gab es dann kostenlose Unterkunft in Weimar in der Haftanstalt.
So lange der Arbeiter- und Bauernstaat existierte, haben die Ämter das immer wieder ihr spüren lassen.
Kein Besuch beim Tod ihres Vaters im Schwarzwald.
Wenn ihre Kollegen irgendwelche Prämien für gute Arbeit im Schichtdienst des Deutschen Roten Kreuzes bekommen haben, hat sie in die Röhre geschaut.
So etwas hängt ein ein Leben lang an!
Ich wiederum kann über die DDR nicht allzuviel schlechtes Schreiben, da ich im Sozialismus aufgewachsen bin und es mir nicht schlecht ergangen ist.
Aber das nur am Rande für @Suse
PS: Und Nein, meine Mutter hat keine Ehrenrente von der BRD bekommen, da ihr zwei Wochen an dem berühmten halben Jahr Haft gefehlt haben.
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Schmidt
21.03.2012, 10.39 Uhr
Wofür sich die Stasi nicht interessierte
Uu den Beiträgen 07.03.2012
Für "retupmoc", der so einiges gesammelt hat u. heute gern Leute, z. B. Informatiklehrer und User seit 07.03.2012 verwirren will und Harzer Wolf, auch gesammelt vor dem 07.03.2012. Und was bitteschön? (Niemand will nicht bei Ihnen einbrechen) Die Leute sammelten so einiges in der Republik. Damals war das Wort Messie noch unbekannt.
Seit wann sammeln Wölfe? Als Tierschützer sage ich: richtig, sie unter Naturschutz zu stellen und ihnen nicht das Fell über die Ohren zu ziehen! Bierdosen aus dem Westen waren in, Bierdeckel oder Gläser v. Fußballmannschaften, Flaschenverschlüsse, um sie zur Mickymaus zusammenzulöten usw. usw.
Dafür hat sich kein Schwanz der Administrative interessiert u. schon gar nicht die KOKO.(die Jahrhundertwende war kaum von Interesse) Das MfS interessierte sich damals auch nicht für Leute in Ihrem Alter oder für Bürger, von denen es wusste, sie leben nach dem Motto "My home is my castle", inklusive Schrebergarten.
Akzeptieren, dass am Brocken die Welt zu Ende ist und die Stasi lebte, u. ließ leben ...
Goldammer, Leipzig
Für "retupmoc", der so einiges gesammelt hat u. heute gern Leute, z. B. Informatiklehrer und User seit 07.03.2012 verwirren will und Harzer Wolf, auch gesammelt vor dem 07.03.2012. Und was bitteschön? (Niemand will nicht bei Ihnen einbrechen) Die Leute sammelten so einiges in der Republik. Damals war das Wort Messie noch unbekannt.
Seit wann sammeln Wölfe? Als Tierschützer sage ich: richtig, sie unter Naturschutz zu stellen und ihnen nicht das Fell über die Ohren zu ziehen! Bierdosen aus dem Westen waren in, Bierdeckel oder Gläser v. Fußballmannschaften, Flaschenverschlüsse, um sie zur Mickymaus zusammenzulöten usw. usw.
Dafür hat sich kein Schwanz der Administrative interessiert u. schon gar nicht die KOKO.(die Jahrhundertwende war kaum von Interesse) Das MfS interessierte sich damals auch nicht für Leute in Ihrem Alter oder für Bürger, von denen es wusste, sie leben nach dem Motto "My home is my castle", inklusive Schrebergarten.
Akzeptieren, dass am Brocken die Welt zu Ende ist und die Stasi lebte, u. ließ leben ...
Goldammer, Leipzig
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Harzer_Wolf
21.03.2012, 15.35 Uhr
Sammlungen und Buchpräsentationen
Um mal Butter bei die Fische zu geben @ Maestro Schmidt ....
In den 80zigern war ich genau die Zielgruppe. Nämlich gerade bei der NVA (nur 1 1/2 Jahre Pflichtprogramm), jung und voll Tatendrang. Ich sammelte übrigens neben Briefmarken auch Zeitschriften und Hefte aus dem Ausland, welche mir ein Herr aus London von vielen Plätzen der Welt zugesendet hat.
Da ist fast alles ungeöffnet angekommen, selbst die bunten Postkarten aus aller Welt mit dem Absendern aus London, Paris, Istandbul und Wien waren immer im Briefkasten. Und ich betone mal, das ich weder Mitglied bei der Stasi war, noch einer ihrer Mitläufer. Nichtsdesdotrotz ist es auch klar, das es Menschen gab, die durch die genannten Einrichtungen Repressalien hatten. Sie verallgemeinern und pauschalisieren - und das ist nicht richtig. Und Sie nutzen dies hier als Plattform um Bücher anzupreisen, die in den Buchläden Staub ansetzen. Beim Wertstoffhandel soll es wenigstens 6 Cent pro Kilo geben.
