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Do, 19:16 Uhr
23.06.2011

Drohende Bildungskürzungen gefeiert

Sich selbst auf´s Korn nehmend feierte die Nordhäuser Studentenschaft der FH Nordhausen im Raum stehende Kürzungen im Hochschulbereich. Über eine Rahmenvereinbarung sollen über 45 Millionen Euro jährlich weggekürzt werden, geht es nach dem Willen des Thüringer Finanzministeriums...


Nach Aufruf des Studierendenrates zog die Nordhäuser Studierendenschaft am heutigen Donnerstag "feiernd" über den Campus. Dabei wurde durch Thomas Hoffmann, dem Personalratsvorsitzenden, hervorgehoben, dass es mit Kürzung in dieser Höhe den Thüringer Hochschulen direkt an den Kragen geht. Immerhin sei geplant, einen Betrag in der Höhe des Budgets dreier Fachhochschulen zu streichen. Ganze Studiengänge oder sogar Hochschulen könnten so in Frage gestellt werden.
"Feier" auf dem Campus (Foto: privat)
"Feier" auf dem Campus (Foto: privat)
"Feier" auf dem Campus (Foto: privat)
Dies zeuge nicht von Zukunftsorientierung, da besonders aufgrund des demographischen Wandels und des oft beschriebenen Fachkräftemangels Thüringen auch im eigenen Sinne für sich ausbilden müsse, formulierte Sebastian Drechsler, der derzeitige Studierendenratsvorsitzende. Er verwies gleichzeitig auf notwendige Investitionen in Gebäude der FH. Eine neue Bibliothek und eine Sanierung des Hörsaalgebäudes 19 sind überfällig. Geldmittel sind aber nicht in Aussicht. Auch im Bereich der Lehre ist ein Mangel feststellbar.

Während der thüringenweite Durchschnitt von etwa 40 Studierenden auf einen Professor an den Fachhochschulen recht passabel ausfällt, so kommen in Nordhausen etwa 60 Studierende auf einen Professor.
Alles in allem fördert die neuerlicher Unsicherheit aufgrund drohender weiterer Einschnitte nicht die Entwicklung der Thüringer Hochschulen, insbesondere nicht die der Fachhochschule Nordhausen. So bleiben Potentiale unausgeschöpft.

Die zentrale Forderung der GEW Thüringen, dass die Hochschulen auf Grundlage des Jahres 2010 finanziert werden, teilen sowohl die Personalvertretung der FH Nordhausen als auch der Studierendenrat der FH Nordhausen.

Die Landesregierung sollte vorbereitet sein, dass nicht nur die Nordhäuser Studentenschaft weiter Zeichen setzt. Seitens der Konferenz der Thüringer Studierendenschaft wurde eifrigst Gesprächskultur gepflegt. Der Studierendenrat der Fachhochschule Nordhausen erwartet zusammen mit den anderen Thüringer Studierendenschaften einen heißen Herbst in Erfurt. Doch dort wird dann nicht "gefeiert."

Zum Protest an der FH gibt es auch einen Beitrag bei nnz-tv
Autor: nnz

Kommentare
Bleistift und Lineal
23.06.2011, 20.18 Uhr
kürzungen...
...an der bildung, an der kultur, an sozialen maßnahmen wie z.b. dem schulessen: die kurzsichtigkeit und das kulturelle/soziale desinteresse der politik in thüringen und deutschland ist unfassbar.
TeeEff
24.06.2011, 11.27 Uhr
Sie sind wehr wohl fassbar...
und der Name unseres amtierenden "Finanzgenies" ist Wolfgang Voß und der des Bildungsministers Christoph Matschie!

Vor allem Letzterer ist entgegen der Wahlversprechen und ohne Not, nur aus Egotrip-Gründen, eine Schwarz-Rote Koalition eingegangen.

Ich hoffe sie kriegen dafür die Quittung!
Denn andere "Bodenschätze" als Bildung hat dieses Land einfach nicht! (Ja klar auch Kohle, was aber eher albern ist.)
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