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So, 09:28 Uhr
26.06.2011

Geld für Investitionen

Können Sie sich noch erinnern, wann Sie in und um Nordhausen das letzte Mal mehr für Trinkwasser bezahlen mussten? Richtig, das ist 15 Jahre her. Jetzt ist es wieder soweit.

Der Wasserverband Nordhausen, dem so ziemlich alle Kommunen des Landkreises Nordhausen (bis auf Gemeinden in der Goldenen Aue) angehören, muss an der Preisschraube drehen. Wid über Gebühren in den kommenden Jahren nicht deutlich mehr Geld eingenommen, dann können notwendige Investitionen, vor allem in das immer noch veraltete Rohrnetz, nicht realisiert werden. Schließlich gilt auch hier der kaufmännische Grundsatz: Es kann nur das ausgegeben werden, was man einnehmen kann.

Und so wird der Wasserverband vermutlich (wenn die entsprechenden Gremien beschließen) die Grundgebühr in zwei Schritte um 75 Euro pro Jahr anheben. Ein Hausanschluss kostet dann knapp 173 Euro im Jahr, egal wie viele Personen das am schärfsten kontrollierte Lebensmittel der Welt genießen.

An der Verbrauchsschraube zu drehen, das bringt aus betriebswirtschaftlicher Sicht nichts, denn moderne Haushaltstechnik zum Beispiel und eine ständig zurückgehende Bevölkerung im Landkreis Nordhausen lassen den Verbrauch schwinden. Wie der Verband auf nnz-Anfrage mitteilt, sind zwar in den vergangenen 18 Jahren 55 Millionen Euro investiert worden, 500 Kilometer Rohrnetzt sind immer noch sanierungsbedürftig. Wer bei einem Rohrbruch mal die Möglichkeit hatte, sich den Zustand von Wasserleitungen in Nordhausen oder im Umland anzusehen, der weiß Bescheid. Und auch die Erhöhung aller Betriebskosten seit 15 Jahren macht um den Verband keinen Boden. Alles wurde teurer, Sprit., Rohstoffen, Maschinen, Anlagen. Und auch den Mitarbeiter des Verbandes sei Plus in der Lohntüte gegönnt.

Nach Informationen der nnz soll die Erhöhung der Grundgebühr zum 1. Juli in Kraft treten. 3,12 Euro sind es pro Monat, im kommenden Jahr wird sich dieser Betrag verdoppeln. Dann soll die nächsten drei Jahre erst einmal Schluß und die Gebühren stabil bleiben.
Autor: nnz

Kommentare
Nordhäuserin
30.06.2011, 06.31 Uhr
Das ist alles bitter
vermutlich aber die einzige Möglichkeit, Ausgaben und Einnahmen in Einklang zu bringen. Ein Großteil der Rohrleitungen stammt noch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg, da wundert man sich sowieso, wie da noch Wasser durchfließen kann.
Retupmoc
30.06.2011, 08.02 Uhr
Alles wird teurer?
Korrekt ! Nur mein Nettolohn erhöht sich nicht. Das heisst er erhöht sich schon, aber höhere Kosten und Steuern fressen die Erhöhung auf.

Der einfache Bürger zahlt für die Misswirtschaft. So wird es immer bleiben.
Wolfi65
30.06.2011, 09.12 Uhr
Aufgewacht
Kaum wurde vor einiger Zeit eine Diskusion über die Qualität des Trinkwassers und des seit Jahren stabil gebliebenen Preises im Raum Nordhausen in der NNZ geführt und schon wird eine Preisanhebung in Aussicht gestellt. Da hat wohl jemand schlafende "Hunde" geweckt?

Daß die Rohrleitungen usw. noch vor dem Krieg und früher stammen, ist doch wohl schon länger bekannt. Aber alles wird eben teuerer. Wieso dann das Trinkwasser nicht?

Geht doch einfach so schön, an der Preisschraube zu drehen. Beschweren tut sich doch sowieso keiner. Also hurtig die neuen Bescheide an die Bürger herausgeben und gut ist.
Harzer_Wolf
30.06.2011, 10.25 Uhr
Die Preisschraube dreht sich doch immer
Allerdings nur für den Normalbürger. Unsere Elite merkt davon doch nichts. Hauptsache wieder einmal die Diäten erhöht und alles wird gut. Aber keine Angst - die griechischen Verhältnisse kommen schneller als manche denken!
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