In den 80zigern war ich genau die Zielgruppe. Nämlich gerade bei der NVA (nur 1 1/2 Jahre Pflichtprogramm), jung und voll Tatendrang. Ich sammelte übrigens neben Briefmarken auch Zeitschriften und Hefte aus dem Ausland, welche mir ein Herr aus London von vielen Plätzen der Welt zugesendet hat.
Da ist fast alles ungeöffnet angekommen, selbst die bunten Postkarten aus aller Welt mit dem Absendern aus London, Paris, Istandbul und Wien waren immer im Briefkasten. Und ich betone mal, das ich weder Mitglied bei der Stasi war, noch einer ihrer Mitläufer. Nichtsdesdotrotz ist es auch klar, das es Menschen gab, die durch die genannten Einrichtungen Repressalien hatten. Sie verallgemeinern und pauschalisieren - und das ist nicht richtig. Und Sie nutzen dies hier als Plattform um Bücher anzupreisen, die in den Buchläden Staub ansetzen. Beim Wertstoffhandel soll es wenigstens 6 Cent pro Kilo geben.
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Schmidt
21.03.2012, 19.14 Uhr
Wofür sich das MfS nicht interessierte ...
Guten Abend, Herr Wolf - aufwachen!
Ihren Briefverkehr schilderten Sie schon 2011.
Ihr Beitrag lässt schmunzeln: "Und ich betone mal, das ich weder Mitglied bei der Stasi war, noch einer ihrer Mitläufer." Und das vor den Lesern! Apropos Altpapier: Bei uns in Lpz. gibt es 10 Cent/Kilo.
Die Lektüre "Großer Bruder" wird nur dann verstauben, wenn Sie ihn so aufwirbeln!
Zudem gibt´s 1 Mio. Buchtitel auf dem Markt - lesen Sie einfach was anderes! Und schlürfen Se ´n Hasseröder - das beruhigt! Und nicht so isegrimig sein!
Viele Grüße
Goldammer
Ihren Briefverkehr schilderten Sie schon 2011.
Ihr Beitrag lässt schmunzeln: "Und ich betone mal, das ich weder Mitglied bei der Stasi war, noch einer ihrer Mitläufer." Und das vor den Lesern! Apropos Altpapier: Bei uns in Lpz. gibt es 10 Cent/Kilo.
Die Lektüre "Großer Bruder" wird nur dann verstauben, wenn Sie ihn so aufwirbeln!
Zudem gibt´s 1 Mio. Buchtitel auf dem Markt - lesen Sie einfach was anderes! Und schlürfen Se ´n Hasseröder - das beruhigt! Und nicht so isegrimig sein!
Viele Grüße
Goldammer
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Suse
22.03.2012, 08.22 Uhr
Guten Morgen@Schmidt
Akzeptieren Sie doch, dass das Vergangenheit ist. Die Menschen hier haben nämlich jetzt ganz andere schwerwiegendere Probleme, wie z. B. Angst vor der Zukunft. Beschäftigen Sie sich doch einfach mal mit der Gegenwart. Decken Sie auf, welches Unrecht jetzt den Menschen angetan wird!
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visier
22.03.2012, 17.44 Uhr
Probleme in der heutigen Zeit
Guten Abend, Frau Suse!
Wenigsten versuche ich, noch eine halbwegs höfliche Anrede zu gebrauchen.
Jubelnde Massen z. B. auf dem Leipziger K.-Marx-Platz u. um den Ring montags 1989: Wenn die D-Mark nicht zu uns kommt, gehen wir zu ihr, etc. Durch den Willen der Bevölkerung (!) entwickelte sich die Situation bis heute rasant – perspektivisch gesehen z. T. ungünstig. Ein Fan der heutigen Zeit bin ich nicht gerade.
Interesse an Zeitzeugen flammte etwa ab 2000 wieder auf u. dann auch mit der Wahl des Herrn Jahn - massen über Massen, die ihre Akte einsehen wollen.
Bislang 5 Jahre Wartezeit, jetzt immer noch 2. Zudem hängen viele Leute wie Sie an der DDR oder denken gern zurück. Beweist ja ihr Beitrag v. 7. 03. Wenn sie die Gegenwart aufarbeiten wollen, kommen Sie nicht um die DDR u. deren Sicherheitspolitik. Sein Sie froh, dass Sie die Aktivitäten des MfS bei der personellen Überwachung des Postverkehrs über die innerdeutsche Grenze damals nicht gemerkt haben, ebenso das Öffnen u. Schließen von Briefen. Manche glauben sogar, der Postverkehr ging so mir nichts dir nichts über die Bühne oder dicke Umschläge waren sicher – ein User behauptet das.
Legen Sie dar, was den Menschen heutzutage widerfährt - gleich damit beginnen! Die Freiheit haben Sie in diesem Staat - unumstritten. nnz-online würde ich sehr empfehlen …
Wenigsten versuche ich, noch eine halbwegs höfliche Anrede zu gebrauchen.
