Wir berichteten heute über künftige Finanzierung des Nordhäuser Theaters und des Loh-Orchesters für die Jahre 2013 bis 2016. Zumindest hat das Land als Geldgeber seine finanziellen Zuschüsse in Form von Zahlen festgeklopft. Wir haben deshalb in Nordhausen nachgefragt...


Angela Kalms, die Verwaltungsdirektorin der GmbH, ist natürlich nicht unglücklich über die Botschaft, die sie durch nnz und kn übermittelt bekam. 750.000 Euro mehr will das Land für den Norden pro Jahr draufsatteln. So stehen jetzt hinter den Jahreszahlen jeweils 4.950.000 Euro. Doch Kalms gibt zu bedenken: "Wir bekamen schon einmal so viel Geld vom Land Thüringen, nämlich bis zum Jahr 2008, 4,9 Millionen Euro. Danach wurden aus nicht nachvollziehbaren Gründen 700.000 Euro gestrichen. Quasi sind wir jetzt auf dem Niveau von 2008", sagt die Frau, die mit den Zahlen umgehen muss.

Das macht sie bereits, denn es geht auch um die Neugestaltung der Tarifverträge mit den Künstlern und den technischen Mitarbeitern. Der jetzige Haustarifvertrag läuft noch bis zum 31. Juli des nächsten Jahres. Und da kann nicht so ohne weiteres ein neuer Haustarifvertrag abgeschlossen werden, denn das Land Thüringen knüpft an seinen Geldfluss die Bedingung der Angleichung an Flächentarifverträge bis zum Jahr 2016.

Angela Kalms wird also in den kommenden Wochen intensiv rechnen, viel Spielraum hat sie dabei nicht und noch in diesem Jahr sollen die ersten Gespräche mit den Künstlerverbänden aufgenommen werden.

Und noch eine Hürde muss in diesem Jahr genommen werden: Das Land Thüringen wird seine Finanzierung davon abhängig machen, in wie weit die vier kommunalen Träger mitziehen werden. Das sind für die beiden Landkreise sowie für deren Kreisstädte summa summarum 250.000 Euro. Ein hartes Stück Arbeit, vor allem für den Landrat des Kyffhäuserkreises, denn dort ist die Region um Artern und Bad Frankenhausen dem Nordhäuser Musentempel nicht so zugeneigt wie das in Nordhausen oder Sondershausen der Fall ist.