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Fr, 07:36 Uhr
29.04.2011

Mangel für die Wirtschaft

Der zunehmende Mangel an qualifiziertem Personal bereitet dem Geschäftsführer der HABAU-Unternehmensgruppe in Heringen, Roland Handrek, immer mehr Probleme. Wie das Unternehmen damit "umgeht" und welche Lösungen es gibt, das hat die nnz erfahren...

Moderner Arbeitsplatz (Foto: HABAU Heringen) Moderner Arbeitsplatz (Foto: HABAU Heringen)
Bauzeichnerin Inka Jelen an einem modern ausgestatteten Arbeitsplatz im Bereich Ingenieuerbau

“Während wir den Nachwuchs im gewerblich-technischen sowie im kaufmännischen Bereich seit Jahren selbst erfolgreich ausbilden, scheint der Markt für ingenieurtechnisches Personal wie leer gefegt zu sein”, sagt Handrek vor allem mit Blick auf die mittelfristige Zukunft des Unternehmens.

Seitens der Geschäftsführung werden seit mehreren Monaten und Jahren intensive Anstrengungen unternehmen, um Fachpersonal zu akquirieren. Stellenbörsen werden mit Jobangeboten “beliefert”, Service-Leistungen der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen genutzt oder Absolventenbörsen bekannter Universitäten oder Fachhochschulen besucht. Das Resultat aller Bemühungen ist meist ernüchternd. Der Ingenieur, der von Uni oder Hochschule kommt, scheut meist den Berufsweg in die Praxis, dafür sind Planungsbüros das Ziel der jungen Frauen und Männern. Und wenn schon ein produzierendes Unternehmen interessant wird, dann bitteschön in unmittelbarer Nähe einer größeren Stadt, mit vielen Angeboten für junge Menschen.

Selbst übertarifliche Gehälter, wie sie die HABAU-Unternehmensgruppe zum Beispiel für Bauleiter zahlt, sind oftmals kein Argument für einen Job in der Goldenen Aue. Dabei stehen in Heringen oder in Rudolstadt künftigen Projektleitern, Kalkulatoren oder Leistungseinkäufern nicht nur die sprichwörtlichen Tore und Türen offen, sondern die neuen Kollegen finden modern eingerichtete Arbeitsplätze vor, deren Ausstattung sich nicht von denen in Bayern oder Hamburg unterscheidet.

Roland Handrek sucht seit einigen Jahren einen Ausweg aus dieser Misere, Gespräche gab es auch mit dem Präsidenten der hiesigen Fachhochschule über ein spezialisiertes Studienengebot für den Betonfertigteilbau. Bei dem Gespräch vor einem Jahr ist es geblieben, die Idee scheiterte an den ungenügenden Finanzierungsmöglichkeiten seitens des Freistaates Thüringen.

Gesucht werden neue Mitarbeiter aber auch im gewerblich-technischen Bereich, zum Beispiel als Beton- und Stahlbetonbauer. Hier wird die Lücke in einigen Jahren nicht so groß sein, da das Unternehmen konsequent auf Ausbildung setzte und setzt. Von den 42 Lehrlingen, die in den zurückliegenden fünf Jahren die Prüfungen absolvierten, arbeiten noch 27 im Unternehmen. Die Welt für die jungen Menschen ist weit, Grenzen gibt es nicht.

Und trotzdem, Roland Handrek ist davon überzeugt, wird auch noch in vielen Jahrzehnten Beton eine gute Zukunft haben. Hinzukommt, dass es dann auch noch in Heringen und Rudolstadt sichere Arbeitsplätze geben wird.
Autor: nnz

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