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Mi, 16:48 Uhr
20.04.2011

Familienbande auf der Bühne

Eine Homestory nennt man das wohl: Juliane Wußling erfährt als Gräfin Rosina in „Figaros Hochzeit“ viel familiäre Unterstützung.

„Herr Graf, Du bist in meinem Zimmer“, ruft Gräfin Rosina ihrem Partner zu. Im wirklichen Leben ist die Gräfin gerade mal 16 Jahre alt, Schülerin des Humboldt-Gymnasiums und heißt Juliane Wußling. Seit einem Jahr gehört sie zum Team des Theaterjugendclubs Nordhausen, hat bereits bei der Produktion des Jungen Theaters „Als ich fremd war“ auf der großen Bühne agiert, im vergangenen Jahr war es die Rolle der Madame Tourvel in „Gefährliche Liebschaften“ und jetzt spielt sie die Gräfin in „Figaros Hochzeit“.

theater (Foto: theater) theater (Foto: theater)


Premiere ist am kommenden Samstag. Die vergangenen Tage waren von angestrengter Probenarbeit gekennzeichnet. Da bleibt keine Zeit für andere Dinge. Juliane verbringt in dieser Phase fast mehr Zeit im Theater als zu Hause. Für Antje Wußling, Julianes Mutter, ist das kein Problem, weiß sie doch darum, wie wichtig und schwer die letzten Proben vor dem großen Tag sind. Aber sie fiebert mit der Tochter mit.

Antje Wußling und Ehemann Matthias lieben Theater. Julianes Schwester Hanna zieht es mehr zum Sport. Die 20jährige studiert derzeit Medizin. Aber die ganze Familie freut sich darüber, wie sich Juliane für die Theaterarbeit engagiert. „Sie gibt alles, ist enthusiastisch“, verrät die Leiterin des Jungen Theaters, Bianca Sue Henne. Seit vier Jahren kennt sie Juliane Wußling, damals war sie noch bei den Jüngeren mit dabei, heute bei den Jugendlichen, bei der großen Produktion. Einmal im Jahr hat der Theaterjugendclub die Chance, sich vor großem Publikum auf der großen Bühne zu präsentieren.

Die Eltern haben Juliane von klein auf unterstützt. Bereits im Kindergarten hat sie gern Theater gespielt, war in der Laienspielgruppe der evangelischen Grundschule und kann Cello spielen. Irgendwo liegt der Drang zum Theater in der Familie begründet. So spielt Juliane Wußlings Opa beispielsweise selbst Theater bei der Schillerbühne in Halle. Die Eltern sehen sich nicht nur gern Stücke im Theater Nordhausen an, die Mutter singt auch im Extrachor und gehört seit vielen Jahren der Nordhäuser Kantorei an. Der Gesang kommt Mutter und Tochter bei den Proben zu „Figaros Hochzeit“ zu Gute, denn Juliane singt hier auch kleine Mozartarien. Mit verteilten Rollen haben beide zu Hause verschiedene Szenen geübt. Überhaupt haben sie ein sehr partnerschaftliches Verhältnis.



Neben dem Spaß am Theaterspielen steht die Schule. Voraussetzung sind auch hier gute Leistungen – und die hat Juliane. Mutter Antje findet, dass die Tochter durch das Theaterspielen sehr selbstsicher geworden ist und kann nur allen Eltern empfehlen, wenn die Kinder ebenfalls Theaterspielen möchten, das zu unterstützen, die Chance zu nutzen. „Die Kinder erhalten Einblick in einen ganz anderen Interessenbereich, Neugier wird gefördert und es gibt noch einen gesunden Nebeneffekt: Gedächtnistraining“, erklärt Antje Wußling. Alle sind jetzt schon ganz gespannt auf die Premiere von „Figaros Hochzeit“. Das Stück wird neben dem Premierenabend am kommenden Samstag noch am 19. Mai und am 9. Juni 2011, jeweils um 19.30 Uhr, im Theater Nordhausen
Autor: nnz

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