Jubelnde Massen z. B. auf dem Leipziger K.-Marx-Platz u. um den Ring montags 1989: Wenn die D-Mark nicht zu uns kommt, gehen wir zu ihr, etc. Durch den Willen der Bevölkerung (!) entwickelte sich die Situation bis heute rasant – perspektivisch gesehen z. T. ungünstig. Ein Fan der heutigen Zeit bin ich nicht gerade.
Interesse an Zeitzeugen flammte etwa ab 2000 wieder auf u. dann auch mit der Wahl des Herrn Jahn - massen über Massen, die ihre Akte einsehen wollen.
Bislang 5 Jahre Wartezeit, jetzt immer noch 2. Zudem hängen viele Leute wie Sie an der DDR oder denken gern zurück. Beweist ja ihr Beitrag v. 7. 03. Wenn sie die Gegenwart aufarbeiten wollen, kommen Sie nicht um die DDR u. deren Sicherheitspolitik. Sein Sie froh, dass Sie die Aktivitäten des MfS bei der personellen Überwachung des Postverkehrs über die innerdeutsche Grenze damals nicht gemerkt haben, ebenso das Öffnen u. Schließen von Briefen. Manche glauben sogar, der Postverkehr ging so mir nichts dir nichts über die Bühne oder dicke Umschläge waren sicher – ein User behauptet das.
Legen Sie dar, was den Menschen heutzutage widerfährt - gleich damit beginnen! Die Freiheit haben Sie in diesem Staat - unumstritten. nnz-online würde ich sehr empfehlen …
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Retupmoc
23.03.2012, 07.57 Uhr
Guten Morgen Visier
"Legen Sie dar, was den Menschen heutzutage widerfährt - gleich damit beginnen! "
Sie sehen, ich bin auch höflich. Womit wollen wir beginnen? Mit dem Schnüffeln des BND und des Verfassungsschutz gegen unbescholtene Bürger? 2010 allein wurden in Deutshland 37 Millionen Emails durch die Geheimdienste überwacht. Im vergangenen Jahr wurde erwiesenermaßen zu hunderten Briefen die Heimatpost deutscher Soldaten aus Afghanistan geöffnet und gelesen. In die NPD werden V-Männer eingeschleust, die dann noch Straftaten mitbegehen, das alles vom Verfassungsschutz genehmigt. Und bitte streiten Sie diese Fakten nicht ab.
Sicher war die DDR kein Vorzeigestaat. Und sicher geschah eine Menge Unrecht. Nur hat Suse recht - das ist 23 Jahre her und nicht mehr änderbar.
Müssen wir deswegen die Augen vor dem Unreht in der BRD verschließen?
Sie sehen, ich bin auch höflich. Womit wollen wir beginnen? Mit dem Schnüffeln des BND und des Verfassungsschutz gegen unbescholtene Bürger? 2010 allein wurden in Deutshland 37 Millionen Emails durch die Geheimdienste überwacht. Im vergangenen Jahr wurde erwiesenermaßen zu hunderten Briefen die Heimatpost deutscher Soldaten aus Afghanistan geöffnet und gelesen. In die NPD werden V-Männer eingeschleust, die dann noch Straftaten mitbegehen, das alles vom Verfassungsschutz genehmigt. Und bitte streiten Sie diese Fakten nicht ab.
Sicher war die DDR kein Vorzeigestaat. Und sicher geschah eine Menge Unrecht. Nur hat Suse recht - das ist 23 Jahre her und nicht mehr änderbar.
Müssen wir deswegen die Augen vor dem Unreht in der BRD verschließen?
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I.H.
23.03.2012, 09.01 Uhr
Geschichtsklitterung
Die Stasi-Klitterung, die Sie hier fast schon mit Penetranz durchführen Retupmoc/Suse/Harzwolf... zeugt entweder von totaler Unkenntnis der Vorgänge oder von ganz bewußter Verharmlosung dieses menschenverachtenden Vereines namens Stasi.
Ihre Gleichsetzung dieses Unrechtsinstrumentes mit BND oder anderen Institutionen unserer Republik ist vollkommen absurd. Wenn der BND genauso handeln würde wie die Stasi, würden Sie hier heute nicht ihre absurden Relativierungen unters Volk bringen können. Sie würden in Einzelhaft Tüten in Bautzen II kleben und diese Zeitung hier gebe es vermutlich gar nicht!
Dieter
Ihre Gleichsetzung dieses Unrechtsinstrumentes mit BND oder anderen Institutionen unserer Republik ist vollkommen absurd. Wenn der BND genauso handeln würde wie die Stasi, würden Sie hier heute nicht ihre absurden Relativierungen unters Volk bringen können. Sie würden in Einzelhaft Tüten in Bautzen II kleben und diese Zeitung hier gebe es vermutlich gar nicht!
Dieter
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NDHler
23.03.2012, 10.06 Uhr
@Dieter Schroepke
Genau so ist es, wobei das Tütenkleben noch das geringste Übebel in Bautzen war!
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